Flexibel am Bau – mit neuartigen Trockenbauplatten
Dünn und doch massiv
Einer der großen Nachteile von Gipskartonplatten ist ihre geringe Stärke, die aufgrund des leichten Materials nur eine begrenzte Belastung erlaubt. Das erschwert die Befestigung von Schränken oder den heute so beliebten Trägern für große Plasma- und LED-Fernseher. Die Rigips Habito dagegen, die vom Hersteller als Wohnbauplatte bezeichnet wird, ist zwar ebenfalls dünn, jedoch massiv gefertigt. Schwere Lasten lassen sich sogar allein mit Schrauben, ganz ohne Dübel, direkt an der Wand befestigen. Die Tragfähigkeit wird mit 30 Kilogramm pro Schraube angegeben.
Die Wohnbauplatte ist ganz gewöhnlich in Trockenbauweise mit einer Ständerkonstruktion zu verarbeiten. Trocknungszeiten wie bei einer gemauerten Wand entfallen auf diese Weise natürlich. Damit werden also weiterhin die bekannten Vorteile der Trockenbauweise genutzt. Flexibilität und ein vergleichsweise schnelles Arbeitsergebnis sollen die Arbeiten auf der Baustelle verkürzen.
Neu entdeckte Flexibilität
Die Wohnbauplatte ermöglicht völlig neue Raumaufteilungen gerade auch im Neubau. Im Vergleich zur massiven Bauweise spart sie etwa 25 Prozent Wandstärke ein. Das macht die nutzbare Grundfläche also größer. Ein (ge-)wichtiges Argument: Eine aus den Platten gefertigte Wand spart gegenüber dem Massivbau rund 70 Prozent an Gewicht ein. Das bedeutet, dass die Wände (fast) ohne Rücksichtnahme auf darunterliegende tragende Wände und Elemente gestellt und verbaut werden können. Somit wird es für Hausbesitzer und Bauherren möglich, im Falle der Vermietung oder des Verkaufs flexibler auf die Gestaltungswünsche der zukünftigen Bewohner einzugehen.
Lärmhemmend und stabil
Beim Anheben eines Schrankes etwas vorschnell gewesen, und schon hat die mit Gipskartonplatten beplankte Wandschräge eine hässliche Delle genommen. So praktisch Gipskartonplatten auch sind, so empfindlich sind sie auch gegen hohe mechanische Beanspruchungen. Die neue Habito verspricht hier dank ihrer massiven Konstruktion deutlich stärker im Nehmen zu sein, besonders im Vergleich zu klassischem Putz. Dank seiner Eigenschaften hemmt der neue Baustoff zudem deutlich besser den Schall als gewöhnlicher Gipskarton. Ein wichtiges Argument für alle Bauherren, die nachträglich ihren Wohnraum umgestalten wollen. Und da die Platte im Kern ja immer noch aus Gips ist, gelten für sie auch die gleichen guten bauphysikalischen Eigenschaften wie bei den herkömmlichen Gipskartonplatten. Hier ist in erster Linie an die gute Feuchtigkeitsregulation zu denken.
Bildquelle: Saint-Gobain Rigips GmbH
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