Smarthome: Wenn die Heizung selbstständig wird
Intelligentes Sparen
Das bislang geringe Interesse, die Heizung smart zu machen, überrascht. Denn Heizungssteuerungssysteme mit programmierbaren Thermostaten sind schon viele Jahre auf dem Markt. Sie lassen sich innerhalb des Hauses per Funk ansteuern oder regeln die Temperatur als „intelligente“ Lösung zuverlässig über das Internet. Sogar eine Nachrüstung in Altbauten ist weder ein technisches noch ein finanzielles Problem, da an der Heizungsanlage im Keller kein direkter Eingriff durchgeführt werden muss.
Ein eventuell noch vorhandenes, älteres Bimetall-Thermostat wird lediglich durch einen sogenannten Kaskadenregler ersetzt, der die Heizungssteuerung auf der Grundlage der eingestellten Vorlauftemperatur organisiert. Ebenso einfach wie einzelne Heizkörper lassen sich komplette Wohnräume oder sogar das ganze Haus in einen temperatur- bzw. zeitgesteuerten Heizungskreislauf einbinden, der durchschnittlich die Energiekosten um bis zu 30 Prozent senken kann.
Lohnende Investition
Programmierbare Energiesparregler, die sich per Smartphone-App oder Notebook steuern lassen, sind im Handel schon für unter 100,- € erhältlich und lassen sich unkompliziert, beispielsweise über DECT-Funkverbindung, in ein bereits bestehendes Heimnetzwerk einbinden. Über die Benutzeroberfläche der Software sind in der Regel mehrere unterschiedliche Schalt- und Sparzeiten programmierbar, es lassen sich „Frostschutz“- oder „Fenster-offen“-Funktionen aktivieren und selbst eine wöchentliche Ventilfreispülung kann unkompliziert eingerichtet werden.
Wie immer gilt natürlich die Regel, dass sich mit steigendem Preis auch Funktionalität und Komfort proportional erhöhen. Wer allerdings weiß, dass eine Absenkung der Raumtemperaturen um nur 1°C bereits bedeutet, dass durch einen kleinen Wisch & Klick per Smartphone langfristig gesehen 6% Heizkosten eingespart werden können, sollte über die Aufrüstung per Smart-Home intensiv nachdenken.
Bildquelle: © Artur Marciniec - Fotolia.com
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