Trick 7: Fliesen bohren ohne Rutschen
Klebezettel sind nicht nur im Büro-Alltag ein praktisches Hilfsmittel. Schon im letzten Teil dieser Serie haben wir unten den Heimwerker-Tipps im Härtetest einen Kniff ausprobiert, mit dem sich dank Post-It und Co. der Bohrstaub fangen lässt, bevor er zu Boden rieselt. Quasi als erweiterte Anwendung können die selbstklebenden Notizzettel aber auch im Bad konstruktiv eingesetzt werden.
Das Problem ist bekannt: Soll durch eine Fliese gebohrt werden, stellt sich zu Beginn ein kleines Drama ein. Denn im entscheidenden Moment rutscht der Bohrer einfach ab. Schuld ist natürlich die glatte Oberfläche. Und genau hier kommt der Klebezettel zum Einsatz: Mit diesem wird die anvisierte Stelle auf der Fliese abgeklebt, dann werden die nötigen Markierungen angebracht. Anschließend greift der Bohrer dank der raueren Oberfläche gleich viel besser. Und auch hier lässt sich natürlich der Bohrstaub einfangen, indem der untere Rand des Zettels nach vorne geknickt wird. Ein echter Handwerker-Trick zum Nachmachen also!
Trick 8: Holz problemlos streichen
Ein weiteres Problem, das jedem Heimwerker regelmäßig begegnet: Freudig wird das neu gebaute Werkstück aus Holz geölt oder gestrichen, um ihm den letzten optischen Schliff zu verleihen. Doch die Farbe trocknet schlecht ab oder scheitert sogar gänzlich an einem älteren Anstrich. So kann diese ursprünglich nur als feierlicher Abschluss gedachte Tätigkeit schnell in eine wahre Geduldsprobe münden.
Doch auch hier gibt es einen Trick, und der sollte eigentlich allen Selbermachern direkt ins Blut übergehen. Denn natürlich ist das Holz vor dem Anstrich entsprechend vorzubereiten. Um die Oberflächen aufzurauen und ggf. alte Farbreste zu entfernen, wird das Holz vor dem Ölen oder Streichen mit einem Schleifgerät bearbeitet. Das ist zwar ein zusätzlicher Aufwand, spart im Nachhinein aber jede Menge Zeit. Denn danach nimmt das Material den Anstrich viel besser auf. Nachahmung dringend empfohlen!
Trick 9: Holzschraube sauber eindrehen
Und auch unser nächster Trick erwächst einer alltäglichen Herausforderung im Umgang mit Holz. Gerade bei zierlichen Werkstücken passiert es immer wieder, dass das Material beim Eindrehen einer Schraube plötzlich reißt. Und dann heißt es zurück auf Anfang. Denn die ganze Arbeit bis hin zum fertigen Werkstück muss wiederholt werden. Die rettende Lösung ist hier ein eigentlich selbstverständliches Verfahren, das aber in der heutigen schnelllebigen Zeit gerne übergangen wird.
Das Reißen im Holz lässt sich schlicht dadurch vermeiden, dass an der Stelle, wo die Schraube platziert werden soll, zunächst vorgebohrt wird. Dabei wird eine Bohrstärke gewählt, die in der Regel um 1 bis 1,5 mm kleiner ausfällt als der Gewindedurchmesser der Schraube. Doch die Zahlen schwanken von Material zu Material, können aber in unserer Tabelle nachgeschlagen werden. Jedenfalls ist der Effekt deutlich spürbar. Dank der Starthilfe lässt sich die Schraube nun sauber eindrehen, und dem Werkstück bleibt die Spaltung erspart. Hier handelt es sich also weniger um einen Trick als vielmehr um gesunden Menschenverstand beim Heimwerken!
Besser machen mit den richtigen Tricks
Unser Praxis-Test zeitigt diesmal ein rundes Bild: Alle drei Handwerker-Tricks haben in der konkreten Anwendung gezeigt, dass sie wunderbar funktionieren. Das kann kaum überraschen, denn bei allen drei Tricks handelt es sich um altbewährte Methoden in der manuellen Fertigung, die auf jahrelanger Erfahrung basieren. So lässt sich das Leben auf der Baustelle um ein Vielfaches einfacher gestalten.
Dieses Mal sind wir also ganz ohne Ratschläge aus dem Internet ausgekommen. Das ungewohnte Erfolgserlebnis wird uns dennoch nicht davon abhalten, auch weiterhin die Augen nach Tipps und Tricks für Heimwerker offen zu halten, um ihre Versprechungen mit der Realität zu vergleichen. Schließlich kursieren gerade im Heimwerker-Bereich die kuriosesten Tricks im Netz. Und wir wollen wissen, welche davon wirklich funktionieren!