Garagentor einbauen: DIY-Tipps für das Eigenheim
Welches Garagentor ist geeignet?
Gleich zu Anfang ein Tipp: Wenn Heimwerker ein Garagentor selber einbauen wollen, ist es wichtig, dass sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind und die eigenen Grenzen kennen. Es schadet zudem nie, Bekannte oder Freunde bei schwierigen Aufgaben um Hilfe zu bitten. Mit vier Händen lässt sich ein großformatiges Garagentor wesentlich leichter handhaben.
Bevor es an den Einbau geht, ist zu klären, welches Tor am besten passt. Eine gute Wahl für Selbermacher sind die guten, alten Schwingtore. Zwar hängt die Entscheidung auch von der Verwendungart der Garage ab. Ein Schwingtor bietet sich aber ohnehin für eine Garage an, die als klassischer Stellplatz für Autos oder als Heimwerkstatt genutzt wird und über eine Hausanbindung verfügt. Das deckt sich hervorragend mit den durchschnittlichen Forderungen, die Hausbesitzer an ihre Garage stellen.
Warum ein Schwingtor?
Im Gegensatz zu anderen Varianten ist das Schwingtor unkompliziert einzubauen und günstig in der Anschaffung. Zudem sind Schwingtore langlebig und einfach in der Bedienung, wie etwa die zeitlosen Klassiker der Firma Normstahl zeigen. Die Modelle des Unternehmens verbinden Komfort, Vielfalt, Sicherheit und Leistung. Unterschiedliche Designs und Farben ermöglichen die passende Auswahl zur bestehenden Architektur des Hauses.
Der Öffnungsmechanismus schwingt das Tor nach außen auf. Daher benötigt ein Schwingtor ausreichend freien Platz vor der Garage. Komfortabel sind diese Tore vor allem in Kombination mit einem automatischen Torantrieb. Bei Regenwetter ist es so nicht nötig, aus dem Wagen auszusteigen, um das Tor zu öffnen. Per Knopfdruck und Fernbedienung ist das Schwingtor einfach fernzusteuern.
Vorsicht: Unter Umständen verursachen Tore mit Fernbedienung Unfälle, weil das Tor beim Aufschwingen davor stehende Menschen verletzt oder Gegenstände beschädigt. Das kann Streitfragen nach sich ziehen, ob die Kfz- oder die Privathaftpflicht zuständig ist. Die Fernbedienung sollte deshalb nur in Sichtweite des Tors zum Einsatz kommen.
Wichtige Hinweise vor Kauf und Einbau
Es gibt bereits vor dem Kauf und Einbau einige Dinge zu beachten, um Ärger vorzubeugen. Tatsächlich lauern viele Fehlerquellen, die umsichtige Do-it-Yourself-Heimwerker jedoch vermeiden können:
- Vor dem Kauf eines Tores ist es wichtig, die exakte Höhe des Torausschnitts zu kennen.
- Darüber hinaus spielt die Position des Tores – vor oder hinter der Laibung – eine entscheidende Rolle.
- Des Weiteren muss auch die Stärke der Wand in die Kalkulation mit einfließen, da diese das Gewicht des Tores auf Dauer tragen muss.
- Ganz wichtig ist die Auswahl der richtigen Dübel. Diese müssen zwingend zum Baustoff der Garage passen.
Tipp: Da es sich bei Garagentoren um sogenannte Schwerlasten handelt, greifen Heimwerker am besten auf die passenden Schwerlastdübel und Schrauben für den sicheren und dauerhaften Einbau zurück.
Nach dem Kauf, vor dem Einbau: Auspacken und Sortieren
Ordnung und Sauberkeit sind nicht nur am Arbeitsplatz das A und O. Auch in der Werkstatt und gerade bei DIY-Bauprojekte sind diese zwei Komponenten wichtige Bestandteile. Häufig wird das Schwingtor in mehreren Paketen geliefert. Nach dem Auspacken achten Handwerker zunächst auf die Vollständigkeit. Sind alle Teile vorhanden oder fehlt etwas? Nach der Überprüfung legt der Heimwerker die Bauteile anhand der Montageanleitung des Herstellers zurecht. Die Montageanleitung erklärt Schritt für Schritt, wo die einzelnen Teile zu positionieren sind und mit welchem Werkstück anzufangen ist.
Der Schwingtor-Einbau ist von der jeweiligen Maueröffnung der Garage abhängig. Dadurch ergeben sich mehrere Möglichkeiten das Tor einzusetzen oder zu montieren. Die erste Möglichkeit ist, das Tor in einer glatten Mauerseite direkt zu befestigen. Eine andere Möglichkeit sieht vor, das Tor in Maueröffnungen mit Ausbuchtungen einzusetzen. Bei beiden Varianten ist es hilfreich, wenn zwei Personen das Schwingtor gemeinsam montieren. Die Herstellerangaben zur Montage sind generell zu beachten.
Garagentoreinbau: Die Vorbereitungen
Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, können die Arbeiten zum Einbauen des Garagentors prinzipiell beginnen. Zum Einbau des Schwingtors benötigen Heimwerker folgende Materialien:
- das Tor nebst Zubehör
- Holzkeile und Material zum Abstützen
- Werkzeuge wie Bohrhammer, Leiter, Akkuschrauber, Wasserwaage und Maßband
Eine Schutzausrüstung wie Schutzbrille und Arbeitshandschuhe sind empfehlenswert, um die Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten. Um sich beim Ausrichten des Tors besser zu orientieren, ist es ratsam, vorher einen sogenannten Meterriss anzuzeichnen. Das ist eine Markierung, die als Referenzhöhe dient.
Garagentor einbauen
Zuerst ist der Torrahmen aufzustellen. Dieser wird mit den Holzkeilen gesichert. Daraufhin folgt die Ausrichtung von Rahmen sowie Tor mit Hilfe der Wasserwaage und einem Lot. Wenn das Schwingtor die korrekte Position erreicht hat, muss es fixiert werden, damit es bei der weiteren Montage nicht unvermittelt aufspringt.
Anschließend werden die Rahmenlöcher an der Wand angezeichnet, um gleich danach mit einer Schlagbohrmaschine oder einem Bohrhammer die Löcher für die Dübel zu bohren. Jetzt kommt es mit Hilfe der Montagebänder und/ oder Anker zum Verschrauben des Tors am Mauerwerk. Im nächsten Schritt folgen dann die sogenannten Laufschienen, die den Bewegungsradius des Tores vorgeben.
Die Laufschienen werden mit Hilfe von Kantholz und Schraubzwinge lot- und waagerecht mit dem Rahmen verschraubt. Anschließend schrauben die Heimwerker erst die hintere Querstrebe an und befestigen dann die Deckenkonsolen an den Laufschienen. Wichtig ist, dass alle Laufschienen waagerecht auf einer Höhe liegen und kein Gefälle entsteht. Das Ergebnis ist ein Viereck aus der hinteren Querstrebe, dem Torblatt und den Laufschienen.
Tipp zum Gegencheck: Die Diagonalen müssen alle gleich lang sein. Ist das nicht der Fall, muss nachjustiert werden.
Zum Schluss wird die Deckenkonsole angebracht, sofern vorhanden. Die Montage der Deckenhalterung ist nur für Garagentore mit einem elektrischen Öffnungs- und Schließmechanismus erforderlich. Es zeigt sich: Mit den richtigen Vorbereitungen und dem passenden Tor können also auch Laien recht bald ein neues Garagentor einbauen.
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