Sonnengereift: Große Ernte im diybook-Testbeet (Teil 3)

Was die Natur – wenn man sie nur machen lässt – innerhalb von gerade einmal drei Monaten und ganz allein fertig bekommt, ist schon bemerkenswert. Zwar sind die Gurken auf unserem Testbeet, das wir Ende Mai angelegt hatten, nicht ganz schadlos durch die „Heißzeit“-Saison dieses extremen Sommers gekommen. Dafür hat uns aber die reiche Ernte an überaus leckeren Nasch- und Fleischtomaten für diesen kleinen Misserfolg vollends entschädigt!

Reiche Ernte

Seit gut drei Wochen lassen wir es uns zum Frühstück, Mittagessen, Abendbrot und auch alle paar Stunden zwischendurch mit den blitzartig heranreifenden vier Freiland- und zwei Balkontomatensorten so richtig gut gehen. Und ein Ende der leckeren Vitaminschwemme ist bisher nicht absehbar. Nahezu stündlich wächst neuer Nachschub heran, das Überangebot schmeckt inzwischen auch unseren freundlichen Nachbarn. Wir sind jeden dritten Tag damit befasst, die üppige Ernte zu konservieren, und kommen mit unseren tiefgefrorenen Vorräten wohl ganz locker über die gartentomatenfreien Herbst- und Wintermonate.

Ohne großen Aufwand

Am 18. Mai gepflanzt, haben wir die schon damals sehr kräftig gewachsenen Pflanzen zum überwiegenden Teil sich selbst überlassen – an günstigen Standorten, die den dauerregenempfindlichen Tomaten nicht schaden konnten (wir berichteten im ersten Teil dazu ausführlich), ohne zusätzliche Düngergaben und unter totalem Verzicht auf das seit Jahrzehnten bei Gärtnern heftig umstrittene Ausgeizen der Triebe. Auch die zweifellos gut gemeinten Ratschläge, die der Gartenversand Lubera seinen Kunden für die Pflanzung von Freilandtomaten mit auf den Weg gibt, wurden nicht vollständig beherzigt. Tatsächlich wirkte sich unsere willkürliche Verringerung des empfohlenen Pflanzenabstands (bis 80 cm) wohl eher negativ auf das Ernteergebnis aus. Zum Glück hatten wir allerdings bereits die Jungpflanzen stabil an stützenden Metallspiralen befestigt und die nachwachsenden Triebe regelmäßig nachjustiert.

Reiche Ernte im diybook Testgarten

Lage, Lage, Lage

Dank des guten Wetters und eines optimalen, halbschattigen Standortes, der die Nachmittagshitze der letzten Wochen einigermaßen gut von Primabella, Fuzzy Wuzzy, Resi und der unglaublich ertragreichen 232-x fernhielt, haben unsere sechs angebauten Tomatenpflanzen bisher einen Ertrag von 36 kg auf die Waage gebracht. Nicht erfasst wurde der kleine Snack zwischendurch, der sich beim abendlichen Wässern (ausschließlich auf die Wurzeln!) immer mal so nebenbei ergab. Und aus unserem ersten Testlauf dieser Art haben wir selbstverständlich auch Erkenntnisse gewonnen, die wir nun am Ende unseres dreiteiligen Berichtes gerne an unsere Besucher weitergeben.

Echte Gärtnerqualität

  1. Es lohnt sich für ehrgeizige Gartenfreunde, seine Pflanzen, statt als billige Massenware vom Discounter, in solider Gärtnerqualität beim Züchter einzukaufen. Sie sind dort obendrein nur scheinbar teurer (die Pflanzen von Lubera hatten übrigens sogar eine Anwachsgarantie – exklusive Witterungsschäden, versteht sich).
  2. Pflanzabstände unbedingt einhalten! Selbst dann, wenn die Beete bei der Frühjahrsbepflanzung ein wenig sparsam bestellt erscheinen. Für ausreichend hochwertige (zwischendurch gedüngte) Gartenerde sollte ebenfalls gesorgt werden. Das Fassungsvermögen unserer gelben Postbehälter reichte für derart kräftige und hochwachsende Tomatenpflanzen nicht aus. Dennoch war es bereits jetzt die ertragreichste Tomatenernte der letzten acht Jahre.
  3. Unsere Geschmacks- und Ertragsfavoriten sind ganz eindeutig die Freilandtomaten Primabella (mittelgroße Früchte mit typisch sonnenreifem, aromatischem Geschmack, mittelsüß und wenigstens 1,30 Meter hoch) sowie die äußerst robuste und auffällig fleischige 232-x, die wie in der Beschreibung versprochen, teilweise 200 Gramm schwere Früchte trug und sich ausgezeichnet zum Konservieren (vorsichtig kochen und einfrieren) eignet.

 

Bildquelle: Fred Lübke

Kochen mit frischen Tomaten aus dem Garten

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