Upcycling von alten Möbelstücken: Welche Möglichkeiten bringt Klebefolie mit sich

Nach ein paar Dekaden wirken Möbel fad und altmodisch. Wenn sie noch gut erhalten sind, können diese Möbel mit einer neuen Oberfläche schnell zum Trendstück werden. Wer sich nicht traut, selbst zu Schleifpapier, Beize und Farbeimer zu greifen, kann Möbelfolie nutzen. Die Folie haftet auf den verschiedenen Oberflächen unterschiedlich gut, ist aber nicht ganz einfach aufzubringen. Mit ein paar Tipps, ist aber auch das kein Problem mehr. Upcycling mit Klebefolie bringt eine neue Atmosphäre in die eigenen vier Wände!

Welche Oberflächen kann man mit Möbelfolie folieren?

Statt alte Möbelstücke neu zu streichen oder zu beizen kann einfach eine farbige Folie aufgeklebt werden. Das klingt so herrlich einfach und hat dazu noch einen netten Nebeneffekt: Die Folie kaschiert auch Kratzer und Dellen in den Möbeln, lässt Flecken verschwinden und glättet gesplitterte Kanten. Das ist eine tolle Sache! Aber nicht jede Folie hält auf jeder Oberfläche. Textile Oberflächen beispielsweise müssen auf den Folienbezug verzichten.

Für welche Materialien die Klebefolien geeignet sind, geben die Hersteller für das jeweilige Produkt an. Generell halten die Folien gut auf glatten, nicht saugenden Oberflächen. Glatte Möbelfronten sowie Türen aus Kunststoffen, lackierten Hölzern und lackierten Spanplatten sind gut geeignet. Unbehandelte Holzoberflächen eignen sich dagegen nicht so gut. Fliesen, Glas und Metall sind ebenfalls für die Folien geeignet.

Tipp: Unbehandeltes Holz und stark strukturierte Oberflächen können abgeschliffen werden, dann hält die Möbelfolie ebenfalls!

Eine große Auswahl an Klebefolie für Möbel gibt es letztendlich für jedes Material. Die Hersteller passen die Klebstoffe entsprechend an, sodass die Folien auch sicher auf den Oberflächen haften.

 

Wie bringe ich Klebefolien ohne Blasen auf?

Die Oberfläche muss vor dem Anbringen der Klebefolie gereinigt werden. Die Folien haften am besten auf einem sauberen, staub- und fettfreien Untergrund. Bitte nur Reinigungsmittel verwenden, die keine Rückstände hinterlassen. Bevor die Folie aufgebracht wird, müssen die Oberflächen trocknen. Idealerweise werden die Möbelstücke auseinandergebaut, bevor die Folie aufgebracht wird. Das hat zwei Gründe: Erstens lässt sich die Folie auf glatten, ebenen Flächen leichter aufkleben, und zweitens ist es so möglich, das Möbelstück beim nächsten Umzug zu zerlegen und mitzunehmen.

 

Tipp: Sind auf dem Möbelstück sehr starke Kratzer oder Dellen zu sehen, einfach vor dem Folieren auffüllen! Die entsprechende Spachtelmasse und das passende Werkzeug gibt es im Fachhandel!

 

Im nächsten Schritt wird die Folie passend zugeschnitten. Dazu bitte die Oberflächen der Möbelstücke genau ausmessen. Im Zuschnittmaß müssen zwei bis drei Zentimeter Zugabe berücksichtigt werden. Die ermittelten Maße werden auf die Rückseite der Folie (also auf die mit Papier geschützte Klebefläche) aufgezeichnet, dann wird die Folie mit einer Schere zugeschnitten.

Für einen sauberen Auftrag wird das Rückseitenpapier etwa fünf Zentimeter weit abgezogen und umgeknickt. Der freiliegende Teil der Folie wird vorsichtig auf das Möbelstück aufgelegt. Bitte nicht mit den Fingern, sondern mit einem Folienrakel andrücken! Nun wird das Rückseitenpapier zentimeterweise immer weiter von der Folie abgezogen und die Folie dabei immer weiter mit dem Rakel festgestrichen. Auf diese Weise verhindert man, dass sich Luftblasen unter der Folie sammeln.

Irgendwann ist die Ecke des Möbelstücks erreicht. Hier bitte die Folie in Kleberichtung genau auf der Kante der Ecke einschneiden und vorsichtig um die Ecke herum legen. Zuerst wird der Teil aufgelegt, der außen vom Schnitt liegt, die Folie in Kleberichtung kommt danach auf diese erste Folienlage drauf.

 

Wie kann ich Klebefolien für Möbel einsetzen?

Klebefolie ist hervorragend geeignet, um einzelne Flächen wie beispielsweise eine Seite vom Schrank oder ein einzelnes Regalbrett optisch hervorzuheben. Man setzt damit farbige Akzente in Räumen, lässt sie interessanter erscheinen. Altmodische Farbgebung und antiquierte Oberflächendesigns verschwinden unter der Klebefolie - Möbelstücke müssen also nicht ersetzt werden, sondern können auch nach vielen Jahren noch einmal ein neues Aussehen bekommen.

 

Bildquellen:
Bild von André Azambuja auf Pixabay

Erzähl auch anderen davon