Mehrschicht- oder Massiv-Parkett?

(PIK) Trendforscher sind der Meinung, Deutschland ist seit Jahren vom „Homing“ dominiert. Hinter dem Anglizismus verbirgt sich das Bedürfnis, die eigenen vier Wände möglichst gemütlich und stilvoll einzurichten. Denn die Bewohner wollen einen Großteil ihrer Freizeit im eigenen Zuhause verbringen. Daher soll es auch repräsentativ und vorzeigbar für Gäste sein. Unter allen Arten von Fußböden löst Parkett diese Ansprüche am besten ein. Doch hat man sich für Parkett entschieden, stellt sich für den Bauherrn die Frage: Mehrschichtparkett oder lieber ein Boden aus Massivparkett?

Die Unterschiede

Wie der Name schon sagt, setzt sich Mehrschichtparkett aus einer Deckschicht aus Massivholz und einer oder zwei zusätzlichen Holz- oder Holzwerkstofflagen zusammen. Alle Schichten sind fest miteinander verleimt und die Oberfläche ist in der Regel bereits endbehandelt. Daher auch der häufig verwendete Name Fertigparkett. Hingegen ist Massivparkett aus einem einzigen Stück hochwertigem Holz gefertigt. Dadurch lässt es sich viele Male ohne Qualitätsverlust abschleifen und neu versiegeln oder ölen. Vollholzböden sind also imstande, ganze Generationen zu überdauern. Bei Mehrschichtparkett muss die Dicke der Deckschicht gemäß Norm mindestens 2,5 mm betragen. Es werden aber auch Deckschichten von 5 bis 6 mm am Markt angeboten. Je nach Dicke der Deckschicht kann nach zwei oder drei Renovierungen ein erneutes Schleifen und Versiegeln nicht mehr möglich sein.

Vor- und Nachteile

Massivparkettböden verklebt der Fachmann in circa 95 Prozent der Fälle mit dem Untergrund. Seltener werden sie genagelt. Dahingegen werden die Elemente des Fertigparketts häufig durch ein „Klicksystem“ miteinander verbunden und dann ohne Anbindung an den Untergrund „schwimmend“ verlegt. Sie können jedoch auch auf den Untergrund geklebt werden. Sofern die Konstruktion nur aus zwei Schichten besteht, schließt sich eine „schwimmende Verlegung“ sogar technisch aus. Die Verklebung erhöht die Lebensdauer und wirkt sich positiv auf das Schallempfinden im Raum aus. Denn „schwimmend“ verlegtes Parkett schwingt beim Begehen oft mit und erzeugt „Klapper“-Geräusche. Dämmstoffschichten reduzieren zwar den Schallpegel, vertragen sich aber häufig nicht mit einer Fußbodenheizung. Denn sie wirken nicht nur lärm-, sondern auch wärmedämmend. Vollflächig geklebtes Parkett bietet viel Gehkomfort und harmoniert perfekt mit einer Fußbodenheizung.

Fazit

Wer sich für einen Massivparkettboden entscheidet, kann langfristig gesehen Geld sparen. Er ist dauerhaft und kann vielfach renoviert werden. Die Frage ist nur - ist das eigene Domizil für die Ewigkeit gemacht oder doch nur Zwischenstop einer langen Reise?

Fertigparkett ist hingegen schneller verlegt und hinsichtlich der Anschaffungskosten in jedem Fall günstiger und kann meist auch mehrfach renoviert werden.

Aber egal welcher Parkett es schließlich sein soll, eines ist sicher: Die vollflächige Verklebung lohnt immer, sorgt sie doch für eine lange Lebensdauer des Parketts, einen angenehmen Raumklang und warme Füße.

 

Bildquelle: Initiative PIK

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