Gespannt warten wir auf unsere neue Wärmepumpe. Doch bevor bei uns ein neues ökologisches Zeitalter anbrechen kann, brauchen wir noch einen sicheren Standort. Schließlich soll das Gerät trockenen Fußes durch den Winter kommen. Die Lösung: Wir werden einen kleinen Betonsockel betonieren! Und damit auch Du weißt, wie das Ganze funktioniert, haben wir das Projekt in der folgenden Anleitung für Dich festgehalten!

Betonsockel für eine Wärmepumpe betonieren

Die neue Wärmepumpe braucht einen sicheren Stand, und den bekommt sie mit einem kleinen Betonsockel. Solche Sockel haben den Vorteil, dass man sie leicht selber betonieren kann, wobei Gelegenheit besteht, sie mit allerlei Extras auszustatten. So wird etwa unser Sockel ein eigenes Abflussrohr erhalten.

Wer einen Betonsockel betonieren möchte, braucht zuerst natürlich die passende Form in Gestalt einer Schalung. Entsprechend beugen wir uns über die Pläne für unseren Betonsockel und berechnen die erforderlichen Abmessungen. Danach machen wir uns daran, die Schalung herzustellen. Wie das geht, haben wir Dir schon in der Anleitung Schalung bauen erklärt.

© diybook | Damit wir die neue Wärmepumpe sicher und trocken aufstellen können, muss ein Betonsockel her. Also setzen wir uns erst einmal…

Betonschalung herstellen

Wir fassen an dieser Stelle die wichtigsten Schritte noch einmal zusammen: Die Seitenteile für unsere Schalung haben wir aus einer zwei Meter langen und 50 cm breiten Schaltafel herausgeschnitten. Das Brett war noch von einem anderen Projekt übrig. So haben wir zwei Schalbretter zu 25 x 68 cm und zwei Bretter zu 25 x 132 cm erhalten.

Die Seitenteile haben wir dann an den Ecken zusammengeschraubt und so eine rechteckige Schalung erhalten. Da die ursprüngliche Schaltafel bereits versiegelt war, mussten wir uns hier um nichts mehr kümmen. Zum Schluss wurden an den Innenseiten der oberen Ränder noch Dreiecksleisten angenagelt, um hier später eine Fase zu erhalten. Fertig!

© diybook | Einen so kleinen Betonsockel können wir auch selber betonieren. Eine passende Schalung haben wir schon vorbereitet. Zur…
© diybook | Die Schalungsbretter wurden an den Ecken miteinander verschraubt, so dass eine rechteckige Form entstanden ist. Diese musste…
© diybook | Am oberen Rand der Innenseiten haben wir passend zugeschnittene Dreiecksleisten von der Größe 10x10 mm angenagelt. Diese sollen…

Untergrund vorbereiten

Die Schalung ist also schon fertig. Nun müssen wir nur noch den Betonsockel betonieren. Doch Moment! Am Aufstellungsort neben dem Haus ist noch nicht alles passend hergerichtet. Das kann kaum verwundern, da es sich noch um eine Baustelle handelt. Die Baugrube gehört aufgefüllt. Also bringt der Frontlader erstmal eine Ladung Kantkorn heran.

Kantkorn ist die optimale Unterlage für jede Pflasterung. Entsprechend können wir damit als Untergrund nichts falsch machen. Die Steine werden nach der Schüttung mit der Schaufel richtig verteilt. Danach wird die Oberfläche mit Harke bzw. Rechen noch besser geebnet. Danach prüfen wir die Waage mit einer Richtlatte. Alles stimmt soweit, und so werden die Steine mit unserem selbstgebauten Handstampfer noch ordentlich verdichtet. Das Abflussrohr, das in den Sockel integriert werden soll, ragt dabei übrigens schon aus dem Boden und wartet auf seinen Auftritt.

© diybook | Die Schalung ist fertig, doch der Aufstellungsort am Haus muss noch vorbereitet werden. Das Gelände hat noch kein finales…
© diybook | Das Kantkorn wird mit der Schaufel ordentlich verteilt. Zu sehen ist hier auch schon das Abwasserrohr, das in den Sockel…
© diybook | Es fehlt noch die Feinarbeit: Mit einer Harke (Rechen) bewaffnet, machen wir uns daran, den Untergrund sorgfältig zu ebnen. Der…
© diybook | Um sicherzugehen, bemühen wir noch einmal die Richtlatte. Die Libelle gibt Entwarnung: Das schaut gut aus!
© diybook | Die Arbeiten am Untergrund werden mit dem Handstampfer abgeschlossen. Mit dessen Hilfe wird die Schüttung aus Kantkorn nach und…

Sockelschalung einrichten

Nun ist es an der Zeit, die Schalung aufzustellen, damit wir dann unseren Betonsockel betonieren können. Den Ankerpunkt bildet hierbei das Abflussrohr. Die Schalung wird so aufgestellt, dass das Rohr innerhalb des Rechtecks liegt und zur vorderen Ecke einen Abstand von 21 bzw. 42 cm hat. Das ganze wird mit dem Zollstock penibel ausgemessen.

