Bauherr 2.0: Bauen mit dem digitalen Baubegleiter
Blick ins Programm
Nach einem kurz gehaltenen Registrierungsprozedere lässt sich die komplett ausgestattete Vollversion der Online-Software nutzen, und der Bauherr in spe kann sofort sein Bauprojekt mit Anzahl der Geschosse, Wohnflächengröße und einer Reihe anderer baurelevanter Kennziffern einrichten. Für den mobilen Einsatz gibt es jeweils eine abgespeckte Android- und iOS-Version, sodass auch vor Ort auf der Baustelle alle wichtigen sowie projektbezogenen Daten zur Verfügung stehen und sich bearbeiten lassen. Allerdings wird dann leider schnell deutlich, dass sich Buildster in seiner Komplexität nur für Schweizer Bauherren eignet. Dennoch kämen eine Reihe nützlicher Funktionen wie Checklisten, Budgetrechner, Terminverwaltung oder das übersichtliche Bautagebuch (mit Foto- und Videodokumentation) theoretisch auch bauwilligen Usern aus Deutschland und Österreich entgegen. Das einzige Problem: Bereits bei der Anmeldung werden ein Ort und eine Postleitzahl aus der Schweiz gebraucht.
Geordnete Planung
Nach der Eingabe einiger Basisdaten und der wichtigsten gebäudespezifischen Einzelheiten wird eine Liste von über 30 Projektdetails abgefragt, die sich je nach Spezifik des persönlichen Bauvorhabens aktivieren lassen. Anschließend wird das Projekt gespeichert und es geht für die ganz konkrete Bauplanung durch die folgenden Kategorien, die in einer übersichtlichen Menüstruktur je nach eigenem Bedarf abgerufen werden. Im Einzelnen sind das:
- Übersicht und Tagebuch
- Pläne & Dokumente
- Anbieter: unterteilt in „Hersteller und Handel“, „Handwerker & Dienstleister“ sowie“ Meine Anbieter“
- Finanzierung und Budget: unterteilt in „Banken“ und „Budget“
- Fördergelder
- Checklisten
- Termine und Notizen: unterteilt in „Veranstaltungen“, „Meine Termine“ sowie „Notizen“
- Aufnahmen (vorgesehen für Fotos und Videos)
Nützliche Hilfe
Hinsichtlich der Tatsache, dass die private Bauherrentätigkeit für die meisten Häuslebauer Neuland sein dürfte, stellt Buildster durchaus eine große organisatorische Hilfe dar. Sei es bei der Auswahl der aktuell für das Bauprojekt infrage kommenden Fördermittel (aktuell um die 2000!), der Suche nach geeigneten Handwerkern und Dienstleistern der unterschiedlichen Gewerke oder einer lückenlosen Überwachung der persönlichen Budgetplanung. Dazu kommen über 1600 Checklisten, die zwar nicht alle restlos abgearbeitet werden müssen, aber für den ordnungsgemäßen Bauverlauf unverzichtbar sind. Wem als Bauherr vielleicht noch zündende Ideen fehlen, der findet in den „Inspirationen“ eine Vielzahl objektbezogener Anregungen. Der modulare Aufbau macht die Software insbesondere für nicht übermäßig bauaffine Nutzer überschaubar. Mithilfe des integrierten Bautagebuchs ist man tatsächlich jederzeit über die aktuelle Situation vor Ort informiert, ohne dass erst in meterhohen Aktenbergen gesucht werden muss.
Es gibt sicher erheblich leistungsstärkere (und kostenpflichtige!) Tools, was die Vielzahl der Funktionen anbelangt. Für den durchschnittlichen Häuslebauer sollte Buildster dennoch allemal reichen, um sein Bauprojekt komfortabel zu organisieren und dessen technischen Ablauf dokumentarisch festzuhalten.
Bildquelle: Docu Media Schweiz GmbH