Saatgut ist die Basis für neues Leben im Garten. Samen zu ernten ist also immer eine gute Idee. Denn abgesehen von Hybriden, lassen sich die meisten Pflanzen durch Samen vermehren. Zwar kann die Beschaffung von Samen käuflich im Fachhandel erfolgen. Schöner und natürlicher aber ist es, wenn man sich Zeit nimmt, im eigenen Garten Samen zu ernten. Wir geben Tipps, wie sich auf leichte Weise Saatgut selber machen lässt.

Im Garten Samen-Reife feststellen

Saatgut kann nach der Aussaat nur keimen, wenn die Samen bei der Ernte reif sind. Die Reife unterscheidet sich von Pflanze zu Pflanze. Je nachdem, wann die Pflanze blüht, reifen die Samen einige Wochen später. Im Herbst bilden die meisten Sommerblumen, Kräuter und Stauden ihre Samen aus. Die Samenstände verfärben sich zur Reife meist bräunlich. Zur Prüfung versucht man mit den Fingern vorsichtig die Samen aus dem Stand zu lösen. Lösen sie sich leicht, ist der Samen reif. Geerntet werden Sommerblumensamen und andere an sonnigen Tagen nach der Mittagszeit, wenn der morgendliche Tau getrocknet ist.

© diybook* | Im Herbst ist Erntezeit. Das gilt auch für Blumensamen. Wann genau sich im Garten Samen ernten lassen, verraten die…

Garten-Samen ernten

Zur Vorbereitung der Samenernte wird vorsichtig der Fruchtstand der Blumen mit einer Gartenschere abgeschnitten. Es ist darauf zu achten, dass sich dabei möglichst wenige Samen lösen. Über einer Zeitung oder einer vergleichbaren trockenen Unterlage werden die einzelnen Samenkörner aus dem Fruchtstand gelöst. Fremdbestandteile können mit vorsichtigem Auspusten von den Samenkörnern entfernt werden. Es ist insgesamt betrachtet nicht so schwierig, im eigenen Garten Samen zu ernten.

© diybook* | Um die Garten-Samen zu ernten, werden die Samenstände mit der Gartenschere vorsichtig entfernt und über einer geeigneten…
© diybook* | Mit den Fingern werden die Samen nacheinander aus dem Fruchtstand gelöst und auf der Zeitung abgelegt. Die Samen sollten dabei…
© diybook* | Die Garten-Samen werden zusammengetragen, fremde Bestandteile wie Pflanzenfasern werden dabei vorsichtig herausgepustet.

Saatgut einlagern

Für die Lagerung der Garten-Samen bieten sich kleine Papier- oder Frühstückstüten an. Sie sind atmungsaktiv, sodass die Restfeuchte entweichen kann. Folientüten sind dagegen nicht geeignet, denn bei noch vorhandener Feuchtigkeit kann das Saatgut darin schimmeln und verderben. Die Papiertütchen werden mit Namen und Erntedatum beschriftet. Somit ist die Information vorhanden, welches Saatgut sich in der Tüte befindet und wie alt es ist. Nach dem Umfüllen wird die Saatguttüte verschlossen und an einem dunklen, trockenen Platz bis zum Aussaattermin aufbewahrt.

© diybook* | Zur Lagerung der Blumensamen eignen sich besonders einfache Papiertüten, wie sie etwa für das Pausenbrot benutzt werden. Aus…
© diybook* | Die Garten-Samen werden von der Unterlage direkt in die Papiertüte befördert. In einem Plastikbeutel könnten die Samen faulen,…
© diybook* | In der Papiertüte lassen sich die Blumensamen problemlos einlagern. Das sollte allerdings an einem dunklen, trockenen Ort…
© diybook* | Das gesammelte Saatgut sollte etikettiert werden. Wichtige Informationen sind der Name der Pflanze und das Datum der…

Gezielte Selbstaussaat

Eine andere Form, um im Garten Samen zu ernten, ist die gezielte Selbstaussaat. Einige Sommerblumen, beispielsweise das Argentinische Eisenkraut (Verbena bonariensis) oder der Raublättrige Sonnenhut (Rudbeckia hirta), sind wichtige Gartenpflanzen. Als Einjährige oder kurzlebige Stauden vermehren sie sich willig durch Selbstaussaat. Bei ihnen ist das Abnehmen der Samen nicht notwendig, denn Samenstände werden zur Samenreife einfach abgeschnitten und neben die Pflanze direkt auf den Boden gelegt. Die ausfallenden Samen keimen im Folgejahr an Ort und Stelle, ohne dass sie sich wie bei der natürlichen Selbstaussaat wild im Beet verbreiten.

© diybook* | Um die Selbstaussaat einjähriger Sommerblumen wie dem Sonnenhut zu steuern, werden die Samenstände mit den Sommerblumensamen…

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