Ist die Mauer in der gewünschten Höhe errichtet, liegt die Fertigstellung der Gartenmauer nicht mehr fern. Um der Gartenmauer noch den letzten Schliff zu verpassen, werden ihr Abdecksteine aufgesetzt. Diese haben dieselbe Farbe wie die Mauer, können aber auch von anderer Farbe sein, wenn damit besondere Akzente gesetzt werden sollen. Mit welchen abschließenden Arbeiten sich die Betonsteinmauer finalisieren lässt, zeigen wir in diesem letzten Teil unserer Artikelserie zum Bau einer Gartenmauer.

Werkzeug und Material

Für den Gartenmauerabschluss werden wie bei den vorausgegangenen Schritten an Werkzeugen vor allem eine Beton-Mischmaschine, eine Maurerkelle, eine Mörtelpfanne, ein Gummihammer, eine kurze und eine lange Wasserwaage sowie ein Winkelschleifer benötigt. Daneben sollte ggf. eine Leiter bereit stehen.

Das Material umfasst dagegen nur zwei Posten: Abdecksteine und Mörtel! Soll die Fuge allerdings besonders dünn ausfallen, kann alternativ zum Beton auch ein fertig gemischter Klebemörtel zum Einsatz kommen. Frostbeständiger Fliesenkleber eignet sich dafür besonders gut.

Ausgangssituation und Vorbereitungsarbeiten

Die jeweilige Ausgangssituation bestimmt beim Finalisieren der Betonsteinmauer das Material. Unsere Mauer wurde als Sichtmauerwerk angelegt, d.h. die Mauerfugen werden nicht weiter verfugt. Das bedeutet aber auch, dass in jedem Fall schmale Fugen zu bevorzugen sind, so auch für den Gartenmauerabschluss. Um also das abschließende Mörtelbett für die Mauerkrone aufzubringen, wird auf den Einsatz von frostbeständigem Klebemörtel (Fliesenkleber) zurückgegriffen. Damit sind besonders dünne Fugen machbar, was die Festigkeit aber nicht beeinträchtigt.

Bevor sich aber mit der Mauerkrone die Betonsteinmauer finalisieren lässt, müssen zunächst noch alle evtl. überstehenden Baustahl-Streben der Mauerbewehrung gekappt werden. Das ist am schnellsten mit einem Winkelschleifer zu bewerkstelligen. Der Baustahl wird so abgeschnitten, dass er nicht mehr über die Betonsteine ragt. Jetzt lassen sich auch die Abdecksteine ohne Hindernis auf die Mauer setzen.

© diybook | Ist die Gartenmauer einmal errichtet, fehlt nur noch der buchstäblich krönende Abschluss. Der letzte Schritt beim Bauen der…
© diybook | Zunächst wird überstehender Baustahl mit dem Winkelschleifer so abgeschnitten, dass das Eisen in der Höhe nicht über das…

Abdecksteine setzen

Sobald die Oberfläche vorbereitet ist, beginnen die letzten Arbeitsschritte, um das Projekt durch den Gartenmauerabschluss zu vollenden. Die einzelnen Handgriffe wiederholen sich dabei immer aufs Neue. Zunächst wird eine ausreichend große Fläche Klebemörtel gleichmäßig und vollflächig aufgetragen. Bei Klebemörtel reichen wie angesprochen dünne Schichtdicken bereits aus. Dann wird einer der Abdecksteine ins frische Mörtelbett gelegt und eingepasst. Zum Schluss wird der Abdeckstein durch einige Schläge mit dem Gummihammer fest ins Mörtelbett eingerichtet. Dieser Vorgang ist bereits vom Versetzen der ersten Betonsteinreihe auf das Mauerfundament bekannt.

© diybook | Da die Fugen dieser Mauer nicht verfugt werden, wird als nächster Schritt Klebemörtel auf die sauberen Oberflächen gleichmäßig…
© diybook | Nacheinander können nun die Abdecksteine aufgesetzt werden. Tipp: Als Variante bietet sich auch das Ausbilden einer Stoßfuge an…
© diybook | Mit dem Gummihammer werden die Abdecksteine wie schon die Steine der ersten Steinreihe im Kleberbett eingerichtet.

