Berlin: Die Trends der Grünen Woche 2018

Wie schmeckt die Zukunft von Vegan bis Streetfood? Unter diesem Motto konnten sich die mehr als 400.000 Besucher rings um die Hallen unter dem Berliner Funkturm vom 19. bis 28. Januar einen ersten kulinarischen Überblick verschaffen. Auf dem weltweit größten agrarpolitischen Event waren dennoch die Geschmäcker unterschiedlich.

Erfolg in Zahlen

Allein in der gut besuchten Bayernhalle ließen es sich die Gäste mit 5.000 verspeisten Weißwürsten, 9.500 kg Käse sowie 900 Enten gut gehen und spülten das Ganze mit 1.200 Litern Frankenwein sowie 24.000 Litern Bier herunter. Insgesamt waren die Besucher zufrieden, hatte das Publikum doch am Ende mit seinen Einkäufen die Kassen kräftig klingeln lassen. Die 1.660 Aussteller aus immerhin 66 Ländern waren es wohl auch, denn zwei Drittel von ihnen erwarten nach der nunmehr 83. Grünen Woche ein sehr gutes bis zufriedenstellendes Nachmesse-Geschäft.

Ebenfalls interessant, dass 96 Prozent der privat angereisten Gäste, aber auch 92 Prozent der Fachbesucher die Angebotsvielfalt der Ausstellung, wie zum Beispiel den Gartenbereich der Messe, die Hallen mit den Heim- und Haustieren sowie die Thematik „Urlaub auf dem Land“ besonders gelungen fanden.

Kreative Ideen

In Zeiten von Glyphosat, afrikanischer Schweinepest, massiven Protesten gegen die fortschreitende Massentierhaltung unter dem Motto #issgutjetzt sowie einigen medienwirksamen Greenpeace-Kletterern auf dem altehrwürdigen Funkturm stießen besonders die Sonderschauen auf ein lebhaftes Interesse. Allen voran die Tierhalle 25, die trendige Biohalle oder das neu aufgelegte Konzept zum ErlebnisBauernhof, wovon die dort vorgestellten und naturnahen Ideen besonders profitiert haben.

Auf kreative Geschäftsimpulse und Produktinnovationen mit Nachhaltigkeit wurde während der diesjährigen Messe ein besonders großer Wert gelegt, wobei dennoch selbst der in die Kritik geratene Food-Bereich nicht zu kurz gekommen war. Das aber anders, als in früheren Jahren. So hat die Berliner Leitmesse der Lebensmittelindustrie seine hochgeschätzten Besucher auf bisher nicht gekannte Art fühlen, wissen und schmecken lassen, dass man neben der industriellen Massenproduktion inzwischen auch ganz gut „hipp“ kann. Besonderen Anteil an diesem begrüßenswerten Trend hatten die Teilnehmer bei der Premiere des Startup-Days, bei dem die kreativen Ideen vieler junger Gründer beinahe schon durch die Decke gegangen sind. 

Auf der Gewinnerstraße

Natürlich gab es auch Preisträger bei dem auffallend großen Teilnehmerfeld, das uns einige sehr markante Zukunftswege hinsichtlich unserer künftigen Ernährungsvielfalt aufgezeigt hat und dessen Bedeutung der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutsche Ernährungsindustrie, Christoph Minhoff, wie folgt beschreibt: „Neue Rezepturen, nachhaltige Produktinnovationen, wie beispielsweise Insektenburger oder Kaffeekirschen-Limonade, und wiederentdeckte Produktionsverfahren wie Cold Brew waren ein Angebot, das Besuchern, Politik und Medien buchstäblich geschmeckt hat.“

Lassen wir es uns also „auf der Zunge zergehen“ und seien wir neugierig, was uns die drei von der Fachjury gekürten Sieger des Wettbewerbs für unsere nächsten Einkaufszettel zu bieten haben:

 

Bildquelle: Messe Berlin GmbH

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