Der Countdown läuft: Letzter Wintercheck am Haus

Das Wetter in unseren sonst eher gemäßigten mitteleuropäischen Breiten fährt seit Jahren Achterbahn. Erinnern wir uns nur an die diesjährigen starken Regenfälle, die zum Sommeranfang zu teilweise überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen geführt haben und denen stark wechselnde Temperaturschwankungen folgten. Eine enorme Belastung nicht nur für die Umwelt! Auch für die Bausubstanz eines Hauses liegt darin eine außergewöhnliche Herausforderung - eine, die gerade bei Gebäuden und Grundstücken nicht immer ohne sichtbare Folgen bleibt. Und da lohnt es sich besonders bei möglichen Feuchteschäden ein wenig genauer hinzusehen. Mitunter werden die feinen Risse nicht immer auf den ersten Blick erkannt, doch sie können unter Umständen verheerende Folgen haben. Aber am besten ist ein systematisches Vorgehen vom Gebäudedach bis hin zur Grundstücksgrenze. Und das könnte in etwa wie folgt aussehen!
  1. Witterungsunbilden wie Starkregen und Sturm könnten die Dachkonstruktion in Mitleidenschaft gezogen haben. Mitunter sind einzelne Ziegel verschoben oder sitzen nur noch lose, sodass hier Nässe ungehindert eindringen kann. Im schlimmsten Fall entstehen vorbeigehenden Personen durch herabfallende Teile gesundheitliche Schäden.
  2. Weiter geht es mit dem Aufspüren maroder Flächen am Außenputz, die nicht nur durch Nässe und ähnliche Natureinwirkungen hervorgerufen werden. Auch der Zahn der Zeit hinterlässt an der Gebäudehülle markante Spuren und das Material wird stellenweise rissig bzw. bröckelt ab.
  3. Besonders die Stellen in der Nähe von Regenrinnen benötigen besondere Aufmerksamkeit. Herbstlaub, herabgefallene Zweige und angespülter Schlamm führen oft dazu, dass Regenwasser nicht ungehindert abfließen kann, und sind die Ursache für Feuchtigkeitsschäden an der Gebäudeaußenhaut. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt sich eine gründliche Reinigung der Dachentwässerung, die umso einfacher geht, wenn die Regenrinnen vorher mit einem Laubschutzgitter ausgerüstet wurden.
  4. Danach sind die Außentreppen des Hauses dran, insbesondere solche, die zum Kellergeschoss des Gebäudes führen. Sturm und Regen tragen dazu bei, dass sich an diesen Stellen besonders viel nasses Laub, Erdreste und Unrat ansammeln, vielleicht die spätere Ursache für Überflutungen im Eingangsbereich und das Eindringen von Feuchtigkeit ins Haus.
  5. Zum Abschluss der Gebäudevisite werden alle Fenster und Türen einschließlich ihrer Schließvorrichtungen und Dichtungen überprüft. In erster Linie geht oft an diesen Stellen kostbare Heizenergie verloren. Ganz abgesehen vom beschleunigten Verschleiß, der bei unentdeckten Mängeln mit der Zeit das Budget besonders kostenintensiv belastet.
  6. Der Grundstücksrundgang ist beendet, wenn nun noch sämtliche Wasserhähne auf dem Grundstück abgestellt werden, damit sie bei Frosteinbrüchen keinen Schaden nehmen und im Frühjahr nicht platzen. Auch die Regentonne wird jetzt restlos entleert und anschließend regen- und schneesicher abgedeckt. Wenig Arbeit, bei überschaubarem Zeitaufwand insgesamt, der dafür sorgt, dass Haus und Grundstück optimal auf einen langen und klirrend-kalten Winter vorbereitet sind – wenn er denn kommt.

 

Bildquelle: © Nobilior - Fotolia.com

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