Die Rose gilt unter den Pflanzen als die Königin des Gartens. Erhaben und prächtig, wie sie ist, stiehlt sie anderen Blumen meistens die Show. Das Schöne an Gartenrosen ist: So überwältigend ihre Blütenpracht, so vielfältig lassen sie sich im heimischen Grün verwenden. Doch von welchen Rosenarten sprechen wir eigentlich, wenn wir Gartenrosen meinen? Und wo liegen ihre jeweiligen Besonderheiten. Wir stellen die Gartenrosen im Überblick vor.

Die bunte Vielfalt der Gartenrosen

Rosen sind in nahezu jedem Garten zu finden. Bereits seit vielen Jahrhunderten schätzt man Rosengehölze für ihre Blütenfülle und ihren Duft. Sie fühlen sich an jedem sonnigen Standort wohl, solange der Boden durchlässig und etwas fruchtbar ist. Ihre unvergleichliche Blütenpracht entwickeln Rosen ab dem Frühsommer. Je nach Sorte blühen sie dann teils bis zum ersten Frost im Herbst.

Verwendung finden Rosengehölze in fast jedem Bereich des Gartens, sei es als Bodendecker, Busch, Kübelpflanze oder zur kletternden Begrünung von Pergolen und Spalieren. Unterscheiden lassen sich die Gartenosen dabei nach ihrem Blühzyklus in einmal und mehrmals blühende Sorten. Wir wollen die einzelnen Rosenarten im Folgenden etwas genauer vorstellen.

© diybook* | In keinem Garten, dessen Besitzer etwas auf sich halten, dürfen Rosen fehlen. Durch ihre Blütenpracht verleihen sie jeder…
© diybook* | Rosenbüsche wie dieser finden sich in fast jedem Garten. Zwar bevorzugen Gartenrosen sonnige Standorte mit durchlässigen und…

Bodendecker: Rosen für die Fläche

Es muss nicht immer rank und schlank in die Höhe gehen, wenn von Gartenrosen die Rede ist. Kahle Bodenflächen lassen sich z.B. viel effizienter, aber dennoch edel mit kompakten bzw. flachwachsenden Rosensorten begrünen – den Bodendeckerrosen. Diese erfüllen damit sogar einen handfesten Zweck in den heimischen Gartenflächen.

Statt in die Höhe zu wachsen, legen sich die Triebe von Bodendeckerrosen auf die Erde. Ihr Wuchs bleibt dabei mit weniger als 50 cm stark komprimiert. Besonders beliebt sind die „Heidetraum“-Bodendeckerrosen, denn sie blühen unermüdlich und wachsen besonders kompakt.

© diybook* | Bodendeckerrosen bleiben mit ihren Trieben bodennah und wachsen selten über 50 cm hinaus. Ihre Blüte fällt dafür ebenso…
© diybook* | Besonders beliebt unter den Bodendeckerrosen ist die Sorte Heidetraum. Die Pflanzen wachsen außerordentlich kompakt und…

Beetrosen: Die klassischen Blickfänger

Zu den Klassikern unter den Gartenrosen, den sogenannten Beetrosen, zählen die Tee-, Polycantha-  und Strauchrosen. Die Blüten solcher Beetrosen besitzen einen großen Zierwert, denn sie sind in der Regel dicht gefüllt, besonders gefärbt und besitzen häufig einen intensiven Duft.

Beetrosen eignen sich je nach Sorte vor allem für die Verwendung in Blumenbeeten oder auch als Kübelpflanze im Gefäß. Blüten mit starkem Duft lassen sich sogar in der Küche einsetzen, denn sie aromatisieren Tees, Gelee oder Marmelade. Auch in der Schönheitspflege werden Rosenblätter aufgrund ihres Aromas gerne herangezogen.

© diybook* | Ein ausgesprochen dekoratives Beispiel für eine Beetrose bietet die Rose Rumba. Ihre gelben Blütenblätter gewähren in…
© diybook* | Kleinstrauchrosen wie diese Rose Colossal Mediland sehen aus wie kleine Bäumchen und sind daher auch als Stämmchenrosen…
© diybook* | Rosen wie die Sorte Papageno wurden darauf hinausgezüchtet, auf Kosten des Bestäubungsapparates möglichst viele Blütenblätter…

Wildrosen: Pflanzen mit Charakter

Strauchrosen, Heckenrosen und Hundsrosen sind Rosenarten, die zumeist keinem Züchtungseingriff unterliegen und somit noch ihren natürlichen Charakter aufweisen. Sie werden folglich auch Wildrosen genannt. Im Gegensatz zu den meisten Zuchtformen sind Wildrosen häufig nur einmalblühend und selten gefüllt. Bekannt sind sie für ihre eierförmigen, gelblich bis roten Sammelfrüche, die Hagebutten.

Besonders für Bienen und andere Insekten sind Wildrosen überaus interessant. Nicht zuletzt deswegen werden sie häufig für Naturpflanzungen und in Naturgärten verwendet. Einige Rosenarten haben allerdings leider den Nachteil, Ausläufer zu bilden. Auf diese Weise können sie unkontrolliert in die Breite wachsen und andere Vegetation verdrängen.

© diybook* | Rosenarten, die nicht züchterisch angepasst wurden, sondern noch in relativ ursprünglicher Form wachsen, werden als Wildrosen…
© diybook* | Die Strauchrose Mozart ist ursprünglich aus einer Wildrosenzüchtung hervorgegangen und steht damit heute an der Schwelle…
© diybook* | Wildrosen sind dafür bekannt, dass sie im Herbst eigene Früchte ausbilden, die sogenannten Hagebutten. Dabei handelt es sich…

Kletterrosen: Die Künstler unter den Rosenarten

Kletterrosen bilden lange Triebe und wachsen mit einer Kletterhilfe bis zu mehrere Meter in die Höhe. Daher lassen sich Kletterrosen otimal für die Begrünung von Spalieren, Pergolen, Rosenbögen oder auch Pavillons verwenden. Kaum eine Gartenhochzeit, die nicht mit einem Rosenbogen geziert ist.

Doch nicht nur künstlich errichtete Spaliere müssen als Kletterhilfe herhalten. Auch abgestorbene Bäume werden von Kletterrosen ganz natürlich in Beschlag genommen. Sie können sich dann zu besonders imposanten Pflanzengebilden entwickeln. Kletterosen bilden unter den Gartenrosen ein perfektes Mittel, um das heimische Grün eindrucksvoll in Szene zu setzen.

© diybook* | Das besondere Merkmal von Kletterrosen sind die langen Triebe, mit deren Hilfe sich die Pflanzen an jeder Art von Kletterhilfe…
© diybook* | Der Rosenbogen darf auf keiner Gartenhochzeit fehlen. Zugleich stellt er ein beliebtes Ausgestaltungsmittel für öffentliche…

Zimmerrosen: Blütenpracht auf der Fensterbank

Natürlich meinen Pflanzenfreunde nicht nur Gartenrosen, wenn sie allgemein von Rosen sprechen. Zwar wollen die meisten Rosenarten an die frische Luft. Es gibt aber auch Sorten, die sich als lebende Dekoration für die Fensterbank eignen. Es müssen also nicht immer nur Schnittblumen sein.

Für die Kultur im Haus eignen sich vor allem Rosen mit geringeren Lichtansprüchen. Sie weisen allerdings auch eine verminderte Robustheit auf und werden daher schnell von Krankheiten befallen. Überhaut sind Zimmerrosen im Gegensatz zu den Gartenrosen nicht so langlebig. Der Fachhandel hält einige ausgewählte Sorten bereit.

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