Der Steingarten ist nichts anderes als die Nachbildung eines Gebirgsstandortes im heimischen Grün. Er lässt sich nicht nur auf kleinem Raum verwirklichen, sondern holt so das Gebirge förmlich ins Flachland. Das geht natürlich mit entsprechender Flora einher. Schließlich leitet sich der alpine Eindruck wesentlich aus der richtigen Bepflanzung ab. Doch Steingärten können noch mehr! Wir geben Tipps, wie sich ein Steingarten gestalten lässt, damit die Freude am eigenen Steinbeet noch lange bestehen bleibt!

Die bunte Welt der Berge

Wanderfreunde kennen und lieben die bunte Bergflora, die auf Wiesen, Geröll- und Schotterfeldern in den Weiten des Gebirges anzutreffen ist. Beeindruckend gibt sich dabei insbesondere die Kombination aus mineralischem Gestein und lebenden Pflanzen, wie sie für Höhenstandorte typisch ist.

Polster und alpine Pflanzen, so scheint es, gedeihen selbst unter scheinbar schwierigsten Bedingungen. Perfekt an ihren Standort angepasst, dringen sie mit ihren Wurzeln tief ins Erdreich ein. Kissen und Polster überwachsen Steine und bilden schlielich bunte Teppiche während ihrer Blütezeit. Kein Wunder also, dass man diese schöne Bergwelt auch gerne zuhause hätte. Doch wie lässt sich eigentlich ein Steingarten gestalten?

© diybook* | Die beeindruckende Natur der Bergwelt im Kleinen nach Hause zu holen – das ist das Ziel eines jeden Steingartens. Damit aber…
© diybook* | Es muss nicht immer gleich ein Garten sein. Steingartenpflanzen wie der Hauswurz wachsen auch ohne Weiteres in den Fugen von…

Der Steingarten: Besonderheiten und Lage

Mit einem Steingarten wird das Gebirge nach Hause geholt. Der Vorteil: Selbst auf kleinstem Raum lässt sich ein Steingarten gestalten. Gelegentlich ist schon ein Trog als Pflanzbasis ausreichend (dazu unsere Anleitung Mini-Steingarten anlegen). Auch von Baumaßnahmen übrig gebliebene Stein- und Geröllhaufen müssen nicht zwangsläufig entsorgt werden, sondern lassen sich als Steingarten umfunktionieren. Es muss jedoch nicht zwangsläufig ein aufgeschütteter Hügel sein. Auch flache Stein- und Geröllbeete bieten sich für die Kultur von Steingartenpflanzen an.

© diybook* | Für die ersten Schritte im erfolgreichen Gestalten eines Steingartens eignen sich Mini-Steingärten in Blumentöpfen oder Trögen…
© diybook* | Auch im alpinen Steingarten muss es nicht immer gleich hoch hinaus gehen. Ein flaches Steinbeet bietet ebenso gute Bedingungen…

Wichtig bei einem Steingarten ist vor allem, dass es zu keiner Staunässe kommt, also ein Höchstmaß an Drainage besteht. Bei einem Hügel ist der Wasserabfluss fast immer vorhanden, denn das Wasser kann nach allen Seiten absickern. Steingärten sollten sich zudem in der Sonne befinden, denn viele Gebirgspflanzen wachsen oberhalb der Baumgrenze und sind an die volle Sonnenbestrahlung gewöhnt. Zudem trocknen feuchte Polster schneller ab und sind somit weniger einer Pilzinfektion ausgesetzt. Welche Pflanzen für das eigene Steinbeet besonders beliebt sind, haben wir in unserem Artikel zu den Steingartenpflanzen aufgelistet.

© diybook* | Wer einen Steingarten gestalten möchte, muss vor allem darauf achten, dass es hier zu keiner Staunässe kommen kann. Denn…
© diybook* | Wasser steht im Steingarten nicht nur für problematische Pflege. Denn kaum eine andere Art von Garten bietet so viele…

Passendes Gestein für Steingärten

Grundsätzlich lässt sich mit jeder Art Gestein ein Steingarten gestalten. Es ist aber sowohl aus  ästhetischen wie auch finanziellen Gesichtspunkten ratsam, heimisches Gestein zu verwenden. Wenn Granit oder Basalt im Untergrund schlummert, sollten auch Steine aus diesem Material verwendet werden. Die günstigste Variante sind Steinbrüche in der Umgebung. Zumeist können die Betreiber die gewichtigen Steine auch direkt anliefern.

Die Verwendung exotischer Gesteinsarten kann daggen durchaus fremdartig wirken. Eine Ausnahme bildet das Tuffgestein, auch als Muschelkalk bekannt. Es ist ein sehr poröses Gestein, das für sehr pflegeintensive Pflanzen optimale Lebensbedingungen bietet. Pflanzlöcher können mittels großem Steinbohrer direkt ins Gestein gebohrt werden. Zu finden ist das Gestein bei Spezialanbietern und Natursteinhändlern.

© diybook* | Wer beim Steingarten-Gestalten auf ein natürlich wirkendes Ambiente setzt, wird sich bei der Anlage für heimische…
© diybook* | Tuffstein bietet dank seiner natürlichen Porosität bereits zahlreiche Ankerpunkte für Pflanzen wie diesen Pyrenäen-Steinbrech …

Steingarten pflegen

Vorsicht: Im Gegensatz zu einem normalen Beet ist ein Steingarten eine äußerst pflegeintensive Gartenform. Munter keimendes Unkraut zwischen den Steinen kann schnell zu einer mühevollen Tortur werden. Zudem ist immer auf eine gleichmäßige Wasserzufuhr in den Sommermonaten zu achten. Denn ein sonnenbeschienener Steingarten trocknet schneller aus als ein gewachsener Boden.

Düngemaßnahmen sind jedoch nicht oder nur selten notwendig. Die Pflanzen im Steingarten sind in der Regel bescheiden und begnügen sich mit dem, was sie im Boden finden. Das macht Steingartenpflanzen zu dem, was sie sind. In feuchten Jahren ist allerdings auf Fäulnis in den Pflanzenpolstern zu achten. Pilzinfektionen breiten sich hier rasch aus und machen dann jeden Versuch, einen schönen Steingarten zu gestalten, dauerhaft zunichte.

© diybook* | Bei der Frage, wie sich ein Steingarten gestalten lässt, gibt es nur wenige Einschränkungen zu beachten. Die Größe gehört…

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