Passt der Untergrund? – Ärger vermeiden beim Bodenlegen

Fußböden sind die meistbelasteten Flächen in Wohnräumen. Umso wichtiger ist es, Schritt für Schritt den richtigen Aufbau zu erstellen. Zeigt der Bodenbelag später Wellen oder Verformungen, wippt er beim Gehen oder erzeugt er beim Laufen einen hohlen Klang, so sind dies Anzeichen dafür, dass nicht richtig verlegt wurde. In den weitaus meisten Fällen liegt die Ursache in einer schlechten Vorbereitung des Untergrunds. Ist der Untergrund vor dem Verlegen des Bodenbelags nicht hinreichend stabil und eben, schlägt sich dies unweigerlich nach oben durch – was weitreichende Folgen haben kann. Unabhängig davon, ob der Belag geklebt oder lose verlegt wird, muss der Untergrund also zunächst fachmännisch vorbereitet werden.

Untergrund richtig vorbereiten

Zur professionellen Vorbereitung des Untergrunds ist zu prüfen, ob dieser überhaupt den geplanten Anforderungen entspricht. Dazu muss er vor allem fest sowie stabil sein und sollte keine Risse aufweisen. Besondere Vorsicht ist bei Altschichten geboten. Dabei ist es egal, ob später Fliesen, Teppich, Parkett oder ein Designbelag folgen sollen. Werden etwa Hohlstellen im Untergrund nicht beseitigt, können Klickbeläge und Laminat schon bei leicht erhöhter Belastung recht schnell Schaden nehmen. Teppich, PVC und Vinyl schmiegen sich zwar exakt an den Untergrund an. So zeichnen sich aber selbst kleinste Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche deutlich ab. Für eine makellose Optik ist es deshalb besonders wichtig, einen ebenen, glatten Untergrund mit Hilfe von geeigneten Vorstrichen und Bodenspachtelmassen sicherzustellen.

Ein leider häufig unterschätzter, aber besonders wichtiger Faktor ist die Feuchtigkeit des Untergrundes. Neue Estriche weisen meist eine hohe Restfeuchte auf, die den gesamten Aufbau erheblich beeinträchtigen kann. Wird der gewünschte Bodenbelag auf zu feuchte Unterböden verlegt, können Beulen und Blasen die Folge sein. Nicht zuletzt treten dadurch auch unerwünschte Geruchsbildungen und Schimmel auf. Fachleute setzen hier als Gegenmaßnahme auf Erfahrung und auf Technik. So verfügen sie über die notwendigen Kenntnisse und geeigneten Messgeräte, um den Feuchtigkeitsgehalt genau zu prüfen. So kann entsprechend reagiert werden.

Und der Bodenbelag?

Besonders bei Fußbodenheizungen empfiehlt es sich, Bodenbeläge nicht schwimmend oder lose zu verlegen, sondern vollflächig zu kleben. Auf diese Weise wird eine störende Luftschicht zwischen Untergrund und Oberbelag vermieden. Aufgrund der direkten Verbindung gelangt die Wärme besser und schneller in den Raum. Auch Trittschall wird durch das Kleben reduziert – was besonders den Nachbarn oder den ruhebedürftigen Familienmitgliedern zu Gute kommt. Gerade vor bodentiefen Fenstern ist das Kleben des Belags auf jeden Fall angesagt. Bei intensiver Sonneneinstrahlung können sich sonst Design-Beläge & Co. unschön verformen. Entsprechend ausgelobte Bodenbelagskleber garantieren besonders langlebige und hoch belastbare Fußböden – und das über Jahrzehnte hinweg.

Für das Kleben kommen heute ausschließlich lösemittelfreie Produkte zum Einsatz, die zusätzlich sehr emissionsarm sind. Sie schonen die Umwelt und nutzen der eigenen Gesundheit. Öko-Siegel wie der Emicode oder „Blaue Engel“ sind hilfreiche Wegweiser. Die Kombination aus fachgerechtem Herrichten des Untergrundes, das ordnungsgemäße Kleben des Bodenbelages und der Einsatz umweltfreundlicher Verlegewerkstoffe schaffen ein solides Fundament, an dem sich die Bewohner lange erfreuen können. Informationen zum Kleben von Bodenbelägen hat die IBK – Initiative Bodenbeläge kleben – online unter www.ibk-fussboden.de gesammelt.

 

Bildquelle: IBK – Initiative Bodenbeläge kleben

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