Mehr noch als bei vielen anderen Projekten heißt es jetzt: Eile mit Weile! Sorgfältig wird jeder Abdeckstein nach dem Einsetzen mit den Wasserwaagen in der Ausrichtung geprüft. Die kurze Wasserwaage wird quer angelegt und zeigt, ob der Stein Schlagseite hat. Die lange Wasserwaage wird längs über mehrere der Abdecksteine gelegt, um deutlich zu machen, ob die Steine gemeinsam tatsächlich eine ebene Oberfläche bilden. Zuletzt muss auch der seitliche Überstand der Abdecksteine auf einheitliche Ausrichtung geprüft werden. Hierbei hilft das Maßband weiter. In allen drei Fällen werden anfallende Unregelmäßigkeiten behoben, bevor der nächste Stein gesetzt wird. So geht der Gartenmauerabschluss Schritt für Schritt voran.

© diybook | Jetzt nur nicht hetzen! Auch wenn sich das Ende der Arbeiten nähert, muss dennoch Stein für Stein horizontal genauestens…
© diybook | Damit auch der seitliche Abstand der überhängenden Abdecksteine nicht ungleichmäßig verläuft, wird dieser mit dem Maßband…

Schneiden und Einpassen der Abdecksteine

Wenn sich bei den Arbeiten langsam das Außenende der Mauer nähert, kann bereits über den passenden Abschluss nachgedacht werden, um die Betonsteinmauer angemessen zu finalisieren. Da die Abdecksteine grundsätzlich ein anderes Format als die Betonsteine aufweisen, wird das Zuschneiden der letzten Steine nicht ausbleiben. Die Frage ist nur: Wie wird geschnitten? Ist das Außenende der Mauer nicht sichtbar, weil es z.B. an eine bestehende Hauswand anschließt, muss über die Schnittkante nicht weiter nachgedacht werden. Das bedeutet, es wird einfach der letzte Stein passend zugeschnitten und aufgesetzt.

Ist das Außenende dagegen frei sichtbar, würde die Schnittfläche sehr wohl negativ auffallen. In diesem Fall wird nicht der letzte Stein geschnitten, sondern der Vorletzte. Dazu wird zunächst der letzte Stein der Reihe vollständig aufgesetzt. Vor diesem ist jetzt auf der Mauer noch eine Lücke sichtbar. Für diese Lücke wird ein letzter Stein passend zugeschnitten und eingesetzt. Alle Schnitte werden mit dem Winkelschleifer und einer Diamantscheibe durchgeführt. Der Gartenmauerabschluss ist damit fast erreicht.

© diybook | Da die Mauerabdecksteine ein anderes Format als die Betonsteine aufweisen, müssen sie am Ende noch geschnitten werden. Ein…
© diybook | Bei nicht sichtbaren Abschlüssen wird der Stein am Ende geschnitten. Die Schnittkante bleibt ohnehin nicht sichtbar.
© diybook | Bei sichtbaren Abschlüssen wird der vorletzte Stein geschnitten und eingepasst. Ein Schnitt am sichtbaren Ende wäre nicht…

Reinigung und Fertigstellung

Die Gartenmauer steht, die Mauerkrone sitzt ebenfalls auf - da ist das Projekt ja eigentlich fertig, oder? Nicht ganz! Denn eine letzte Aufgabe bleibt noch. Die Betonsteine der letzten oberen Steinreihen müssen nun noch einmal mit Wasser und Putzlappen gründlich gereinigt werden, wo der Mörtel seine Spuren hinterlassen hat. Schließlich soll die neue Gartenmauer nicht gleich durch einen trüben Zementschleier im falschen Licht erscheinen. Wurden aber auch diese letzten Spuren beseitigt, ist der Gartenmauerabschluss geschafft! Zugegeben, das war nicht das einfachste Projekt. Aber jetzt kann sich der fleißige Heimwerker entspannt zurücklehnen und sich an seiner neuen Gartenmauer erfreuen. Es hat sich deutlich gelohnt, die Betonsteinmauer vernünftig zu finalisieren!

© diybook | Zu guter Letzt werden verschmutzte Steine mit Wasser abgewaschen, damit kein grauer Zementschleier die Farbe der Betonsteine…
© diybook | Fertig ist die Gartenmauer! Der Abschluss war zurückblickend alles andere als schwer. Perfekt! Die Gartenmauer steht und die…

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