5 Tipps zum Thema Holzschutz

Holz ist ein biologischer Baustoff, der im Kreislauf der Natur wächst und vergeht. Wie alle lebendigen Organismen auf der Erde hat auch Holz natürliche Feinde: Witterung (Regen und Sonne), Pilze und Insekten. Um Holz gegen solche Einflüsse zu schützen, muss der Mensch ab und an in diesen Kreislauf der Natur eingreifen. Die Holzschutz-Spezialisten von Xyladecor erklären, worauf bei der Holzpflege besonders zu achten ist und geben 5 wertvolle Tipps für die Praxis.

Konstruktiver Holzschutz

Das sachgerechte Verbauen von Holz bezeichnet man als Konstruktiven Holzschutz. Er schützt das Holz vor dem Feind Nr. 1: Nässe. Konstruktiver Holzschutz fängt schon bei der Planung an. Die Auswahl geeigneter und beständiger Hölzer ist das A und O. Beim Bau sollten vollkommen waagerechte Flächen möglichst vermieden werden. Ein Anschrägen um mindestens 15 % lässt das Wasser ablaufen. Damit wird Staunässe vermieden. Freiliegende Hirnholzflächen sind die Witterungsschwachstellen jeder Konstruktion. Sie sollten deshalb unbedingt abgedeckt werden. Der Erdkontakt von Pfählen kann mit Metall-Stützen oder durch Einbetonierung vermieden werden. Fugen zwischen Holz und Glas sollten dauerelastisch versiegelt werden. Mit weiten Dachüberständen erreichen wird ein effektiver Schutz für Fassaden und Fenster erreicht.

Tipp: Flächen, bei denen das regelmäßige Feuchtwerden des Holzes unvermeidbar ist, sollten mit einem chemischen Holzschutzmittel (z.B. mit einer Grundierung) und einer vor der Witterung schützenden Lasur oder Farbe behandelt werden.

Die Bläue

Nadelhölzer sind extrem anfällig für Bläue. Dieser Pilz wird durch dunkle (bläuliche bis schwarze) Flecken auf dem Holz sichtbar und breitet sich dann aus. Bläue zerstört das Holz nicht direkt. Sie lässt das Holz mehr Wasser aufnehmen als normal. Die Folge: unerwünschtes Quellen, erhöhte Rissbildung, noch stärkere Durchfeuchtung des Holzes und damit ein idealer Nährboden für holzzerstörende Pilze. Bläue durchbricht und unterwandert außerdem vorhandene Anstrichfilme auf allen Holzarten und macht dadurch häufigere Renovierungsintervalle notwendig. Unter Fachleuten ist es deshalb unbestritten, dass durch die Verwendung bläuewidrig ausgerüsteter Holzschutzmittel die Haltbarkeit von Holz in der Außenbewitterung deutlich erhöht wird. So wird aktiver Immobilienschutz und langfristige Werterhaltung erreicht.

Tipp: Ist helles Holz bereits von Bläue befallen, bleibt nur noch ein Ausweg: mit Bläueschutz streichen und einem dunklen Farbton lasieren. Das weitere Ausbreiten des Bläuepilzes ist gestoppt und die Verfärbungen sind nicht mehr sichtbar.

Pilzbefall

Eine dauerfeuchte Umgebung (ab 20 %) ist der ideale Nährboden für holzzerstörende Pilze (Porlinge und Schwämme), auch Fäulnis genannt. Ist das Holz bereits gerissen, haben die Parasiten leichtes Spiel. Die Sporen verankern sich im Holz, keimen aus, wachsen und schon beginnt der Fäulnisprozess. Die Pilzgeflechte durchziehen das Holz und zerstören es, denn sie ernähren sich vom Holz selbst. Ist Fäulnis erst entstanden, sind aufwändige Renovierungsarbeiten notwendig, denn das Holz muss großflächig ersetzt werden. Deshalb ist die vorbeugende Behandlung des gefährdeten Holzes unbedingt zu empfehlen.

Tipp: Staunässe ist an manchen Stellen unvermeidbar. Hier sollte unbedingt mit Produkten gearbeitet werden, die expliziten Fäulnis-Schutz bieten.

Holzwürmer

Die so genannten Holzwürmer sind die Larven des "gewöhnlichen Nagekäfers". Sie treten vor allem in Splintholz auf. In kühlerer, leicht feuchter Umgebung - wie Kellergeschossen - fühlen sie sich besonders wohl. Holzwurmbefall ist leicht zu erkennen: Die kreisrunden Löcher von 1-2 mm Durchmesser und Ansammlungen von Bohrmehl sind eindeutige Erkennungszeichen. Sind die Löcher deutlich größer (5-8 mm) und oval, stammen sie von den Larven des Hausbocks. Er befällt vor allem Nadelhölzer in Dachstühlen. Meist wird nur Holz im Innenbereich von diesen Holzschädlingen heimgesucht. Dort sind sie leicht und effizient zu bekämpfen. Ideal sind Mittel, die mit dem Wirkstoff "Flurox/Flufenoxuron" die Häutung der Larve verhindern. Sie trocknet aus, noch bevor sie sich zum vermehrungsfähigen Käfer entwickeln kann.

Tipp: Bei Holzwürmern auf die ersten Anzeichen achten: Bei kleinen Bohrmehlhäufchen sofort aktiv werden. Die Plagegeister befallen sonst das gesamte Holz!

UV-Licht

Holz im Außenbereich muss vor UV-Licht (Sonnenstrahlung) geschützt werden, um zwei unerwünschte Effekte zu vermeiden:

  • Helles Holz dunkelt nach. Die Farbveränderung ist deutlich sichtbar (z. B. bei Fichtenholz von fast weiß zu rötlich braun).
  • UV-Strahlen greifen Lignin (den holzeigenen Leim) an, das die Stabilität des Holzes garantiert. Wird das Lignin zerstört, vergraut die Holzoberfläche und wird "brüchig" - das Holz verwittert.

Den besten Schutz vor UV-Strahlen gewähren Anstriche mit Farbpigmenten und/oder spezielle UV-Schutzmittel.

Tipp: Für sehr helle Außenanstriche nur Produkte verwenden, die mit speziellem UV-Schutz ausgerüstet sind, wie z. B Xyladecor Oversol UV+.

 

Textquelle: Xyladecor

Bildquelle: diybook

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