Danach ist noch einmal die Richtlatte an der Reihe. Diese wird über die Schalung gelegt, um mit der eingebauten Libelle die horizontale Ausrichtung zu prüfen. Bei uns stimmt es auf Anhieb. Sollte die Schalung bei Dir allerdings schief stehen, muss sie etwas festgeklopft werden. Reicht das nicht, muss die Schüttung noch einmal neu angelegt werden.

© diybook | Zeit, um die Schalung einzurichten. Schließlich wollen wir bald unseren kleinen Betonsockel betonieren. Gesucht wird die…
© diybook | Sorgfältig wird die Position der Schalung eingemessen. Ansonsten wäre unser ganzer Plan ziemlich umsonst gewesen. Hier soll das…
© diybook | Auch bei der Schalung wird abschließend noch einmal die Richtlatte hinzugezogen, um die horizontale Ausrichtung zu…

Abflussrohr ablängen und einsetzen

Bevor wir jetzt endlich den kleinen Betonsockel betonieren, müssen wir noch ein Detail richten. Denn das Abflussrohr ragt viel zu weit aus der Erde. Der Sockel wird in der Höhe gerade einmal 25 cm betragen. Weiter darf also auch das Abflussrohr nicht reichen. Wir müssen daher das Kopfstück etwas ablängen.

Das Endstück wird aus dem Bodenanschluss herausgezogen, um daran die richtige Höhe einzumessen und zu markieren. Dann wird das Rohr mit dem Winkelschleifer geschnitten. An den Schnittkanten stellen wir mit dem Winkelschleifer noch eine Fase her. Dann wenden wir uns dem Bodenrohr zu.

Um zu verhindern, dass das gekürzte Rohr undicht wird, legen wir in das Mundstück des Bodenrohrs nun den vorgesehenen Dichtring ein. Dieser wird anschließend mit Gleitmittel behandelt, um sicherzustellen, dass das Endstück trotzdem hineinpasst. Nun stecken wir das gekürzte Endrohr wieder an und es ist geschafft!

© diybook | Das Abflussrohr ist leider noch etwas zu hoch für unseren kleinen Betonsockel. Dieser wird nämlich gerade einmal 25 cm aufragen…
© diybook | Nach dem Kürzen schleifen wir noch die Schnittkanten an der Steckseite des Rohres an. So erhalten wir eine schöne Fase, und das…
© diybook | Natürlich soll das Abflussrohr auch nach dem Kürzen schön dicht sein. Und so setzen wir eine Gummidichtung in das Bodenrohr ein…
© diybook | Nun kann das gekürzte Muffenstück des Rohres problemlos in den Bodenanschluss gesteckt werden. Das Abflussrohr wäre damit…

Untere Bewehrung herstellen

Die Arbeiten gehen sichtlich voran. Ehe wir aber den Betonsockel betonieren können, ist noch eine letzte Vorarbeit zu leisten. Damit der Sockel die nötige Festigkeit erhält, benötigen wir eine ordentliche Bewehrung. Also nehmen wir uns handelsübliche Betoneisen zur Hand und biegen zwei davon so zurecht, dass sie zusammen ein Rechteck bilden, das in die Schalung hineinpasst. Die beiden Eisen werden dann mittels Draht aneinander befestigt.

Anschließend kümmern wir uns um die Querstreben. Hierzu nehmen wir noch einmal Maß an der Breite der Schalung und kürzen einige Betoneisen passend zurecht. Diese werden dann in Form von Leitersprossen ebenfalls mit Draht an den Eisenrahmen gebunden. Die improvisierte Bewehrung ist fertig!

