Pflegeleicht und schön
Unsere Erde beherbergt ein vielfältiges Klima, das regional sehr unterschiedlich ausfallen kann. Trockene Habitate sind damit auf der ganzen Welt zu finden. Trotz einer zumeist lebensfeindlichen Ausprägung sind dort zahlreiche Pflanzen heimisch, die auch in Mitteleuropa in Gärten Verwendung finden können, etwa als Bepflanzung für Kiesbeete und Steppenbeete.
Diese Pflanzen lieben sonnige Standorte und vertragen ohne Weiteres selbst trockene Böden. Das macht sie pflegeleicht und besonders gärtnerfreundlich. Denn penibles Umsorgen ist hier nicht erforderlich. Optimal für Gartenfreunde, die nicht viel Zeit in ihr Hobby investieren können! Doch welche Arten eignen sich besonders gut? Wir stellen die 10 wichtigsten Steppenpflanzen und Kiesgarten-Pflanzen im Überblick vor.
Die 10 wichtigsten Pflanzen für Kiesgarten und Steppenbeet
Kugeldisteln (Echinops) sind schöne Stauden, die sich zu üppigen Prachtstauden entwickeln. Sie begeistern mit großen Kugelblüten, die blau oder weiß blühen. Im Sommer sind die Blüten ein Fest für Hummeln und andere Insekten.
Der Türkische Mohn (Papaver orientale) läutet mit seinen großen Blüten den Sommer ein. Ab Juni entwickeln große Exemplare eine wahre Blütenfülle. Nach der Blüte können die Pflanzen zurückgeschnitten werden, denn sie machen über den Sommer eine kurze Pause und ziehen ein.
Als Mannstreu oder auch Edeldisteln (Eryngium) kennen Gartenliebhaber diese schönen Gewächse. Sie bilden große Blütenstände, die je nach Art und Sorte von weiß bis intensiv blau blühen. Der frische Austrieb im Frühjahr ist schneckengefährdet.
Der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist in vielen Blumen- und Staudengärten anzutreffen. Die ausdauernde Pflanze ist als reine Art über Jahre standfest und treu. Die neuen Züchtungen der letzten Jahre sollten jedoch im Winter geschützt werden, denn sie kommen aus der Invitrovermehrung (Labor) und sind empfindlicher als die ursprüngliche Art.
Indianernesseln (Monarda) sind beliebte Gartenstauden. Sie benötigen lockere Erde und keinesfalls feste Böden. Im Winter kann Staunässe ein Problem werden. Während des Sommers kann es zu einem Mehltaubefall kommen, der durch einen Rückschnitt aus dem Garten entfernt wird.
Die Elfenbeindistel (Ptilostemon afer) hat es in sich. Sowohl ihr zweifarbiges Laub als auch ihre purpurne Blüte wirken wunderschön. Aber bei den Pflegearbeiten sollten unbedingt feste Lederhandschuhe getragen werden, denn die Verletzungsgefahr ist sehr groß.
Die Prachtkerze (Gaura lindheimerii) ist eine schöne Füllstaude, die sich mit ihrem ausladendem Wuchs hervorragend zwischen andere Stauden legt. Sie blüht vom Sommer bis teils tief in den Herbst hinein. Rosafarbene Formen sind im Winter mit Schutz zu versehen.
Das Mexikanische Federreihergras (Stipa tenuissima) fällt wundervoll im Wuchs auseinander und wirkt durch die Blüten, die selbst im Winter noch einen großen Zierwert besitzen. Zwischen die Gräser können gut Zwiebelpflanzen (z.B. Zierlauch oder Tulpen) gesetzt werden.
Zahlreiche Salbeiarten sind trockenheitsverträglich. Für Kiesgärten bieten sich besonders Steppensalbei (Salvia nemorosa) und der zweijährige Muskatellersalbei (Salvia sclarea) an. Der Steppensalbei blüht nach einem Rückschnitt nach der ersten Blüte im Herbst noch einmal. Der Muskateller sät sich nach der Blüte aus und sorgt selbst für sein Fortkommen.
Lavendel (Lavandula angustifolia) sind beliebte Duft- und Rosenbegleitpflanzen. Sie sind pflegeleicht an sonnigen Standorten und bedürfen eines regelmäßigen Rückschnittes nach der Blüte im Sommer.