Kiesbeet anlegen
Der Kiesgarten
Immer häufiger sind Gärten anzutreffen, deren Bodenoberfläche mit Kies, Schotter oder größeren Steinen abgedeckt ist. Zwischendrin sind Pflanzen bzw. Pflanzinseln anzutreffen. Bei diesen Gärten handelt es sich um Kiesgärten, die eine Kombination aus Gesteins- und Pflanzenelementen bilden. Sie sind pflegeleicht, sehen interessant aus und bedürfen lediglich bei der Anlage etwas Mühe.
Gründe, um sich ein Kiesbeet anlegen zu wollen, sind dessen außergewöhnliche Optik, der nachfolgend geringe Pflegeaufwand und die trockenheitsresistente Bepflanzung. Letzteres ist ein Punkt, bei dem natürlich auch die zunehmende Klimaerwärmung mitschwingt, so dass die Pflanzenauswahl oftmals auf Steppenpflanzen fällt.
Wer ein Kiesbeet braucht
Kiesbeet und Steppenbeet eignen sich ideal für Regionen, in denen es seltener regnet und Trockenheit an der Tagesordnung ist. Leichte Sandböden verschärfen diesen Umstand zusätzlich. Für gewöhnliche oder großblättrige Stauden und Gartenpflanzen sind diese speziellen Standorteigenschaften also nicht sonderlich lebensfreundlich. Verbrennungen, Kümmerwuchs und kurze Blütendauer wären die Konsequenzen eines derartigen Standortes. Wer sich ein Kiesbeet anlegen möchte, muss also auch die Auswahl der Pflanzen bedenken.
Die Entscheidung für einen Kiesgarten fällt letztlich dann, wenn der spätere Pflegeaufwand von Beginn an in Grenzen gehalten werden soll. Befindet sich der Standort dabei auch noch an einem sonnigen und heißen Platz, braucht nicht mehr lange überlegt zu werden.
Kiesbeet anlegen
Wenn man ein Kiesbeet anlegen möchte, ist zu beachten, dass diese Gartenform besonders bei Neubauten bzw. modernen Häusern wirkt. Der Aufwand für die Herrichtung ist allerdings anfänglich etwas höher.
Bevor mit der Pflanzung und dem Verteilen der Kiesschicht begonnen werden kann, sollte die Fläche unbedingt mit Unkraut- bzw. Straßenbauvlies abgedeckt werden. Auf diese Weise werden Wurzelunkräuter unterdrückt, die ansonsten nur schwer aus dem Kies zu entfernen sind. Nach dem Auslegen werden mittels Schnur und Stöcken die späteren Pflanzflächen abgesteckt.
Die Zwischenräume können anschließend schon einmal mit einer 5 bis 10 cm dicken Kiesschicht aufgefüllt werden. Bevor aber die Pflanzen eingesetzt werden, ist es hilfreich, sie erst zur Begutachtung an der richtigen Stelle zu positionieren. Auf diese Weise zeigt sich schon vorab ein erster optischer Eindruck vom späteren Beet.
Zur Pflanzung wird das Vlies mit einem Messer kreuzförmig aufgeschnitten, sodass die Pflanze eingepflanzt werden kann. Nach der Pflanzung werden die bislang frei gebliebenen Zwischenräume ebenfalls mit Kies ausgekleidet, damit ein einheitliches Bild entsteht.
Steppenbeete
Im Gegensatz zum Anlegen eines Kiesbeets ist bei Steppenbeeten der initiale Aufwand nicht vorhanden, da man sich hier die Kiesabdeckung sparen kann. Einzig der trockene, heiße Standort und die Pflanzenauswahl zugunsten trockenheitsliebender Pflanzen machen aus einer normalen Blumenrabatte ein Steppenbeet.
Durch die Trockenheit des Bodens wird prinzipiell auch beim Steppenbeet ein übermäßiger Wildkrautwuchs vermieden. Jedoch lässt er sich in dieser Gartenform nicht ganz unterbinden. Entsprechend mehr Pflege muss später in das Steppenbeet investiert werden.
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