LED-Lampe
Anwendungsbereiche
Aufgrund der kompakten Größe einer einzelnen Leuchtdiode sind LEDs in jedem beliebigen Einsatzgebiet vorstellbar. Die Eigenschaft von Leuchtdioden, dass sie punktförmig abstrahlen, hat in der Frühzeit die Einsatzmöglichkeiten von LEDs begrenzt. Mittlerweile ist das Problem aber keines mehr. Inzwischen gibt es LEDs in allen erdenklichen Formen, ob als Glühbirnen-Imitate, als Spot oder auch als flexible Lichtstreifen zur Installation indirekter Bleuchtung. Auf flexiblen Oberflächen kommen zunehmend organische Leuchtdioden (OLEDs) zum Einsatz.
Allgemeine Produktmerkmale
Das Herz der Leuchtdiode bildet ein Halbleiterkristall, in dessen Innern durch Elektrolumineszenz Licht erzeugt wird. Liegt eine Spannung an, werden Lichtphotonen frei. Je nach Verwendungszweck werden LED-Lampen-Kerne mit zahlreichen Modulen bestückt. So kann eine Lampe trotz LED-Technik in alle Raumrichtungen strahlen. Außerdem sind auf diese Weise auch Farbmischungen möglich, um etwa weißes Licht zu erzeugen. Denn weiß leuchtende LEDs existieren noch nicht. Wahlweise wird wie bei einer Energiesparlampe die kurzwellige Lichtstrahlung einer blauen LED durch Leuchtstoffe in längerwelliges weißes Licht umgewandelt. Die Kombination verschiedener Leuchtstoffe kann dabei das Mischverhältnis noch verbessern.
Qualitätsunterschiede
Auch LEDs erzeugen neben Licht zusätzlich Wärme. Diese muss durch die Konstruktionsmaterialien abgeführt werden, wenn sich die Lebensdauer der Leuchtdiode nicht drastisch reduzieren soll. Schlechte Verarbeitung führt daher zu einer gesenkten Lebenserwartung bei LEDs. Neben der absoluten Lebensdauer in Jahren ist zudem die Angabe des Leistungsverlusts wichtig. Die Leuchtkraft von LEDs lässt mit den Jahren nach. Der Wert L70 neben einer Lebensdauer von z.B. 30.000 Stunden gibt an, dass die Lampe nach 30.000 Stunden noch über 70% ihres ursprünglichen Lichtstroms (in Lumen) verfügt. Daneben zeigt ein Wert B10 an, dass zu diesem Zeitpunkt 10% der verbauten Leuchtdioden ausgefallen sein werden. Haben zwei Lampen zwar beide eine Lebensdauer von 25.000 Stunden, aber die eine einen Wert von L70/B10 und die andere L50/B50, so ist der ersten Lampe klar der Vorzug zu geben.
Preis
LEDs sind noch nicht wirklich im Tiefpreissegment angekommen. Mehr noch als bei den anderen Lampenarten muss hier also eine vorausgehende Bilanzrechnung auf das Jahr gesehen Klarheit über die zu erwartenden Einsparungen schaffen. Je länger eine Leuchte im Einsatz ist, desto sinnvoller wird auch die Bestückung mit LEDs. Günstige Modelle gibt es schon für 5 Euro im Baumarkt oder Möbelhaus. Hochleistungsmodelle können aber schnell mit 15 Euro und mehr zu Buche schlagen. LED-Lichtstreifen für z.B. Indirekte Beleuchtung sind ab 20 Euro zu haben.
Unsere Empfehlung
LEDs stellen grundsätzlich eine Investition dar. Daher sollte man nicht auf den einzelnen Euro schauen und lieber zu Markenprodukten greifen. Das rentiert sich auf lange Sicht gesehen. Hier und da lohnt sich auch schon der direkte Umstieg, sobald ein älteres Leuchtmittel ausfällt; so etwa bei Hochvolt-Lichtspot-Anlagen. Gerade in vielbeleuchteten Wohnräumen kann sich ein Austausch im Energieverbrauch schnell bemerkbar machen.
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