Österreich: Neuausrichtung von Solar-Förderungen

Die Solarwärme-Branche ist ein wichtiger Industriezweig im Bereich der Wärme- und Warmwasserversorgung für Österreich. Im internationalen Vergleich gehört Österreich bei der Pro-Kopf-Installation weltweit zu den führenden Ländern. Mit den nun startenden Förderaktionen des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) soll das Potenzial von solarthermischen Anlagen für Gewerbe, Nah- und Fernwärme, Industrie und im privaten Wohnbereich stärker erschlossen werden. Das Gesamtfördervolumen beider Aktionen beträgt 3,9 Millionen Euro. Umweltminister Andrä Rupprechter: „Eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energiewende bedeutet gleichzeitig eine Wärmewende – diese wird durch die beiden Förderaktionen des Klima- und Energiefonds vorangetrieben.“

Förderprogramm Solarthermie – solare Großanlagen

Das Förderprogramm „Solarthermie – große Solaranlagen“ ist seit Jahren ein wichtiger Förderschwerpunkt des Klima- und Energiefonds. 2015 wurde das Programm evaluiert und basierend auf den durchwegs positiven Evaluierungsergebnissen neu ausgerichtet. Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Um die Energiewende im Bereich Wärme rasch voran zu treiben, fördern wir nun auch Anlagen bis 10.000 m² Fläche. Die Förderaktion bringt zudem solarthermische Innovationen rasch in den Markt und erschließt neue Anwendungsbereiche für Betriebe und Gemeinden. Solarthermie kann vielfältig eingesetzt werden – von Veranstaltungshallen über Brauereien bis zur Betonfertigung übernehmen die Großanlagen einen wesentlichen Beitrag zur Wärmeversorgung.“

Konkret fördert der Klima- und Energiefonds große Solaranlagen bis 10.000 m² in vier Schwerpunkten:

  •     Solare Prozesswärme in Produktionsbetrieben
  •     Solare Einspeisung in netzgebundene Wärmeversorgung
  •     Hohe solare Deckungsgrade in Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben
  •     Neue Technologien und Innovative Ansätze

Förderprogramm Demoprojekte Solarhaus

2014 wurde das Förderprogramm „Demoprojekt Solarhaus“ gestartet. Die innovativsten Projekte werden wissenschaftlich begleitet, um die technologische Weiterentwicklung von Solarhäusern zu beschleunigen und vorhandene Konzepte zu verbessern. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Der Gebäudesektor ist für gut ein Drittel der heimischen Emissionen verantwortlich. Mit diesem Exzellenzprogramm „Solarhäuser“ gehen wir im Bereich erneuerbare Wärme in die Offensive für eine kluge Energiewende. Wir bringen solare Ein- und Zweifamilienhäuser auf den Markt, die im Sommer und Winter mit der Sonne bis zu 100% beheizt werden können. Sowohl im Neubau als auch in der Sanierung.“

Die Förderprogramme in der Übersicht

Solarthermie - solare Großanlagen

Gefördert werden innovative, solarthermische Anlagen für Unternehmen mit einer Kollektorfläche zwischen 100 m² und 10.000 m².  Eine Ausnahme bildet der Schwerpunkt 4: Neue Technologien und innovative Ansätze. Hier muss das Kollektorfeld der Anlage eine Größe von zumindest 50 m² und maximal 500 m² aufweisen. Die Ausschreibung „Solarthermie – Solare Großanlagen“ ist von 17.05.2016 bis 22.09.2016 geöffnet. Die vollständigen Antragsunterlagen müssen bis 22.09.2016 um 17:00 Uhr online bei der Kommunalkredit Public Consulting einlangen.

Demoprojekt Solarhaus

Gefördert werden innovative solarthermische Anlagen im Ein- und Zweifamilienhaus, die mindestens 70 Prozent des Gesamtwärmebedarfs decken. Ist eine Zusatzheizung erforderlich, werden Holzheizungen und Wärmepumpen gefördert. Eine Gas- oder Ölheizung als Zusatzheizung ist nicht erlaubt. Die Förderung erfolgt durch Investitionszuschüsse. Die Ausschreibung „Demoprojekte Solarhaus“ ist von 17.05.2016 bis zum 22.09.2016 geöffnet. Die vollständigen Antragsunterlagen müssen bis 22.09.2015 um 12:00 Uhr online bei der Kommunalkredit Public Consulting einlangen.

 

Bildquelle: © manfredxy - Fotolia.com

Erzähl auch anderen davon

Verwandte Anleitungen