Für den Laien ist es oft nicht ganz einfach, Durchblick in der Welt der Wandfarben zu wahren. In Baumärkten gibt es scheinbar unendlich viele Farben verschiedenster Art und ebenso viele Anwendungsmöglichkeiten. Dispersionsfarben, Latexfarben und Feuchtraumfarben kommen dabei besonders häufig vor. Aber was sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Wandfarbe? Und welche Farbe ist für welchen Raum geeignet?

Welche Farbe für welchen Raum? - Der Überblick

Detaillierte Eigenschaften und Empfehlungen zu den einzelnen Farben können in nachfolgendem Text oder in den Artikeln über die Farben selbst nachgelesen werden. Kurz zusammengefasst ergibt sich die folgende Tabelle:

Farbe empfohlene Räume
Dispersionsfarbe (Wandfarbe) Alle Räume
Feuchtraumfarbe Küche, Bad, Keller
Latexfarbe Treppenhaus, Küche, Bad, Kinderzimmer

 

Dispersionsfarbe (Wandfarbe) - Eine Farbe für alle Räume

Soll die Frage "Welche Farbe für welchen Raum?" spontan erwidert werden, so kann die Antwort sehr einfach Dispersionsfarbe lauten. Denn genau genommen sind fast alle Lacke und Farben Dispersionsfarben, so auch Latex und Feuchtraumfarbe. Umgangssprachlich werden aber "gewöhnliche" Dispersionsfarben, ohne auf die Zusammensetzung oder ähnliches einzugehen, als Wandfarben bezeichnet. 

Diese gewöhnlichen Dispersionsfarben (Wandfarben) sind aber für alle Arten von Räumen geeignet, die keine hohen Beanspruchungen der Wand auszuhalten haben. So findet diese Art der Farbe ihren Einsatz in Wohnzimmern, Kinderzimmern, Schlafzimmern, Fluren und gegebenenfalls auch in Küche und Bad.

Auch kommen Dispersionsfarben im Außenbereich zum Einsatz, haben dann aber zusätzliche Eigenschaften in Bezug auf Witterungseinflüsse.

© diybook | Weiße Dispersionsfarbe ist so universell wie ein Schraubendreher. Ein jeder hat sie schon in der Hand gehabt.

Feuchtraumfarbe - Der Spezialist für Bad und Küche

Feuchtraumfarbe wird, wie der Name schon sagt, überall dort verwendet, wo viel mit Wasser gearbeitet wird oder sich Wasserdampf in großer Menge bilden kann. Feuchtraumfarben sind zudem pilzhemmend und beugen der Schimmelbildung vor. Sie kommen daher fast immer in Bädern zum Einsatz, können aber auch in Küchen, vor allem hinter der Spüle, angetroffen werden. 

Neben der Anwendung in der Küche kann Feuchtraumfarbe zudem in Kellerräumen empfohlen werden, da diese sehr oft mit einer gewissen Feuchtigkeit „leben“ müssen.

Eine weitere positive Eigenschaft von Feuchtraumfarben ist ihre Abwaschbarkeit, was dazu einläst, sie an cchmutzexponierteren Stellen zu streichen. Hochwertige Farben vertragen sogar starkes Reiben mit einem Putzschwamm. In der Fachsprache wird diese Robustheit von Wandfarben "Nassabtriebbeständigkeit" genannt.

Latexfarbe - Hält besonderen Ansprüchen stand

Latexfarben sind die Spezialisten unter den Wandfarben und halten besoderen Belastungen stand.

Hochwertige und echte Latexfarben haben ähnliche Eigenschaften wie Lack und können stärksten Reinigungen standhalten. Sie zeichnen Sie sich durch eine besonders hohe Abriebbeständigkeit aus und trotzen geradezu dem Element Wasser. Ein direktes nasses Entfernen von Schmutz ist problemlos möglich. 

Früher nur hochglänzend verfügbar, finden sie heute durch ihre matten und seidenmatten Vertreter wesentlich öftere Anwendung.

Daher empfiehlt sich der Einsatz von Latexfarben in Räumen mit starker Frequentierung wie dem Vorraum oder dem Treppenhaus. Interessant ist solche Farbe zum Beispiel auch an der Wand in der Nähe der Schuhablage – Schmutz ist hier ja garantiert!

© diybook | Latexfarbe eignet sich bei besonders beanspruchten Flächen und weist eine hohe Nassabriebbeständigkeit auf. (z.B. in Vorräumen…

Andere Wandfarben

Milchfarbe, Kaseinfarbe und Kalkfarben sind aus der heutigen Zeit als Massenprodukt fast verschwunden und kommen in der Regel in Wohnräumen nicht mehr zum Einsatz. Sie werden in der Restaurierung eingesetzt oder dienen als Zugabe zu verschiedensten Putzen.

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