Sommerblumen sind ein Muss für jeden Blumengarten. Ihre Blütenpracht ist unvergleichlich und die Ausdauer ihrer Blühzeit nicht zu überbieten. Den ganzen Sommer schmücken sie Beete und Mischpflanzungen. Und während sie Gartenliebhaber optisch erfreuen, bieten sie Nahrung für zahlreiche Insekten und Kleintiere.
Es gibt also einige gewichtige Gründe, nicht auf das Pflanzen von Sommerblumen zu verzichten. Und das kann durchaus schon im Herbst geschehen. Denn bei einer Aussaat im Beet verhindern die winterlichen Temperaturen eine frühzeitige Keimung. Wir zeigen die Möglichkeiten einer Herbstsaat im Überblick!
Die Direktsaat
Die meisten Sommerblumen sind einjährige Pflanzen, die im Herbst absterben. Ihre Samen überdauern jedoch den Winter. Es bietet sich an, diese rechtzeitig abzuernten, um eigenes Saatgut herzustellen.
Ein Teil der geernteten Samen wird für die Frühjahrsaussaat in Papiertüten gefüllt. Ein anderer Teil kann frisch nach der Ernte direkt ins Beet oder in vorbereitete Töpfe ausgesät werden. Für diese Herbstsaat empfiehlt es sich, die Samen als Gruppe auszusäen. Im Frühjahr werden die keimenden Samen als Gruppe erkannt und nicht versehentlich beim Unkrautjäten entfernt. Bei der Direktsaat wird die Keimung und Entwicklung der Sommerblumen den natürlichen Gegebenheiten überlassen.
Kontrollierte Aussaat
Wird die Herbstsaat nicht direkt im Beet, sondern in Töpfen vorgenommen, lässt sich der Entwicklungsprozess gezielter steuern. Aussaaten in Töpfen werden ebenfalls im Freiland belassen, damit die Samen nicht schon im Winter mit der Keimung beginnen. Die Töpfe werden während der frostigen Jahreszeit in ein vorbereitetes Anzuchtbeet eingelassen oder überwintern idealerweise im Frühbeet.
Regelmäßige Schädlingskontrolle ist unabdingbar. In milden Wintern können Schnecken unterwegs sein oder im Freiland Vögel bei der Nahrungssuche Schäden anrichten. Für letzteres sind Vogelschutznetze eine gute Abwehrmaßnahme.
Geschütztes Zwischenlager
Der Umzug aus dem Winterquartier im Freiland in die geschützte Kultur erfolgt zu Ende des Winters. Bereits im April kann die Herbstaussaat die Jungpflanzengröße erreicht haben. Die Weiterkultur erfolgt dann im Gewächshaus. Hierzu werden die Jungpflanzen in größere Töpfe umgepflanzt. Es empfiehlt sich, unterschiedliche Sorten namentlich zu markieren.
Bis die letzte Frostgefahr vorüber ist, bleiben die Sommerblumen unter Glas. Danach werden die Pflanzen dann ins Beet gesetzt und brauchen dank ihres frühzeitigen Starts nur noch wenige Wochen bis zum Blütebeginn.