Dübel ist gleich Dübel? Weit gefehlt, denn die Liste der verschiedenen Dübelarten ist lang, sogar sehr lang! So gibt es etwa Allzweckdübel, Spreizdübel, Spiraldübel, Rahmendübel, Dämmstoffdübel, Porenbetondübel, Federklappdübel, Schwerlastdübel, Nageldübel, Hohlraumdübel und noch viele mehr. Wie behält man bei so vielen Dübelarten den Durchblick? Und wie erkennt man, welcher Dübel für welche Wand geeignet ist? Keine Sorge, denn dieser Artikel gibt einen Überblick über die gebräuchlichsten Dübel.

Dübel und Ihre Einteilung in Dübelarten

Der Einfachheit halber teilen wir die Dübel in drei verschiedene Arten, nämlich Standarddübel, Hohlraumdübel und Spezialdübel, und beschreiben hier die wichtigsten Vertreter. Wir gehen dabei auf den jeweiligen Verwendungszweck des Dübels ein, um erkennbar zu machen, welcher Dübel in welcher Wand den optimalen Halt findet. Detaillierte Informationen über eine ganz bestimmte Dübelart können in den jeweils verlinkten Materialartikeln zu jedem Dübel nachgelesen werden.

Der Standarddübel

Spreizdübel

Der wohl bekannteste und wichtigste Vertreter der Standarddübel ist der Spreizdübel. Zwar wird dieser immer noch als Standard-Montagematerial beigelegt, wirklich gebraucht wird er allerdings nur mehr sehr selten. Durch die heute sehr weit verbreitete Leichtbauweise findet dieser Dübel in der Wand kaum einen Halt. 

Spreizdübel haben ihren Namen von der Technik beim Hineindrehen der Schrauben: Die länglichen Stifte spannen sich wie ein Regenschirm und sorgen so für festen Halt. Dank dieses Prinzips eignen sich Spreizdübel für solide Verankerungen in Beton und Vollsteinen.

Allzweckdübel

In der Einsetzbarkeit abgelöst wurde der früher so oft benötigte Spreizdübel durch den sogenannten Allzweckdübel. Allzweckdübel sind die Alleskönner unter den Dübeln. Sie eignen sich dank ihrer Formenvielfalt für all jene Installationen, bei denen keine besonders schweren Lasten montiert werden müssen. Für den Alltag also perfekt.

Sie finden in fast allen Untergründen wie Beton, Vollziegel, Hohlziegel, Holz, Spanplatten oder Leichtbauwänden, mit Ausnahme von Porenbeton und Dämmstoffen, Halt. Allzweckdübel sind also die erste Wahl bei allen „gängigen“ Installationen.

© diybook | Ein kleiner Spreizdübel, wie er oft als Montagematerial beiliegt. Da muss der Untergrund stimmen, damit der Dübel richtig gut…
© diybook | Ein Alleskönner unter allen Dübelarten. Allzweckdübel können so gut wie immer empfohlen und eingesetzt werden.

Der Hohlraumdübel

Metallhohlraumdübel

Durch die heute weit verbreitete Leichtbauweise sind auch die Hohlraumdübel gar nicht mehr aus unseren Werkzeugkoffern wegzudenken. Für moderat schwere Bauteile reichen Allzweckdübel in der Regel aus. Aber womit sollen schwerere Bauteile wie wuchtige Holzregale, Metallkonstruktionen oder gar Plasmafernseher an einer Wand montiert werden? Für diese Fälle sollte zu Spezialdübeln wie etwa den Metall-Hohlraumdübeln gegriffen werden. Diese Dübel eignen sich für alle Gips- oder Spanplatten an Wänden und Decken.

Federklappdübel

Eine jeweils spezielle Form des Hohlraumdübels bringt der Federklappdübel. So gibt es Vertreter mit Haken, zum Beispiel für die Montage von hängenden Blumentöpfen, aber auch Schwergewichte, um ganze Waschbecken montieren zu können. Dieser Dübel hat sehr breit gefächerte Anwendungsmöglichkeiten, auch wenn die einzelne Anwendung eher speziell ist.

 

© diybook | Der Metall-Hohlraumdübel kann sowohl mit einem Schraubendreher als auch einer Hohlraumdübelzange montiert werden.
© diybook | Federklappdübel wurden entwickelt, um in besonders engen Hohlräumen entsprechenden Halt zu gewährleisten.

Die Spezialdübel

Dämmstoffdübel

Nicht so oft benutzt, aber überaus wertvoll sind Dämmstoffdübel. Das einfache Montieren von Gegenständen an Fassaden würde ohne diese praktische Dübelart nicht gelingen.

Porenbetondübel

Porenbetondübel sind speziell für diesen Werkstoff entwickelte Dübel. Normale Dübel finden in Wänden aus Porenbeton oder Gasbeton keinen Halt.

Rahmendübel

Rahmendübel sorgen mit ihrem langen Schaft dafür, dass schwere, massive Bauteile auch an dicken Wänden mit hohem Durchmesser entsprechenden Halt finden. Sie stellen die ideale Wahl für die Durchsteckmontage dar.

Spiraldübel

Spiraldübel sind eine Mischung zweier Dübelarten, nämlich den Hohlwanddübeln und den Dämmstoffdübeln. Der Name stammt von dem charakteristischen Spiralgewinde, das auch für den nötigen Halt in Gipskarton und Dämmmaterial verantwortlich ist.

Nageldübel

Diese Dübel sind für die besonders schnelle Montage von Werkstücken oder Konstruktionsrahmen an der Wand, der Decke oder dem Fußboden geeignet. Vorwiegend finden Nageldübel bei der Montage von Leichtbauwänden Verwendung.

Schwerlastdübel

Der Name Schwerlastdübel sagt bereits alles. Wenn es richtig schwer wird, dann helfen diese Vertreter. Es gibt die verschiedensten Arten dieser Dübel - entweder als Bolzen, Anker oder Nägel. Vorgesehen sind sie alle für die wirklich anspruchsvollen Aufgaben, wie zum Beispiel die Montage von Treppen und Geländern.

 

© diybook | Spezialisierte Dübelarten wie der Dämmstoffdübel geben Lampen, Bewegungsmeldern und Briefkästen Halt an Fassaden.
© diybook | Der Porenbetondübel. Der Name ist Programm. In Porenbeton lassen sich damit Gardinenschienen oder leichte Wandregale montieren.
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Dübelarten - Die richtige Wahl zählt

Dübel ist also nicht gleich Dübel - weder in Form und Farbe, noch in Zweck und Stabilität. Die Welt der Dübel ist sehr vielfältig, und nicht ein jeder Dübel hält in jeder Wand. Es ist daher besonders wichtig, immer den richtigen Dübel aus der Vielzahl verschiedener Dübel auszuwählen. Immerhin sollen die montierten Gegenstände an Ort und Stelle verbleiben. Ein von der Wand herabfallendes Bild mag in manchen Fällen sogar lustig erscheinen - der Spaß hört allerdings spätestens dann auf, wenn das Ausmaß des Schadens steigt oder sogar das eigene Leben bedroht ist.

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