Schutz vor dem Handschuh

Nicht jedes Produkt, das seinen Weg in den Handel findet, erweist sich bei genauem Hinsehen als ungefährlich. Auch die Heimwerker-Branche bleibt davon nicht unberührt. Aktuell warnt die Europäische Kommission vor dem Gebrauch bestimmter Arbeitshandschuhe, die mit Schwermetallen belastet sind.

Die Europäische Kommission warnt in ihrem letzten RAPEX-Bericht vor der Nutzung von Arbeitshandschuhen mit erhöhten Anteilen an Chrom (VI). Betroffen sind die Produkte "Nippon"der Marke OX-ON sowie "Pawa" der Marke Strong Hand. Nachdem im August vor allem diverse Damenschuhe und -sandalen durch erhöhte Werte aufgefallen waren, trifft es mit den Arbeitshandschuhen nun auch den Heimwerker- und Handwerker-Bereich.

Bei Chrom (VI) oder auch Cr(VI) handelt es sich um eine höher oxidierte Form des Elements Chrom. Cr(VI) wird in industriellen Prozessen eingesetzt, um Metall vor Korrosion zu schützen oder Holz zu imprägnieren. Im Gegensatz zum natürlich vorkommenden Cr(III) ist Cr(VI) jedoch äußerst aggressiv und kann, je nach Aufnahmeart, von Reizungen, über Atemwegsproblemen bis hin zu Nierenschäden zahlreiche Negativfolgen beim Menschen zeitigen. Zudem gilt Cr(VI) als krebserregend. Da Cr(VI) auch in der Chromgerbung von Leder zum Einsatz kommt, sind Lederprodukte wie Schuhe oder Handschuhe des Öfteren von erhöhten Konzentrationen betroffen. Hautreizungen bis hin zu allergischen Reaktionen beim Träger können die Folgen sein.

Auf ihrem RAPEX-Portal gibt die Europäische Kommission wöchentlich Non-Food-Produkte bekannt,  die bei Kontrollen als unsicher oder gesundheitsschädlich eingestuft wurden. Ein Gebrauch dieser Produkte ist nicht zu empfehlen. Zwar werden die betroffenen Produkte in der Regel vom Markt genommen, erhöhte Vorsicht ist dennoch geboten. Auf diybook werden wir in Zukunft regelmäßig über solche Fälle berichten. Konsumenten können sich zudem auf der RAPEX-Seite selbst über aktuelle Produktwarnungen informieren.

 

Bildquelle: diybook

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