Linoleum - Der bessere Bodenbelag?

Bei der Frage nach dem gewünschten Bodenbelag ist Linoleum gegenüber Laminat, Parkett oder Fliesen deutlich ins Hintertreffen geraten. Das mag auch damit zu tun haben, dass es von Laien gern mit PVC verwechselt wird. Dabei hat der Einsatz von Linoleum durchaus handfeste Vorteile – nicht zuletzt aus ökologischer Sicht. Wir haben die Eigenschaften dieses heute gern übersehenen Bodenbelags einmal genauer unter die Lupe genommen.

Ein alter Bekannter

Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht nicht so: Aber Linoleum ist ein reines Naturprodukt. Der wichtigste Rohstoff bei der Produktion ist Leinöl. Bis in die 50er Jahre hinein war das Material ein beliebter Bodenbelag, bis dann der Teppichboden und das viel preiswertere PVC ihre Siegeszüge antraten. PVC ist übrigens tatsächlich ein reines Kunstprodukt, das unter dem Aspekt der Gesundheit zumindest nicht völlig unumstritten ist. Vorteil des Linoleums ist seine Strapazierfähigkeit sowie ein angenehmes Gefühl beim Betreten. Selbst an kalten Tagen wirkt es fußwarm. Als Bodenbelag ist es sehr langlebig, wenn auch das Leinöl über die Jahre aus dem Belag entweicht. Doch gerade das hemmt das Wachstum von Bakterien und tötet sogar Pilze ab. Linoleum ist also auch aus hygienischer Sicht besonders vorteilhaft.

Selbermachen – ja oder nein?

Wer sich für einen Linoleum-Boden interessiert, hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Linoleum wird in vielen attraktiven Farben und Designs als Meterware angeboten. Der Belag kann dann vollflächig verklebt werden. Dabei müssen aber die Nahstellen besonders versiegelt werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Als Naturmaterial würde sich der Boden andernfalls verziehen und wellig werden. Außerdem muss der Untergrund vorher absolut eben sein. Auch kleinere Erhebungen drücken sich im Laufe der Zeit deutlich durch den Belag. Das sieht unschön aus. Speziell an den ambitionierten Heimwerker richten sich Linoleum-Fliesen. Diese können genauso wie Klick-Laminat verlegt werden. Das Linoleum ist dabei auf einer Trägerplatte aus Holz angebracht. Üblicherweise befindet sich dann zusätzlich noch eine Korkschicht als Trittschalldämmung auf der Platte. Diese einfachere Verlegung erkauft sich der Nutzer aber mit einem der Nachteile des Laminats. Durch die Unterkonstruktion aus Holz gerät das Begehen deutlich lauter als bei der reinen Verklebung als Meterware.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem fußwarmen, strapazierfähigen und langlebigen Fußbodenbelag ist und zugleich auf Nachhaltigkeit Wert legt, darf Linoleum durchaus in die engere Wahl ziehen!

 

 

Bildquelle: Coprid - Fotolia.com

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