Die Tage werden kürzer und manche Pflanzen sehnen sich bereits nach dem Winterquartier. Und trotzdem ist im Garten noch einiges los! So ist es jetzt an der Zeit, die Pflanzungen für das nächste Jahr anzusetzen, die Rosen legen eine zweite Runde ein und auch Schnecken und andere Vielfraße wollen noch nicht klein beigeben. Deutlicher geht es kaum: Es gibt wieder eine Menge zu tun! Die Übersicht verrät, was der Ziergarten im September am dringendsten benötigt.

Sommerstauden zurückschneiden

Um eine Attraktion ist der Ziergarten im September bereits ärmer: Der Blütenreichtum der sommerblühenden Stauden ist vorüber und die üppige Blütenpracht hat sich in ein herbstliches Braun verfärbt. Die verblühten Pflanzenteile werden nun zurückgeschnitten. Krautige Stauden können direkt über dem Boden entfernt werden. Verholzende Pflanzen, beispielsweise Lavendel oder Heiligenkraut, werden bis zum alten Holz verjüngt.

Ist der Rückschnitt nicht von Krankheiten befallen, kann das weiche Material durch den Häcksler wandern. Als Mulch regt es später im Beet das Bodenleben an, fügt Nährstoffe hinzu und unterdrückt auflaufendes Unkraut.

© diybook* | Wer abwechslungsreiche Arbeit sucht, dem hat der Ziergarten im September einiges zu bieten. So müssen etwa Staudenpflanzen von…
© diybook* | Sofern die Pflanzen nicht krank waren, kann der Rückschnitt von Stauden gehäckselt werden. Als Mulch dient dieser dem Beet als…

Herbstbepflanzung für Balkon und Terrasse

Der Herbst ist für seine wunderbare Farbenvielfalt bekannt. Diese lässt sich natürlich auch problemlos von der Natur auf die Bepflanzung am Haus übertragen. Zu diesem Zweck werden Kästen, Kübel und Töpfe nun mit Heidepflanzen, Herbstastern, bunten Gräsern und Blattschmuckstauden bepflanzt.

Der Fachhandel hält bereits spezielle Herbstkollektionen für die Herbstpflanzung bereit. Diese bieten eine Verzierung mit besonders auffälligen Laubfarben, zumeist in Gelb-, Silber- oder Rottönen. Mehrjährige Stauden können später in den Garten ausgepflanzt werden.

Frühjahrsblühende Blumenzwiebeln pflanzen

Die Herbstzeit ist die Pflanzzeit für frühjahrsblühende Blumenzwiebeln. Eine große Auswahl neuer Zwiebelsorten an Hyazinthen, Narzissen oder Tulpen findet sich im Fachhandel. Doch auch im Frühsommer selbst ausgegrabene und eingelagerte Blumenzwiebeln werden nun wieder verpflanzt.

Für ein optimales Ergebnis empfiehlt es sich hier, einen Pflanzkorb zu verwenden. Denn diese Pflanzhilfe konzentriert nicht nur die Blumenzwiebeln im Beet und erleichtert damit das Ausgraben nach dem nächsten Frühjahr. Sie schützt die Zwiebeln auch vor gefräßigen Wühlmäusen.

© diybook* | Ein Pflanzkorb ist eine praktische Hilfe, wenn Blumenzwiebeln zu pflanzen sind. Zwiebeln wie die der Narzisse werden durch den…

Zweijahresblumen pflanzen

Zweijährige Sommerblumen wie die Stockrose bieten eine wunderschön anzusehende Blütenpracht. Aufgrund des besonderen Lebenszyklusses dieser Pflanzen ist jedoch etwas Weitblick bei der Anpflanzung gefragt. Letzte Gelegenheit hierzu bietet der Ziergarten im September.

Sofern sie nicht selbst herangezogen wurden, sind zweijährige Sommerblumen jetzt noch zu pflanzen. Bis zum Winter etablieren sie sich an ihrem Standort und werden durch den Frost im Winter zur Blüte im Folgejahr angeregt. Bei warmem, trockenem Herbstwetter ist nach wie vor auf regelmäßiges Wässern zu achten.

© diybook* | Gelegenheiten hält der Ziergarten im September auch für Freunde von zweijährigen Pflanzen bereit. Sommerblumen wie die…

Immergrüne pflanzen

Im Gegensatz zu laubabwerfenden Gehölzen sind die Immergrünen früher in der auslaufenden Saison zu pflanzen. Denn sie benötigen grundsätzlich mehr Zeit, um neue Wurzeln zu bilden. Das funktioniert aber nur, wenn der Boden noch warm ist.

Gute Wurzeln sind die Voraussetzung dafür, dass die Pflanze auch im Winter ausreichend Wasser aufnehmen kann. Dieses wird nämlich verstärkt über die Blätter verdunstet. Frostempfindliche Immergrüne sind allerdings besser erst im Frühling zu pflanzen.

© diybook* | Damit Immergrüne wie der Buchsbaum noch Zeit haben, starke Wurzeln auszubilden, werden sie spätestens im September gepflanzt.…

Rhododendron mit Gelbtafeln schützen

Auch was Schädlinge betrifft, bietet der Ziergarten im September noch keine Entwarnung. So gelten etwa Zikaden als die Verursacher der gefürchteten Knospenbräune an Rhododendren. Sie sind im Spätsommer und Herbst noch unterwegs können aber mit Leimtafeln gefangen werden.

