Ein Klassiker ganz modern: Diese Gartenzäune halten länger!
Sicherer Stand
Unabhängig von Material und Bauart einer neuen Grundstücksumzäunung: Abseits der direkten Kosten steht immer die Langlebigkeit im Vordergrund. Besonders bei Holzzäunen bedeutet das, den unmittelbaren Kontakt zum meist feuchten Erdreich möglichst vollständig auszuschließen. Hierfür bieten sich etwa Bodenhülsen aus Metall an. Sie verfügen über einen Dorn, den sogenannten Erdanker, über den die Hülsen direkt ins Erdreich geschlagen werden. Anschließend dienen sie dem Holzpfosten als Schuh und halten ihn so sicher von der feuchten Erde fern. Die Mehrkosten liegen, je nach technischer Ausführung zwischen 5-20 Euro pro Einschlagbodenhülse, sind mit Blick auf die Langlebigkeit aber in jedem Fall gerechtfertigt.
Eine Alternative, die vor allem bei Metallpfosten und auf befestigten Flächen zum Einsatz kommt, sind die Pfostenträger. Auch sie bieten dem Pfosten einen schützenden Schuh, dienen aber vorwiegend einer stabilen Verankerung. So lassen sich Pfostenträger z.B. auch auf Betonflächen festdübeln, wie unser Artikel Schwerlastanker montieren zeigt. Die Kosten pro Stück liegen hier durchschnittlich zwischen 10 bis 30 Euro.
Der Preis der Schönheit
Doch es muss nicht immer ein Holzzaun sein. Die Optik eines klassischen Zauns lässt sich auch mit anderen Materialien umsetzen. Pflegearm und dazu nur umso eleganter gibt sich zum Beispiel der Aluminiumzaun im Holzdekor. Hochwertige Aluminiumprofile, die mit wetterfesten Pulverlacken dauerhaft versiegelt sind, machen das Streichen in Zukunft unnötig. Das minimiert nicht nur den Pflegeaufwand, sondern schont auf Dauer auch den eigenen Geldbeutel sowie die Umwelt.
Allerdings: Zum Schnäppchenpreis sind die dekorativen Leichtmetallzäune nicht zu haben. Für gewöhnlich beginnen die Preise der Zaunelemente bei 100 Euro pro Meter, können aber, abhängig von der Qualität, schnell auf 400 Euro und mehr steigen. Die zeitlose Schönheit von Modulzäunen, seien sie aus Naturholz, Eisen oder Leichtmetall gefertigt, hat zudem noch einen weiteren Nachteil: Die Zäune sind nach vorkonfektionierten Maßen hergestellt und aufgrund dieser Normung bei der Montage schwer zu variieren.
Anpassungstalent
Zäune aus Kunststoff sind diesbezüglich besser anpassbar, lassen sich beliebig kürzen und in Höhe und Breite den Geländebedingungen entsprechend einsetzen. Der Montageaufwand sowie die erforderlichen Investitionskosten sind wesentlich geringer als bei anderen Umzäunungsarten. Zudem lässt sich mit Kunststoff-Lösungen in vergleichbar kurzer Zeit ein perfekter Blickschutz errichten.
Was die gelegentlich kritisierte sterile Optik anbelangt, lassen sich Kunststoffzäune sehr gut als Rankhilfen verwenden. So kann der etwas eintönig wirkende synthetische Werkstoff kostengünstig aufgewertet werden. Der große Vorteil von Kunststoffzäunen liegt in ihrer Langlebigkeit, denn sie sind wartungsarm, extrem wetterfest, und im Fall, dass eine entsprechend gute Qualität gewählt wird, sogar UV-beständig.
Überzeugender Klassiker
Wie so oft im Leben lässt sich auch bei Grundstücksbegrenzungen, ganz gleich welcher Bauart, durch Eigenleistungen und bei entsprechend hoher fachlicher Qualität der Arbeiten viel Geld sparen. Da muss sich auch der klassische Holzzaun nicht verstecken. Wird dieser mit aller Sorgfalt errichtet, kann er 20, 30 oder sogar 40 Jahre halten, wie vor Kurzem anhand eines durchgeführten Langzeittests bewiesen wurde.
Redakteure der Zeitschrift „selbermachen“ berichten in ihrer Märzausgabe 2018 von einem Holzzaun, den sie 1998 gemeinsam mit den Kollegen einer dänischen Redaktion in Skandinavien gebaut und aufgestellt hatten. Mehrere Orkane und eisige Winter, aber auch unzählige Sonnenstunden ließ der aus Lärchenholz hergestellte Zaun fast spurlos über sich ergehen und nach 20 Jahren immer noch ein überzeugendes Bild ab.
Allerdings wurde während des Baus nach altüberlieferten Handwerksmethoden, z.B. mit ausgeklinkten Verbindungen, gearbeitet. Der Schutzanstrich erfolgte dann ausschließlich unter Verwendung von Mitteln auf Leinölbasis. Der Einsatz von Imprägnierungen und giftigen Lösungsmitteln wurde dagegen gänzlich von der Baustelle verbannt. Basierend auf den überzeugenden gewonnenen Werten kein Fehler. So erlebt das Experiment aus dem 20. Jahrhundert aktuell als „Zaun 2.0“ seine Renaissance und Weiterentwicklung.
Wie man so einen Gartenzaun heute noch besser bauen kann und zu fast 100 Prozent wetterfest bekommt, ist auf den zwölf reich bebilderten Seiten ausführlich beschrieben. Was die Konstruktion am Ende kosten wird, ebenfalls: Inklusive Material, Grundierungen, Anstrichmittel und aller Befestigungen belaufen sich die Investitionen bei einer Bauhöhe von 115 cm über dem Erdboden auf etwa 550,- Euro pro 10 laufenden Metern.
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