Sicher vor Einbrechern - Das ist zu tun!

Einbrüche haben in Deutschland Hochkonjunktur, glaubt man den offiziellen Statistiken. Eine Zusammenstellung aus dem Jahr 2015 verzeichnet ein Wachstum von 35 Prozent bei den Einbrüchen. Die hohen Zahlen haben auch etwas mit der in den meisten Wohnungen und Einfamilienhäusern verbauten Sicherheitstechnik zu tun. Gerade in Mietshäusern ist oft noch Sicherheitstechnik der 70er Jahre verbaut. Und für geübte Einbrecher und Schlosser ist das Knacken einer so gesicherten Wohnungstür kein Problem. Gerade einmal 15 Sekunden dauert es, um sich Zutritt zu verschaffen. Bereits mit einigen einfachen Arbeiten kann jeder Heimwerker aber die Sicherheit seiner Wohnung verbessern.

Türschloss austauschen

Einer der größten Schwachpunkte in der Sicherheit von Haus und Wohnung sind unzureichende und veraltete Schlosszylinder und Türbeschläge. Ein moderner Schließzylinder besteht aus mehrfach gehärtetem Stahl. Er ist gegen Aufbohren und insbesondere dem einfachen Herausziehen geschützt. Es lohnt sich hier durchaus, auf teurere Markenprodukte zu setzen. Das gilt übrigens auch für den Türbeschlag. Er sollte dickwandig sein und den Zylinder abdecken. Damit werden ebenfalls Versuche des Aufbohrens oder Herausziehens wirkungsvoll erschwert. Sowohl Zylinder als auch Beschlag lassen sich leicht von jedem Heimwerker austauschen.

Höherwertige Türen einbauen

Das beste Schloss nutzt allerdings nichts, wenn die Tür einfach mechanisch eingeschlagen werden kann. Gerade in Altbauten haben Wohnungstüren lediglich Zimmertürenqualität. Zu testzwecken sollte man einmal gegen das Türblatt klopfen. Klingt es hohl, ist ein Wechsel der Tür gegen eine schwerere und stabilere Variante empfehlenswert. Als weitere Maßnahme ist der Einbau eines Aufhebelschutzes sinnvoll. Er verhindert durch die Verankerung im Mauerwerk, dass die Tür beispielsweise mit einem Wagenheber aus den Angeln gehoben werden kann. Ein weiteres Plus ist die Anschaffung eines Zusatzschlosses oder eines Querriegelschlosses.

Absicherung von Fenstern

Erscheint die Tür bereits auf den ersten Blick unüberwindbar, werden die Einbrecher nach Schwachstellen bei den Fenstern suchen. Abschließbare Fenstergriffe sind zwar eine nette Sache, viel wichtiger ist aber, auf sogenannte Pilzkopfriegel umzurüsten. Das Auswechseln der Beschläge bei einem Fenster ist eher etwas für fortgeschrittene Heimwerker oder gehört noch besser in die Hand eines Profis. Sollte ein Wechsel nicht ohne Weiteres in Frage kommen und haben die Fenster bereits ein ordentliches Alter erreicht, kommt der komplette Austausch in Betracht. Sehr zu empfehlen ist dann die Anschaffung von Fenstern mit Widerstandsklassen von RC 2 N und höher.

 

Bildquelle: © Gina Sanders - Fotolia.com

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