Im Test: Virtuelle Traumhäuser selber gestalten
Einfach ausprobieren
Uns war aufgefallen, dass mit dieser Online-Software auch an der Außengestaltung von Grundstücken gearbeitet werden kann. Also haben wir beim norwegischen Entwicklerteam um eine Profiversion zum Testen nachgefragt. Der überaus kundenfreundliche Support (auch deutschsprachig!) sicherte uns nach der Zusage jedwede Unterstützung zu, doch wir haben wir im Interesse einer möglichst objektiven Bewertung darauf verzichtet. Uns kam es darauf an festzustellen, ob und inwieweit ein bis dahin ungeübter Nutzer ohne großartigen bautechnischen Background und nur mäßigen zeichnerischen Fähigkeiten mit der virtuellen Aufstellung seines künftigen Eigenheims mitsamt der Architektur des grünen Außenbereichs klarkommen würde.
Vermutlich war es nicht leicht für die Portalbetreiber, ein Tool hinzubekommen, mit dem Privatanwender intuitiv klarkommen und das darüber hinaus auch noch den anspruchsvollen Bedürfnissen von Architekten, Immobilienmaklern und gewerblichen Bauunternehmen entspricht. RoomSketcher scheint den Dreh aber gefunden zu haben und stellt mehrere unterschiedlich teure Varianten mit jeweils auf die Nutzerinteressen abgestimmten Features zur Auswahl. Und da ein Bild oftmals überzeugender ist, als Tausend Worte: Das Titelbild ist mittels der Funktionen von RoomSketcher Free in weniger als 30 Minuten entstanden.
Mitten hinein
Genutzt werden können PC, Tablet und Smartphone. Bei letzterem ist allerdings kein Hin- und Herschieben von Wänden, Fenstern, Türen, Mobiliar und Blumenkübeln mit den Fingern möglich. Es ist technisch wohl nicht machbar, die vielen Funktionen von RoomSketcher auch nur annähernd bedienerfreundlich auf den winzigen Displays der Android-Handys und iPhones unterzubringen. Aber das Anschauen der fertigen Premium-Projekte funktioniert mit der Live 3-D-App dafür sogar aus verschiedenen Perspektiven.
Nachdem man sich als neuer Benutzer auf dem Online-Portal registriert hat, kann sofort mit den ersten Entwürfen begonnen werden – wahlweise nach der Methode „trial and error learning“ oder man nimmt sich die Zeit, wenigstens einige der Erklärvideos anzuschauen, die in Deutsch und Englisch zur Verfügung stehen. Darüber hinaus findet sich nach dem Einloggen im persönlichen Bereich eine nützliche Starthilfe mit einer „Spielwiese“ zum Ausprobieren (auf „Home Designer starten“ drücken), die über anfängliche Fragen zur Software rasch hinweghilft. Wichtig: Eine aktuelle Version von Adobes Flash-Player muss auf dem Rechner installiert sein und ggf. manuell aktiviert (oder geupdatet) werden.
Entdecken und tüfteln
Aufgrund des übersichtlich strukturierten und völlig selbst erklärenden Benutzer-Menüs können wir an dieser Stelle auf die Erläuterungen der einzelnen Funktionen verzichten. Es macht tatsächlich Spaß, das alles selbst auszuprobieren, um Step by Step seinem Traumhaus ein Stückchen näherzukommen. Das folgende Bild, bei dem wir noch immer im Hilfebereich sind, der auch live bearbeitet werden kann, zeigt unten beispielsweise die Vielzahl an „grünen Objekten“, mit denen sich Balkon, Terrasse oder der Außenbereich ausgestalten lassen.
Enorme Objekt-Vielfalt
Dicke Wände, dünne Wände und Raumteiler in unzähligen Varianten, über 500 Fenster und Türen sowie mehr als 1.100 verschiedene Materialien vom Kiefernparkett, über gemusterte Fliesen bis hin zu hochwertigen Wandpaneelen aus Naturholz – so lässt sich jeder Raum vom Keller bis zum Dachgeschoss geschmackvoll und individuell gestalten. Steht der Rohbau, kann es dann mit den rund 4.300 Möbeln aus der übersichtlich gegliederten Objektbibliothek weitergehen.
Und es gibt noch eine Vielzahl von weiteren interessanten Möglichkeiten, die der Raumplaner zu bieten hat. Bleibt die Frage, was der ganze Spaß kostet und für wen RoomSketcher mit seiner 3-D-Visualisierung, dem Zeichenservice oder der Gesamtflächenberechnung ganz besonders empfehlenswert ist. Dazu mehr nächsten Monat im zweiten Teil, in dem wir auch das fertige diybook-Haus vorstellen werden.
Bildquelle: RoomSketcher/ Fred Lübke