Richtig heizen: 5 Tipps, um bares Geld zu sparen

Die meisten Energiekosten in deutschen Haushalten entfallen auf die Heizung und Warmwasserbereitung: Mit mehr als drei Vierteln des Gesamtverbrauches der Privathaushalte ist der Anteil sehr hoch. Besonders jetzt im Winter steigt der Verbrauch an Wärmeenergie wieder. Wer Kosten einsparen möchte, ohne auf den gewohnten Komfort zu verzichten, der sollte ein paar Dinge beachten. Das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) hat dafür 5 wertvolle Tipps zusammengestellt.

Nicht zum Fenster hinaus heizen

Richtiges Lüften ist besonders dann wichtig, wenn es draußen kalt ist. Dauerhaft gekippte Fenster tauschen nur wenig Luft aus, lassen dafür aber die Wände auskühlen. Dies erhöht den Wärmebedarf angrenzender Räume sowie den Energiebedarf und die Zeitdauer für die Wiederaufheizung des betroffenen Zimmers. Besser ist es, die Fenster mehrmals täglich für ein paar Minuten weit zu öffnen oder durch das gleichzeitige Kippen mehrerer Fenster für eine gezielte und effektive Querlüftung des gesamten Raumes zu sorgen. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, aber die Wände bleiben warm. Nach dem Stoßlüften steigt daher die Temperatur im Raum auch schnell wieder an. Das Risiko der Schimmelbildung sinkt, denn die Luftfeuchtigkeit wird dabei effektiver gesenkt als bei einem nur kurzen Luftaustausch durch einzelne gekippte Fenster.

Schotten dicht

Wer über Nacht die Rollläden schließt, hält mehr Wärme im Gebäude – vor allem bei älteren und energetisch weniger guten Fenstern. Gardinen sollten nicht vor den Heizkörpern hängen, da sich sonst die warme Luft nicht im Raum verteilen kann. Noch etwas mehr lässt sich laut IWO einsparen, wenn die Heizung über Nacht abgesenkt wird. Um die Gefahr der Schimmelbildung durch Kondensation von Feuchtigkeit aus der Raumluft an kälteren Außenbauteilen zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur dabei in der Regel aber nicht auf Werte unter 16 Grad sinken.

Richtig temperieren

Zu warme Räume erhöhen den Energieverbrauch unnötig, jedes Grad weniger spart etwa 6 Prozent ein. Es gilt daher, in jedem Raum die niedrigste Raumtemperatur einzustellen, bei der das persönliche Komfortempfinden aller Nutzer gerade noch erfüllt ist. Wer seine Türen geschlossen hält, verhindert große Wärmeverluste. Das gilt auch für Keller- und Dachbodenfenster, die im Winter ebenfalls durchgehend geschlossen bleiben sollten.

Die Luft muss raus

Um eine effektive Wärmeverteilung zu sichern, darf im Wasserkreislauf des Heizsystems keine Luft enthalten sein. Um das zu verhindern, sollten die Heizkörper von Zeit zu Zeit entlüftet werden. Vor und nach dem Entlüften, aber auch unabhängig davon, sollte der Wasserdruck im Heizungssystem regelmäßig kontrolliert werden. Den richtigen Druck kennt der SHK-Fachbetrieb. Das Entlüften ist eine hinsichtlich Aufwand und Kosten überschaubare, aber für das zuverlässige Funktionieren der Heizung grundlegende Maßnahme.

Alt gegen neu

Ist die Heizung älter als 20 Jahre empfiehlt es sich, über einen Austausch des Kessels nachzudenken. Die veraltete Technik verbraucht deutlich mehr Energie als nötig. Ein effizienter Öl-Brennwertkessel spart im Vergleich zu einem alten Standardkessel bis zu 30 Prozent Brennstoff ein, im Vergleich zu einem Niedertemperaturkessel bis zu 15 Prozent. Noch größere Einsparungen ermöglicht der zusätzliche Einbau einer Solarthermie-Anlage. Wer sich für eine Heizungsmodernisierung entscheidet, wird durch Fördermittel unterstützt und kann so beim Kauf sparen. Mit der IWO-Aktion „Deutschland macht Plus!“ können sich Modernisierer zum Beispiel einschließlich staatlicher Zuschüsse bis zu 3.200 Euro sichern.

 

Bildquelle: IWO

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