Infrarotheizung
Anwendungsbereich
Infrarotheizungen fallen zwar als Verbraucher unter die Elektroheizungen, arbeiten jedoch nicht mit reiner Wärmestrahlung. Statt Wärmeenergie an die Raumluft als Medium abzugeben, leuchten IR-Heizungen den Raum mit langwelliger Infrarotstrahlung aus. Diese erwärmt ausschließlich Festkörper wie Wand, Möbel oder Lebewesen, die ihrerseits die aufgenommene Energie aber als Wärme abgeben und so die Raumluft sekundär aufheizen.
Da die Luft als primärer Wärmeträger ausfällt, entscheidet eine durchdachte und lückenlose "Ausleuchtung" des Raumes ggf. mit mehreren Heizpaneelen über ein sofortiges und vollständiges Wärmeempfinden. Dieses Prinzip bestimmt auch die Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Räumen. Für durchschnittlich große Badezimmer reicht prinzipiell ein Heizpaneel. Hier bringt die Infrarotstrahlung auch den Vorteil mit sich, dass die Wände trocken und damit von Schimmel frei gehalten werden. Mit entsprechender Rücksicht auf die Ausleuchtung können jedoch auch größere Räume wie Wohnzimmer oder Schlafzimmer zufriedenstellend beheizt werden.
Allgemeine Produktmerkmale
Infrarotheizungen bestehen aus einem Gehäuse aus Aluminium oder Stahlblech, das das eigentliche Heizelement sowie zusätzliches Isoliermaterial enthält. Die Isolierung soll vor allem dafür sorgen, dass die Strahlung zum größten Teil in Richtung des Raumes geworfen wird und nicht zu erheblichen Teilen an die angrenzende Wand. Des Weiteren verfügen die Bauelemente in der Regel über spezielle Beschichtungen, die eine Absorption der Strahlen im Gerät und damit den Wegfall von Strahlungsleistung verhindern sollen.
Qualitätsunterschiede
Qualitätsunterschiede zeigen sich in der Strahlungseffizienz und der Leistungsaufnahme. Niedertemperaturgeräte sind zwar stromsparend, das Heizelement verträgt aber nur Temperaturen von ca. 150 Grad, was direkten Einfluss auf die Strahlungsleistung nimmt. Leistungsstärkere IR-Heizungen starten bei einer Aufnahme von 600 W. Energetisch lohnt sich das natürlich nur, wenn der größte Teil der eingespeisten Energie tatsächlich in Strahlung umgesetzt wird. Dieser Wert sollte 90% nicht unterschreiten.
Preis
Je nach Qualität und Leistung schwankt der Preis für ein Heizpaneel stark zwischen 500 und 1500 Euro. Werden für einen Haushalt durchschnittlich 10 Heizkörper angesetzt, sind für eine komplette Ausstattung also bis zu 15000 Eur zu kalkulieren. Eventuelle Installationskosten z.B. für fehlende Stromanschlüsse und Montierung kommen hinzu. Die Teilausstattung eines einzelnen Raumes, wie etwa des Badezimmers, ist aber im Vergleich zu anderen Heizsystemen als äußerst günstig anzusehen.
Empfehlung
Wie bei jeder anderen Elektroheizung können auch bei einer Infrarotheizung die regional gültigen Strompreise Einfluss auf das Kosten/ Nutzen-Verhältnis nehmen. Hier muss individuell nachgerechnet werden. Betreiber einer Photovoltaikanlage sind klar im Vorteil und integrieren das System über den Eigenverbrauch. Für alle anderen bleibt die Möglichkeit, die Infrarotheizung in einer Zweitwohnung oder einem Ferienhaus effizient einzusetzen.
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