Mineralwolle
Anwendungsbereiche
Mineralwolle ist ein schlechter Wärmeleiter, reduziert Schallübertragung und besitzt zudem eine hohe Feuerresistenz. Zusammen mit ihrer leichten Handhabung macht sie das in den Bereichen Wand, Fassade und Dach als Dämmung vielseitig nutzbar. Da die Wärmeleitfähigkeit bei gerade einmal 0,035 - 0,05 W/(m K) liegt, reichen schon Dämmschichten von unter 20 cm, um die Wärmeabgabe von Wohnräumen vorschriftskonform zu minimieren. Abseits des Einsatzes in der Außenhautdämmung macht Mineralwolle aufgrund der genannten Vorzüge auch als Dämmstoff in Trockenbauwänden eine gute Figur. Daneben werden Mineralwollplatten auch zur Trittschalldämmung unter Estrich eingesetzt.
Material
Zur Herstellung von Steinwolle wird vulkanisches Gestein wie Basalt und Diabas herangezogen. Dieses wird eingeschmolzen, gesiebt und zu Fäden verwoben. Kunstharze verleihen dem Gewebe Bindung und Elastizität. Die Zugabe von Ölen verhindert größere Staubentwicklungen bei der Verwendung. Glaswolle wird ganz ähnlich produziert, nur kommen hier neben Quarzsand, Kalk und Sodaasche erhebliche Anteile von Altglas zum Einsatz. Lufteinschlüsse bei der Herstellung sorgen dafür, dass die Wolle einen ausnehmend schlechten Schallleiter abgibt.
Mineralwolle ist als Filz in Rollenform erhältlich oder als Dämmplatte. Die Stärken reichen gewöhnlich von 5 cm bis 30 cm. Längen und Breiten unterscheiden sich je nach Bedarf erheblich, können aber leicht zugeschnitten werden. Auch wichtig: Rollenprodukte sind zumeist stark komprimiert verpackt, was ihren Transport wesentlich erleichtert. So gerät der schnelle Gang zum Baumarkt nicht zur Geduldsprobe.
Qualitätsunterschiede
Aufgrund einheitlicher Herstellungsverfahren sind die Qualitätsunterschiede zwischen Produkten verschiedener Hersteller für den Heimwerker eher gering. Aus gesundheitlichen Gründen sind jedoch ältere Produkte zu meiden.
Im Vergleich zur Glaswolle verfügt die Steinwolle über eine höhere Dichte, ist feuerfest bis zu 1000 Grad und besitzt etwas bessere Wärmespeichereigenschaften. Allerdings ist sie auch schwerer und zudem teurer als Glaswolle. Steinwolle wird bevorzugt im Dachbereich verarbeitet.
Preis
Die Preise für Mineralwolle variieren stark, je nach Verwendungszweck und Materialstärke. Einfaches Dämmmaterial von wenigen Zentimetern gibt es bereits um die 2 Euro/m². Putztragende Platten können dagegen bis zu 20 Euro/m² kosten. In der Regel wird der Heimwerker auf Bedarf im Bereich um 5 – 10 Euro/m² zurückgreifen.
Unsere Empfehlung
Wenn es um Mineralwolle geht, kann der Heimwerker nicht viel falsch machen. Um preislich nicht in Schieflage zu geraten, sollte nur darauf geachtet werden, welche Form von Mineralwolle für den Einsatzzweck tatsächlich erforderlich ist und vor allem in welcher Stärke.
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