Sicheres Arbeiten an der Fassade mit Gerüsten

Hausbesitzern ist das Problem mit der Sicherheit bekannt: Die Fassade des Hauses benötigt einen neuen Anstrich, muss abgedichtet werden oder es fällt ein Vollwärmeschutz an. All diese Arbeiten am Haus können ohne ein stabiles Gerüst nicht ausgeführt werden. Bei mehrgeschossigen Häusern stoßen Privatpersonen oft an ihre Grenzen und ein professioneller Gerüstbauer muss eingeschaltet werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können kleinere Gerüste aber auch selbst gestellt werden.

Ein Standgerüst eignet sich für größere Arbeiten an der Fassade

Für Arbeiten am Haus gibt es verschiedene Arten von Gerüsten. Dazu zählen Stand- und Hängegerüste sowie Ausleger- und Konsolengerüste. Für kleinere Reparaturen im Innen- und Außenbereich sind Fahr- oder Arbeitsgerüste von Vorteil. Das am meisten verwendete Gerüst für Fassaden ist aber das Standgerüst. Diese Gerüste stehen auf verstellbaren Spindelfüßen und werden fest in der Fassade verankert. Mit den Spindelfüßen lassen sich Unebenheiten optimal ausgleichen. Für den Aufbau werden Vertikal- und Horizontalrahmen, Diagonalverstrebungen und Längsriegel verwendet. Durch die Verbindung der einzelnen Gerüstfelder entsteht eine hohe Stabilität. Die einzelnen Ebenen des Gerüsts können sicher über Leitern erreicht werden. Wer ein Standgerüst stellt, muss immer darauf achten, dass das Gerüst auf festem Untergrund steht. Weicher Untergrund kann mit großen Brettern abgedeckt werden. Die verstellbaren Standfüße sinken dadurch nicht im Boden ein.

Kleinere Gerüste können im Handel gemietet werden

Fachleute sagen, dass man ab einer Arbeitshöhe von etwa drei Metern ein sicheres Standgerüst stellen soll. Wer unter dieser Arbeitshöhe bleibt, kann ein kleineres Arbeitsgerüst oder auch ein Fahrgerüst auf Rollen verwenden. Diese Gerüste werden im Handel zum Kauf oder auch zur Miete angeboten. Der besondere Vorteil dieser Gerüste ist, dass sie schnell aufgebaut sind und sich ohne größeren Aufwand verschieben lassen. Damit das Fahr- oder Arbeitsgerüst die gewünschte Sicherheit bietet, muss es auch genau nach den Angaben des Herstellers aufgebaut werden. Alle Querstreben müssen mit den vorhandenen Splinten gesichert werden. Wenn Rollen unter dem Gerüst sind, müssen diese selbstverständlich auch mit den angebrachten Feststellern blockiert werden. Den Aufbau sollten immer zwei Personen durchführen. Das gekaufte oder gemietete Gerüst muss immer der DIN 4420 entsprechen. Auch viele Handwerker arbeiten oftmals mit kleineren Fahr- oder Arbeitsgerüsten, wenn sich das Aufstellen eines Standgerüsts nicht rentiert.

Professionelle Handwerker bringen ihre Gerüste mit

Aufwendige Sanierungsmaßnahmen oder Reparaturen in oder am Haus werden sehr oft von professionellen Handwerkern ausgeführt. Diese Handwerker stellen dann normalerweise das Gerüst oder bringen Ihr Arbeits- oder Fahrgerüst mit. Die Arbeits- und Fahrgerüste werden in den Rechnungen sehr oft als Arbeitsmaterial berechnet. Für die Standgerüste verlangen die Handwerker in der Regel Quadratmeterpreise. Dies kann aber bei der Besprechung oder Beratung vor dem Auftrag genau geklärt werden. Kommt ein Standgerüst zum Einsatz, sollte die Standzeit auch unbedingt der Hausratsversicherung gemeldet werden. Mit einem Gerüst vor der Tür steigt die Gefahr eines Einbruchs, weil die Fenster leicht erreichbar sind. Für die Standzeit wird dann oftmals die Versicherungspauschale erhöht.

 

Bildquelle: © Kzenon - stock.adobe.com

Erzähl auch anderen davon