Der Garten im Januar
Der Frühling auf der Fensterbank
Der Handel ist allen wieder weit voraus. Hier findet man bereits im Januar die ersten Frühjahrsblüher. Primel, Hyazinthen oder andere Zwiebelpflanzen malen in bunten Blütenfarben den Frühling auf die Fensterbank, auch wenn es draußen noch schneit. Bis zu ihrem Verblühen können sie am Fenster stehen bleiben und werden danach an das helle, kühle Keller- oder Treppenhausfenster gestellt. Mit Frühlingsbeginn können die Vorboten in den Garten gepflanzt werden.
Gemüse-Anbauplanung
Das ungemütliche Wetter, das den Garten im Januar prägt, kann trotz allem genutzt werden, um das neue Gartenjahr zu planen. Dazu zählt die Anbauplanung im Gemüsegarten. Sie betrifft die Gemüsesorten, die später auf dem Speisezettel stehen sollen. Es ist notwendig, bei der Anbauplanung die Kulturzeit zu berücksichtigen, um Beete mehrfach anzupflanzen und ernten zu können. Möglich ist eine dreifache Ernte, wobei eine Vor-, eine Haupt- und eine Nachkultur angebaut wird.
Futterringe als Nahrungsquelle
Vögel haben im Winter ihre Schwierigkeiten, Fressbares in der Natur zu finden. Der Boden ist gefroren und bisweilen von einer Schneedecke begraben. Mit Vogelfutter, das als Ring, Knödel oder als Mischung unverarbeitet im Fachhandel angeboten wird, ist dem heimischen Gefieder abe praktisch geholfen. Beim Kauf sollte allerdings bedacht werden, dass sehr preiswerte Mischungen mit Fremdsamen verunreinigt sein können. Auf diese Weise werden etwa Ambrosia und andere aggressive Wildkräuter in den Garten eingeschleppt.
Winterschutz überprüfen
Wind und Schnee setzen beständig dem Winterschutz zu, der um empfindliche Pflanzen gezogen wurde. Insbesondere verlieren Tannenreisig oder Frostschutzvlies ihre Wirkung, wenn sie nicht mehr richtig sitzen. Winterstürme können lockeres Vlies sogar zerreißen. Für den Garten im Januar bedeutet das, den Winterschutz einmal sorgfältig zu überprüfen. Lose Befestigungen sind zu fixieren, um dem Wind keine Angriffsfläche zu bieten.
Belastender Schnee
Nach starken Schneefällen wächst die Schneeschicht auf Bäumen und Sträuchern stark an. Sie schützt zwar vor Frösten und Erfrierungen, jedoch können Äste und Zweige unter ihrem Gewicht auch brechen. Gefährdet sind hierdurch vor allem Rosenstämmchen oder Nadelgehölze. Hilfe ist jedoch einfach: Mit einem Besen wird der Schnee nach starken Niederschlägen vorsichtig aus den Kronen geschüttelt. So bleibt der Garten im Januar von schweren Sorgen unbelastet.
Aromatische Kräutersprossen
Die frische Küche hat im Winter naturgemäß nicht ihre ausschweifendste Zeit. Vitamine und Aromen sind nur begrenzt im Angebot. Abhilfe schaffen Kräutersprossen, die schon ein bis zwei Wochen nach der Aussaat auf der warmen Fensterbank zu ernten sind. Basilikum, Kerbel, Anis, Kresse oder Portulak werden in einer Schale mit feuchtem Zellstoff ausgesät. Bereits nach wenigen Tagen zeigen die quellenden Samen erstes Grün. Bis zu ihrer Ernte darf der Zellstoff allerdings nicht austrocknen.
Kontrolle im Winterquartier
Kübelpflanzen, aber auch überwinternde Knollen und Zwiebeln sind im Winter regelmäßig auf möglichen Krankheits- und Schädlingsbefall zu überprüfen. Denn warme Temperaturen, geringer Luftaustausch und hohe Luftfeuchte fördern die Entwicklung und Verbreitung von Schadorganismen.
Stammrisse an Obstbäumen
Starke Temperaturunterschiede zwischen sonnigen Wintertagen und frostigen Nächten sind für den Garten im Januar keine Seltenheit, führen aber oft zu Stammrissen an Obstgehölzen. Das Holz wird tagsüber an der Sonnenseite stark erwärmt und reißt dann nachts beim Frost ein. Die Risse sind fatal, denn die Wasserversorgung der Baumkrone wird unterbrochen oder gestört. Vorsorgliche Abhilfe schafft ein hochkant gestelltes Brett, das an der Sonnenseite des Baumes befestigt wird. Es dient der Schattierung und verhindert so große Temperaturdifferenzen im Holz.
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