Warm, wärmer, zu warm – Im Sommer auf gesunde Raumluft achten

Sommer, Sonne, Sonnenschein locken in den warmen Monaten ins Freie. Doch im Haus kann es auf Dauer recht ungemütlich werden, besonders für alle, die unter dem Dach oder in einem ungedämmten Zuhause leben. Dort kommen Bewohner schnell ins Schwitzen, da die Sonne ungehindert die Zimmer aufheizt. Wegen der Hitze geben aber auch Wände und Bodenbeläge vermehrt chemische Schadstoffe ab. Daher ist es für eine wohngesunde Raumluft ratsam, beim Neubau oder Renovieren emissionsarme Produkte zu verwenden.

Steigende Temperaturen

Ganze 4 Grad wärmer kann es bis zum Jahr 2100 auf der Erde werden, so das Umweltbundesamt in seinem Szenario. Zugleich werden Hitzewellen häufiger, intensiver sowie länger dauern – auch in Deutschland. Klimaforscher schätzen, dass in Berlin bereits in 30 Jahren warme Temperaturen wie in Freiburg herrschen könnten. Und diese im Breisgau auf Toskana-Niveau ansteigen.

Heiße Tage und hohe Lufttemperatur wirken sich aber auch auf das Gebäudeinnere aus, vor allem ohne eine gute Wärmedämmung. Gerade in Dachgeschosswohnungen kann es im Sommer schnell über 30 Grad warm werden – und der Aufenthalt für die Bewohner zur Tortur geraten.

Die Hitze hat auch Auswirkungen auf die Raumluft, indem sie mehr so genannte flüchtige organische Verbindungen (VOC) aus verarbeiteten Baustoffen freisetzt. Deshalb sollten beim Neubau oder bei Sanierungen nur Produkte zum Einsatz kommen, die möglichst geringe VOC-Ausdünstungen aufweisen. Ein hilfreicher Indikator sind dabei Gütesiegel wie beispielsweise der Emicode.

Kühlen Kopf bewahren

Je heißer es ist, desto eher werfen Bodenbeläge wie Teppich & Co. Wellen. Hier empfiehlt sich ein vollflächiges Kleben, um Schadensbilder zu vermeiden. Wichtig ist, dass zum Kleben des Belags ebenfalls wohngesunde Produkte verwendet werden.

Um in der Sommerzeit selbst im Dachgeschoss einen kühlen Kopf zu bewahren, lohnt sich eine wirksame Dämmung mit Mineralwolle oder auch Holzfaserplatten. Damit hat man zugleich eine perfekte Wärmedämmung in der kalten Jahreszeit. Bauherren holen sich vorher Rat vom Handwerker, denn auch die Luftfeuchtigkeit muss reguliert werden. Dazu greift der Profi auf eine so genannte Dampfbremse zurück.

Wer seine Gebäudehülle inklusive Dach dämmt, wird an den heißen Tagen des Jahres dankbar für niedrigere Temperaturen sein. Es hilft, zusätzlich die Fensterflächen von außen zu verschatten. Nachts und früh morgens heißt es dann Lüften, gerade wenn die Fenster luftdicht gedämmt sind.

 

Bildquelle: © Monika Wisniewska – stock.adobe.com

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