Verlässlich Kleister anrühren
Tapetenkleister ist die Kraft, die Wand und Tapete zusammenhält. Deshalb ist auf seine uneingeschränkte Wirksamkeit besonders Acht zu geben. Diese hängt nicht nur von der Frage ab, welcher Kleister für welche Tapete überhaupt infrage kommt, sondern auch von der richtigen Zubereitung. Denn nach wie vor findet sich Tapetenkleister zumeist in Pulverform im Handel. Die Erzeugung der eigentlichen Kleistermasse unter Zugabe von Wasser erfolgt erst kurz vor dem Tapezieren.
Die wichtigsten Angaben dazu, wie sich der Kleister anrühren lässt, finden sich unmittelbar auf der Verpackung des Produkts selbst. Sie informieren konkret über die benötigte Wassermenge in Abhängigkeit von Untergrund und Material sowie über die erforderlichen Quellzeiten. Da es auf dem Markt unterschiedlichste Arten von Tapetenkleister gibt, ist ein Blick auf die Verpackung also unerlässlich, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Werkzeug und Material
Tapetenkleister anrühren erfordert nur etwas körperlichen Einsatz, viele Werkzeuge werden dazu nicht benötigt. Wichtig sind ein Mischbehältnis wie ein Baukübel sowie ein Stecken oder ein langer Malerpinsel zum Anrühren der Masse.
Vorbereitet wird hier ein Vliestapetenkleister für den Direktauftrag auf der Wand. Laut Verpackung sind für Tapeten mit glattem Rücken etwa 4 Liter kaltes Wasser erforderlich. Diese werden in dem Mischeimer vorgelegt.
Tipp: Die Kleisterhersteller bieten oftmals spezielle Mischeimer an, die schon passend abgestimmte Messlinien für den Wasseranteil der gängigsten Kleisterprodukte aufweisen. So fällt das Anmischen des Kleisters umso leichter!
Tapetenkleister anrühren
Für den Erfolg des Vorhabens ist es wichtig, tatsächlich kaltes (sprich ungewärmtes) Wasser zu verwenden, denn warmes Wasser beschleunigt die Reaktion des Kleisters und führt zu Klumpenbildung. Das wäre nicht so erstrebenswert. Vor dem Einstreuen des Pulvers wird das Wasser schon einmal mittels Rühren in Bewegung versetzt, dann wird der Kleister nach und nach, aber fließend hinzugefügt. Dabei immer weiterrühren und die Rührbewegung für mindestens die nächsten 2 Minuten beibehalten! Immer die gesamte Packung verbrauchen und den Kleister als Ganzes anrühren. Das Pulver besteht aus verschiedenen Komponenten und nur so ist das richtige Mischverhältnis sichergestellt. Sobald das Kleister-Anrühren abgeschlossen ist, folgt die Quellzeit.
Die Quellzeit
Damit der Kleister seine volle Wirkung entfalten kann, muss er in dem Wasser zunächst aufgehen. Diese Quellzeit wird ebenfalls auf der Kleister-Verpackung angegeben, beträgt üblicherweise aber 15 Minuten. Nach Verstreichen der Rastphase kann ein Tropftest zeigen, ob der Kleister schon bereit ist. Erscheint die Konsistenz sämig und tropft der Kleister nur mehr zähflüssig von dem Pinsel herunter, kann es bald mit dem Tapezieren losgehen. Aber keine Panik, wenn nicht der ganze Kleister benötigt wird! Einmal angemischt, hält sich der Tapetenkleister abgedeckt bis zu 7 Tage, teilweise sogar bis zu 14 Tage. So bleibt noch Zeit, um den Kleister bei anderen Projekten aufzubrauchen.
Klar soweit?
Mehr ist nicht zu tun und zu beachten, um erfolgreich Kleister anrühren zu können. Gefragt sind also nur einige Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit. Und dann kann es auch schon losgehen mit dem Tapezieren!
Übrigens gilt die hier gezeigte Vorgehensweise für die meisten klassischen Kleisterprodukte, die im Handel als Pulver daherkommen. Nur auf unterschiedliche Wasseranteile und Quellzeiten ist im Einzelfall zu achten. Ausnahme: Inzwischen gibt es auch flüssige Kleisterkonzentrate, die zwar genauso in Wasser anzumischen sind, aber keine Quellzeiten benötigen. Hier steht ganz der schnelle Einsatz im Vordergrund.