© diybook | Bevor wir damit beginnen, den Betonsockel zu betonieren, brauchen wir noch eine Bewehrung. Für den ersten Streich nehmen wir…
© diybook | Schnell ist die Form erkennbar. Damit das Eisen nicht zu klein für die Maße unseres Sockels ausfällt, besitzt dieses Rechteck…
© diybook | Jetzt fehlen noch die Innenstreben für die Bewehrung. Wir nehmen an den beiden Längsseiten unseres improvisierten Rahmens Maß…
© diybook | Die beiden rechteckig gebogenen Eisen werden nun so miteinander verbunden, dass ein geschlossenes Rechteck entsteht. Dabei…
© diybook | Der Rahmen für unsere Bewehrung ist fertig. Nun folgen noch die Querstreben. Auch diese werden mit Draht fest an dem Rahmen…

Betonsockel betonieren

Mit sorgfältiger Vorarbeit erlebt man später kein Drama. Doch jetzt wollen wir endlich unseren Betonsockel betonieren. Also her mit dem Mischer, und los geht's! Zement und Wasser werden in der Maschine im richtigen Verhältnis vermengt, dann Sand dazu gegeben, bis die Masse die richtige Konsistenz erreicht hat. Wie das im Detail funktioniert und wie das Mischverhältnis konkret aussieht, zeigt schon bald unsere Anleitung "Beton mischen".

Den fertigen Beton geben wir Kelle für Kelle in die Schalung. Keinesfalls die Ladung einfach hineingießen! Die Gefahr, dass die Schalung verrutscht, ist viel zu hoch. Außerdem muss die Bewehrung noch zurechtgerückt werden. Diese sollte nicht direkt am Boden aufliegen und wird nun etwas nach oben gehoben damit sie im weichen Betonbett zu liegen kommt.

© diybook | Endlich ist es soweit: Wir können den Betonsockel betonieren! Dazu müssen wir aber noch das Material anmischen. Prompt befüllen…
© diybook | Den fertig angemachten Beton schütten wir nun aber nicht einfach in die Schalung. Das könnte uns das ganze Ergebnis verderben.…
© diybook | Ein weiterer Grund, warum wir langsam vorgehen: Die Bewehrung darf nicht direkt am Grund liegen. Dementsprechend rücken wir sie…
© diybook | Munter geht es jetzt weiter. Schritt für Schritt bringen wir den Beton in die Schalung ein und verdichten die Masse regelmäßig…

Hinweis: Das Abflussrohr muss bei diesen Arbeiten natürlich vorübergehend verschlossen werden, damit kein Beton hineinfällt. Dazu reichen bereits einige Lappen.

Fleißig mischen wir jetzt Beton an und geben ihn in die Schalung. Dabei wird die Masse immer wieder mit Hilfe der Maurerkelle verdichtet, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Sobald wir wenige Zentimeter unterhalb der Oberkante angekommen sind, muss noch einmal eine Bewehrung eingelegt werden. Mit der restlichen Masse wird diese dann abgedeckt. Die Oberseite ziehen wir einmal mit der Richtlatte ab und glätten sie noch etwas mit der Kelle. So wird hier alles schön eben. Damit ist das Betonieren abgeschlossen und die Wartezeit beginnt.

© diybook | Wir sind schon fast am Ziel. Aber ehe die Schalung voll ist, müssen wir noch eine zweite Bewehrung einbringen. Wenige…
© diybook | Mittlerweile haben wir schon einige Ladungen Beton anmischen müssen. Aber noch sind wir nicht fertig. Deshalb bringen wie eine…
© diybook | Sobald die Schalung vollständig befüllt ist, wird die Masse noch einmal verdichtet und abschließend mit der Richtlatte…
© diybook | Mit der Kelle streichen wir abschließend über die Oberfläche. So wird alles schön glatt. Tatsächlich sieht das Zwischenergebnis…
© diybook | Zuletzt muss der neue Betonsockel ordentlich anziehen. Daher darf er nun über Nacht ruhen. Das vollständige Durchtrocknen…

Ergebnis

Das Warten stellt beim Betonieren keine Nebensächlichkeit dar. Es kann einige Wochen dauern, bis die Masse vollständig durchgetrocknet ist. Zunächst aber muss der Beton einmal in Ruhe anziehen. Nach wenigen Tagen sollte der Sockel dann eine Festigkeit erreicht haben, die eine ausreichende Belastbarkeit für seine neue Aufgabe mitbringt.

Jetzt darf die Schalung entfernt werden. Also drehen wir die Halteschrauben heraus und klappen die Seitenteile auseinander. Schon präsentiert sich uns der neue Sockel in seiner ganzen Pracht. Wir müssen zugeben: Das war ganze Arbeit! Und wir haben bewiesen, wie einfach man selber einen kleinen Betonsockel betonieren kann. Die Wärmepumpe kann kommen!

© diybook | Das Warten hat ein Ende: Ungeduldig drehen wir die Schrauben aus der Schalung und nehmen die Seiten ab. Darunter kommt der neue…
© diybook | Das Ergebnis ist überzeugend! Hier wird unsere Wärmepumpe garantiert ein sicheres Zuhause finden. Schon toll, wie leicht man…

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