Werkzeug und Material
Die Rohrinstallationen im neuen WC-Bereich sind bereits vorgenommen. Nun sollen sie fachgerecht verkleidet werden. Um die Verkleidung des Spülkastens kümmern wir uns in dem Artikel Unterputz-Spülkasten verkleiden. Hier soll aber zunächst die Verkleidung der Heizungsrohre im Vordergrund stehen.
An Werkzeug wird für dieses Projekt neben Wasserwaage und Maßband vor allem ein Fuchsschwanz benötigt. Daneben kommen Maurerkelle oder Spachtel und ein Baukübel zum Mischen des Materials zum Einsatz.
Als maßgeblicher Baustoff bei diesem Projekt dienen Porenbetonsteine, die eine leichte Verarbeitung garantieren. Für die Fugen bzw. Verklebung wird zu Klebemörtel gegriffen. Fallen nur kleinere Arbeiten an, kann als Mörtel aber auch schon Fliesenkleber weiterhelfen.
Heizungsrohr-Verkleidung vorbereiten
Um die Verkleidung der Heizungsrohre herzustellen, wird zunächst eine der 7,5 cm breiten Porenbetonstein-Platten mit dem Fuchsschwanz der Länge nach in 10 cm hohe Streifen geschnitten. Das Maß richtet sich nach der Verlegungshöhe der Heizungsrohre unter Zugabe von einigen Zentimetern Deckhöhe. Auf die Breitseite gelegt, wird anschließend in einen der Streifen von oben eine 7 cm tiefe Aussparung geschnitten, die seitlich einen Steg von 1,5 cm belässt. Hierbei ist vorsichtig zu sägen, um die Stege nicht zu zerstören. Der L-förmig zugesägte Stein deckt, auf den Kopf gestellt, das Heizungsrohr vollständig ab. Vorsichtshalber wird der Stein einmal über das gesamte Heizungsrohr geführt, um zu schauen, ob ein einheitliches Maß für die Heizungsrohr-Verkleidung gegeben ist. Passt, alles werden weitere Streifen vorbereitet und der Klebemörtel angerührt.
Verkleidung der Heizungsrohre montieren
Mit dem Klebemörtel wird die Verkleidung der Heizungsrohre angebracht. Die Kontaktflächen an Fuß und Seitenarm der L-förmigen Steine werden mit dem Mörtel bestrichen, dann wird ein Stück nach dem anderen angelegt und mit Boden und Wand verklebt. Das Heizungsrohr verschwindet darunter.
Wo Zweigrohre bestehen, werden die Leisten aus Porenbeton am besten passend geteilt und an den Schnittkanten halbrunde Aussparungen eingekerbt. Dies kann mit der Seite einer Maurerkelle oder einem Spachtel geschehen. Das Material ist sehr weich und lässt sich schnell auskratzen. Auf alle Kontaktflächen (auch die Schnittflächen) wird Mörtel gestrichen, dann werden die Steinhälften um das Zweigrohr herum wieder zusammengefügt. Anschließend geht es weiter mit der ganzteiligen Heizungsrohr-Verkleidung.
Zwischendurch werden die bereits verlegten Leisten immer wieder mit der Wasserwaage auf ihre Ausrichtung hin geprüft. Sitzt ein Stein nicht zu 100%, wird durch etwas Drücken oder Schieben nachgeholfen, zur Not auch etwas Mörtel nachgelegt. So wird nach und nach die gesamte Vekleidung der Heizungsrohre erstellt.
Der letzte Stein jeder Wandreihe wird vor dem Einsetzen in der Länge mit einem diagonalen Schnitt zerteilt. Er soll als Keil dienen und die Reihe durch Druck stabilisieren. Von den beiden Keilstücken wird zunächst das Endstück angeklebt. Erst dann wird der Keil zwischen diesem Endstück und der vorletzten Leiste ergänzt. Sind alle Rohrteile abgedeckt, ist die Verkleidung der Heizungsrohre bereits abgeschlossen.
Ergebnis: Die Heizungsrohr-Verkleidung steht
Mit den Leisten aus Porenbeton wurde eine solide Heizungsrohr-Verkleidung geschaffen, die ohne Weiteres als Grundlage für eine anschließende Verfliesung dienen kann. Denn auch wenn der nackte Porenbeton noch keinen imposanten Eindruck macht, wird sich das nach der Verfliesung schlagartig ändern. Dann bieten Wand, Boden und Verkleidung einen absolut harmonischen Gesamteindruck. Und die nackten Rohre müssen nicht als rostige Staubfänger enden. Das Verkleiden der Heizungsrohre lohnt sich also in jedem Fall!