Das Geheimnis von Isolierfabe

Nahezu jeder, der schon einmal eine Wand oder Decke gestrichen hat, kennt das: Flecken oder Verschmutzungen werden schwungvoll überstrichen und die Freude ist groß - scheint die Farbe doch über eine gute Deckkraft zu verfügen. Vorerst... Die Farbe trocknet – und was passiert? Richtig! Fleck und Verschmutzung schimmern zart, aber deutlich sichtbar unter der frisch aufgebrachten Farbe durch. Was tun? Was jetzt folgt, ist der Griff zur Isolierfarbe!

Besonders hartnäckige Flecken an den Wänden lassen sich mit normaler Wandfarbe oft nur unzureichend abdecken. Dazu zählen etwa Rußflecken, Spuren von Nikotin, Kaffeespritzer oder getrocknete Wasserschäden. Je nach Art der Verschmutzung vermischt sich die störende Substanz sogar mit der Wandfarbe und der Fleck vergrößert sich. Um eine solide Deckkraft zu erzielen, ist Isolierfarbe nun das Mittel der Wahl. Isolierfarbe – gerne auch als Absperrfarbe bezeichnet – ist im Prinzip eine Grundierung, die die Verschmutzung an der Wand sozusagen eingrenzt beziehungsweise so isoliert, dass eine Abdeckung erreicht wird. Nach dem Auftragen der Isolierfarbe und der anschließenden Trocknung kann die Wandfarbe aufgetragen werden und störende Flecken bleiben verschwunden.

Isolierfarbe verwenden

Bevor Isolierfarbe verwendet wird, sollte der Untergrund mit handelsüblichen Reinigungsmitteln wenigstens grob gereinigt werden. Insgesamt muss der Untergrund trocken, tragfähig und fettfrei sein. Nur so ergibt sich ein dichter Film, der die Flecken zuverlässig eingrenzt. Anschließend muss die aufgebrachte Isolierfarbe komplett trocknen, bevor sie mit einer weiteren Farbschicht versehen wird. In Einzelfällen kann es durchaus nötig sein, einen Fleck zwei- oder sogar dreimal mit Isolierfarbe zu überstreichen. So bildet sich mit jeder Schicht ein porendichter Film, der den Fleck letztendlich eingrenzt.

Isolierfarbe kann sowohl mit einem Pinsel, einer Rolle oder einem Airless-Gerät aufgebracht werden. Unterschieden werden wasserbasierte oder lösemittelhaltige Isolierfarben. Nach Möglichkeit sollte hier die Farbe auf Wasserbasis genutzt werden, da diese eine ausreichende Absperrwirkung erzielt und zudem wie eine normale Wandfarbe gehandhabt werden kann.

Was noch zu beachten ist

Lösemittelhaltige Isolierfarbe hat den Nachteil, dass der Raum aufgrund der gesundheitsbelastenden Inhaltsstoffe länger ausgelüftet werden muss. Und im Gegensatz zu einer wasserbasierten Isolierfarbe spritzt diese beim Auftragen deutlich mehr.
Isolierfarbe lässt sich je nach Hersteller bis zu einem gewissen Grad abtönen. Allerdings lohnt es sich nur in weniger bewohnten Räumlichkeiten – etwa im Keller – auf einen weiteren Anstrich mit Dispersionsfarbe zu verzichten. Isolierfarbe hat zwar eine starke Deckkraft, doch es handelt sich eher um eine Grundierung. Ist lediglich ein kleiner Fleck vorhanden, der abgegrenzt werden soll, reicht eventuell eine Spraydose mit Isolierfarbe aus. Mittlerweile hält der Handel bequem zu handhabende Sprays bereit, die einen kleinen Fleck effektiv eingrenzen und überstreichbar machen.

 

Bildquelle: Michael Schütze - Fotolia.com

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