Wildschäden an Gehölzen verhindern
Wildtiere gehören eigentlich in die ungezähmte Natur, jedoch werden sie immer zutraulicher und frecher. Damit treibt es sie in den Wintermonaten auch in die Gärten der Großstadt. Hasen oder Rehe verursachen starke Schäden, insbesondere an jungen Gehölzen. Damit werden sie zu Schädlingen. Im Garten knabbern sie Knospen ab oder fressen die Rinde vom Stamm. Beide Schadsymptome sind für die jungen Gehölze auf lange Sicht fatal, sodass Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
Die einfachste Methode stellen Kunststoffspiralen dar, wie sie im Fachhandel erhältlich sind. Sie werden um den unteren Teil des Stammes gewickelt. Als Hülle schützen sie den Stamm vor Wildkaninchen und Rehen. Für längere Stämmchen sollten allerdings zwei Spiralen verwendet werden.
Verbissschutzmittel benutzen
Es gibt auch andere Möglichkeiten, um Wildverbiss im Garten zu verhindern. Als präventive Maßnahme bietet der Handel verschiedene Präparate an, die einen starken wildabweisenden Duft verströmen. Die meisten Mittel sind auf Harzbasis hergestellt, wodurch der Geruch über einige Wochen anhält.
Zum Ausbringen wird Filz oder ein saugfähiger alter Lappen verwendet. Der Stoff wird mit dem Material getränkt. Auf die Haut oder die Kleidung sollte das Verbissschutzmittel nicht gelangen. Einerseits kann es hautreizend wirken, andererseits ist es nur sehr schwierig zu entfernen. Der getränkte Filz wird entweder auf einen Stab oder direkt am Stamm als Manschette befestigt. Durch den feinen Geruch werden Wildtiere abgeschreckt und bleiben dem Garten fern.
Tipp: Falls häufiger Tierbesuch im Garten anzutreffen ist, sollten die getränkten Lappen regelmäßig alle 5 bis 10 Meter verteilt werden.
Raupen von Winterquartier fernhalten
Ein warmer Herbst kann für Obstbäume Schäden im Folgejahr bedeuten. Denn die Raupen von verschiedenen Spinner- und Falterarten kriechen gerne im Herbst die Bäume hoch und bringen sich für einen Befall im nächsten Jahr in Stellung. In diesem Fall bieten sich Leimringe am Stamm als biologische Schädlingsbekämpfung im Garten an. Die eigene Herstellung ist ziemlich aufwändig, sodass sich der Kauf im Fachhandel empfiehlt.
Grobe Rinde wird ringförmig am Stamm in einer Höhe von etwa 60 bis 80 cm geglättet, damit sich zwischen dem Leimring und dem Stamm keine Hohlräume als Durchschlupf anbieten. Anschließend wird der Leimring straff um den Stamm gespannt. Zur Befestigung dient entweder eine Schnur oder ein Draht. Ist alles eingerichtet, sind die Raupen mit einem unüberwindbaren Hindernis konfrontiert. Und die Obstbäume sind etwas sicherer geworden.