Bis hierher war es ein langer Weg und viel Arbeit ist bereits geschehen. Zuerst musste das Fundament hergestellt werden. Danach wurde geflämmt, eingemessen, nivelliert und gemauert. Im Anschluss wurden Fenster- und Türstürze hergestellt, und die Mauer wurde bis zur letzten Ziegelschar aufgemauert. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Mauer endgültig zu finalisieren: Um das Mauern der Wand abzuschließen wird nun als letzter Arbeitsschritt der Mauerabschluss hergestellt.

Der Mauerabschluss

Die letzte Ziegelschar muss in aller Regel geschnitten werden, um die geplante Raumhöhe herzustellen. Die durch das Schneiden verursachten Unebenheiten können beim Mauern mit Planziegeln und Dünnbettmörtel leider nicht ausgeglichen werden. Abhilfe schafft hier der Mauerausgleich. Als Mauerausgleich wird eine dünne Schicht Mauermörtel bezeichnet, die auf die letzte Ziegelschar aufgetragen wird und so diese Unebenheiten ausgleicht und die geplante Raumhöhe sicherstellt. 

Dieser einfache Mauerausgleich ist allerdings nur dann übliche Praxis, wenn eine Betondecke darüber zum Liegen kommt. Denn in allen anderen Fällen wäre das Betonieren eines Ringankers erforderlich.

Vorbereitungen

Um einen ebenen Mauerabschluss herzustellen, muss die Mauer zunächst eingeschalt werden. Das gelingt ohne Schwierigkeiten mit zwei langen und ebenen Latten. Befestigt werden diese am einfachsten mit gebogenem Stahl. Letzteres hat sich bestens bewährt. Hergestellt werden diese Haltevorrichtungen, indem 8mm-Rundstahl zu einem Dreieck zurechtgebogen wird. Zu beiden Seiten der Mauer werden die Latten nun mit dem Rundstahl eingespannt. Ein Haltestahl alle ein bis zwei Meter reicht.

© diybook | Für die Herstellung eines Mauerabschlusses hat sich ein Hilfsmittel ganz besonders gut bewährt: gebogene Eisen - so einfach wie…
© diybook | Vor dem Höhenausgleich der Mauer werden lange und gerade Latten zu beiden Seiten der Mauer angebracht. Diese Latten dienen als…

Aus- und Einrichten der Schalungslatten

Sind die Latten grob montiert, müssen diese noch genau ausgerichtet werden. Eine der beiden Latten wird daher auf die finale Raumhöhe eingerichtet.

Eine Wasserwaage hilft dabei, die zweite Latte in der Waage an die erste Latte auszurichten. So entsteht ein Mauerabschluss, der zum einen die geplante Raumhöhe sicherstellt und zum anderen eine waagerechte Auflagefläche der zukünftigen Decke sicherstellt. 

© diybook | Wie auch beim Fenstersturz dient das Metermaß als Referenzpunkt für das Einmessen der Höhe. Die Schalungslatten werden auf die…
© diybook | Auch die waagerechte Ausrichtung des künftigen Mauerabschlusses wird kontrolliert und, wenn nötig, adaptiert.
© diybook | Fertige Schalung - in Höhe und der Waagerechten eingerichtet. Der Mauerabschluss kann hergestellt werden.

Mauerabschluss herstellen

Ist die Schalung ausgerichtet und Mauermörtel angemischt, kann der Mauerabschluss hergestellt werden. Dazu wird Mauermörtel mit der Maurerkelle satt auf die letzte Ziegelschar aufgetragen.

Sind auch die Ecken gut befüllt, wird mit einer Aluminium-Wasserwaage der Mörtel eben abgezogen. Ist die selbst gebaute Haltevorrichtung im Weg, wird diese einfach zur Seite geklappt und es kann weitergehen. So wird auf die gesamte Mauerfläche Mörtel aufgetragen und eben abgezogen. 

Hat der Mörtel ausreichend an Festigkeit gewonnen, werden die Schalungslatten wieder entfernt. Diese werden dabei immer nach unten hin abgezogen, damit der Mörtel an den Rändern nicht angehoben wird.

Der Mauerabschluss ist fertig, und das Mauern der Wand ist endgültig abgeschlossen. Nun kann auch die Decke kommen!

© diybook | Zeit für das Auftragen des Mauermörtels. Wie beim "normalen Mauern" auch sollte die Dicke des Mörtels 3 cm nicht…
© diybook | Nach dem Auftragen wird der Mörtel mit schwingenden Bewegungen von links nach rechts sorgfältig abgezogen, sodass eine glatte…
© diybook | Geschafft! Die Mauer ist mit einer glatten und ebenen Mörtelschicht bedeckt. Unebenheiten durch ungenaue Schnitte der Ziegel…

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