Die auch als Gelbtafeln bekannten Gegenmaßnahmen werden einfach an den immergrünen Sträuchern aufgehangen. Bis Mitte Oktober können diese Schädlingsfallen dann in den Rhododendren hängen bleiben.

© diybook* | Im Herbst herrscht noch keine Entwarnung, was Schädlinge betrifft. Zikaden etwa können jetzt noch immer Schäden an…
© diybook* | Mit Gelb- oder Leimtafeln lassen sich die Schädlinge bis zum Ende der Saison in Schach halten. Die Tafeln werden in die…

Schneckenfraß bei Herbstblühern verhindern

Herbstzeitlose und herbstblühende Krokusse gelten unter Schnecken als Delikatesse. Hier ist also rechtzeitig Vorsorge zu treffen, damit der Ziergarten im September nicht zum Rodungsgebiet mutiert.

Damit die Blüten nicht zerfressen werden, ist regelmäßige Schneckenkontrolle notwendig. Schneckenkorn bietet einen bequemen Ausweg. Wer allerdings kein Gift im Garten mag, kommt am Ablesen der Schädlinge als wichtigster Maßnahme nicht vorbei.

© diybook* | Herbstblüher wie die Herbstzeitlose sind ein spätes Festmahl für Schnecken. Damit der Ziergarten im September nicht kahl…

Fuchsien vermehren

Obwohl die Vermehrungszeit für viele Pflanzen längst vorüber ist, lassen sich Fuchsien jetzt durch Kopfstecklinge vermehren. Hierzu werden ca. 10 cm lange Triebspitzen geschnitten, die noch zwei Blattpaare behalten sollten.

Die Stecklinge werden in Vermehrungssubstrat eingesetzt und bei 20°C ins Gewächshaus gestellt. Eine Folienhaube sorgt für optimale Feuchtigkeitsbedingungen, sodass innerhalb von wenigen Wochen die Bewurzelung einsetzt.

© diybook* | Auch wenn das Jahr langsam älter wird, lassen sich jetzt noch Fuchsien vermehren. Dazu werden Stecklinge in Form von 10 cm…

Öfterblühende Rosen putzen

Öfterblühende Rosensorten zeigen ihre Reize bis zum Frost. Das ist eine gute Nachricht für alle, die auch im Herbst nicht auf die edlen Farbspender verzichten möchten.

Solange das Wetter hält und es noch keine Nachtfröste gibt, lohnt sich auch weiterhin das regelmäßige Ausputzen verblühter Pflanzentriebe an den Rosen. So kann die Pflanze ihre ganze Kraft in neue Blüten stecken. Die Blütenbildung wird erst mit dem ersten Frost beendet.

© diybook* | Rosensorten, die mehrmals im Jahr blühen, dürfen weiterhin geputzt werden. Denn bis zum ersten Frost geht die Blütenbildung…

Kübelpflanzen für die Überwinterung vorbereiten

Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass den Ziergarten im September bereits erste Fröste treffen. Empfindliche Pflanzen sollten daher langsam auf ihre Überwinterung vorbereitet werden.

Abgeblühte Pflanzenteile werden entfernt und sparrige Zweige in Form geschnitten. Ein Substratwechsel hilft nässeempfindlichen Pflanzen wie Strauchbasilikum oder Rosmarin besser über den Winter zu kommen. Nährstoffarme, gut durchlässige Erde dient als Substrat beim Umtopfen. Das Beimischen von Tongranulat erhöht zusätzlich die Überlebenschancen im Winter.

Wärmeliebende Zimmerpflanzen einräumen

Wärmeliebende Zimmerpflanzen haben den Sommer vielleicht auf Balkonien verbracht. Doch in Anbetracht der sinkenden Nachttemperaturen wird es langsam Zeit, sie wieder an das Zimmerfenster zu räumen.

Bei dieser Gelegenheit wäre gleich zu prüfen, ob die Pflanze evtl. einen größeren Topf benötigt oder die Erde zumindest aufgefrischt werden sollte. Stark durchwurzelte Wurzelballen sind auf jeden Fall ein Indiz für notwendige Umtopfmaßnahmen. Zusätzlich sollten die Pflanzen auf Krankheiten und Schädlinge untersucht werden.

© diybook* | Zimmerpflanzen lieben Wärme und sollten nun zurück nach drinnen geholt werden. Bei dieser Gelegenheit ist zu prüfen, ob die…

Laubschutznetz am Gartenteich

Mit Beginn der Herbstzeit färben sich die Bäume langsam rot und verlieren ihre Blätter. Fällt Laub von benachbarten Gehölzen in den Gartenteich, setzt es sich am Teichgrund ab und beeinträchtigt die Teichflora und -fauna.

Ein Laubschutznetz sorgt bereits im Vorfeld dafür, dass kein Falllaub ins Wasser gelangen und sdaraufhin am Grund verrotten kann. Das sorgt auch für eine enorme Arbeitsersparnis. Denn ein mühseliges Herausfischen des Laubs bleibt dem Teichbesitzer erspart.

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