Kältewelle: Heizbedarf dürfte in den nächsten Tagen steigen

Wien (OTS) - In den nächsten Tagen werden für Wien stark sinkende Außentemperaturen prognostiziert. Damit steigt der Wärmebedarf erheblich. Während an einem durchschnittlichen Wintertag die Wärmeleistungsspitze in Wien bei 1.600 Megawatt (MW) liegt, erwartet der Versorger Wien Energie Anfang nächster Woche Rekordspitzen von rund 2.200 MW. „Die Wärmeversorgung in Wien ist auch bei tiefsten Temperaturen gesichert“, "betont Wien-Energie-Geschäftsführer Michael Strebl. "„Unsere thermischen Kraftwerke laufen auf Hochtouren und sind noch für viel höhere Minusgrade gerüstet."

Es wird frostig

Die Kältewelle kommt für die Verantwortlichen bei Wien Energie nicht überraschend. Einer der wichtigsten Partner der Energieleitstelle von Wien Energie ist die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Wettervorhersagen geben Anhaltspunkte für den Fernwärmebedarf und beeinflussen den weiteren Tagesverlauf. Entsprechend werden Erzeugungsanlagen aktiviert, hoch- oder zurückgefahren. 

Als Faustregel gilt: Jedes Grad Unterschied bei der Außentemperatur wirkt sich bei der Wärmeleistung mit 40 bis 60 Megawatt aus. Die höchste je erreichte Wärmebedarfsspitze waren 2.400 MW am 3. Februar 2012 bei minus 15 Grad. Mit erwarteten 2.200 MW Anfang nächster Woche kratzt man damit deutlich an den Rekordwerten.

Winter bislang eher mild

Der bisherige Winter verlief außergewöhnlich mild. Das zeigt sich auch in der Wärmerzeugung. Eine Zwischenbilanz der Heizsaison von Oktober bis Anfang Februar zeigt: Der bisherige Wärmeverbrauch in Wien liegt etwa 8 Prozent unter denen eines durchschnittlichen Winters (30-jähriger Vergleich) bzw. zwischen 10 und 15 Prozent unter den Werten des Vorjahres. Ein Drittel der Heizsaison steht allerdings noch bevor, mit einem besonders kalten Februar können sich diese Werte noch verändern.

 

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