Gibt es den perfekten Elektro-Rasenmäher? – Ein Marktüberblick

Den elektrischen Rasenmähern fehlt es gegenüber ihren per Verbrennungsmotor betriebenen Artgenossen meist an Leistungskraft. Sie haben dafür jedoch andere Vorzüge wie eine vergleichsweise geringe Lärmbelästigung beim Rasenschneiden. Bei den Elektromähern, die das Heimwerkermagazin „selbst ist der Mann“ letztes Jahr getestet hat, sind es gerade einmal 67 bis 76 dB/A, die am Ohr des Anwenders ankommen – die Nachbarn wird es freuen! Die zwölf Geräte, die der TÜV Rheinland für das DIY-Portal getestet hat, offenbarten jedoch recht schnell die eigentlichen Schwächen dieser Geräteklasse. Wir haben einmal genauer hingesehen!

Luxus ist noch lange nicht perfekt!

Bei den getesteten Geräten zeigte sich schnell eine Schwäche: Bei Schnittbreiten zwischen gerade einmal 33 bis 36 cm braucht es viel Zeit zum Mähen! In Sachen Schneiden und Fangen des Mähguts gab es dabei bereits wesentliche Qualitätsunterschiede, obwohl der Test auf einem parkähnlichen und leicht befahrbaren Terrain stattfand. Nur ein Gerät lieferte perfekt abgemähte Rasenflächen, verfügte über eine funktionierende Füllstandsanzeige und nutzte sogar noch das insgesamt vorhandene Volumen des Auffangbehälters maximal aus. Dafür kostet der 1300 Watt starke Testsieger Sabo 752 36-EL allerdings auch stolze 419,- Euro.

Dennoch war auch dieser Luxusmäher längst nicht in allen Bewertungskriterien perfekt. Trotz seines leichten Aluminiumaufbaus kommt er auf ein Gesamtgewicht von 22 kg, und der 43 Liter große Sammelbehälter musste relativ häufig geleert werden. Für die Note „sehr gut“ (1,4) haben die gezeigten Leistungen in der Praxis allerdings gereicht, wenngleich sich der Elektro-Sabo beim Preis-Leistungs-Verhältnis mit einem „befriedigend“ begnügen musste.

Hohe Leistung, mangelnder Komfort

Die beliebtesten Mäher des achtköpfigen Test-Teams kommen von Gardena (Power Max 34 E) bzw. Viking (ME 235). Sie bearbeiteten die Rasenflächen zwar nicht ganz so perfekt, sind aber bezüglich ihrer Verkaufspreise von 160,- bzw. 149,- Euro wesentlich kontofreundlicher. In einer völlig anderen Konstellation zeigte sich der HRE 330 AZ (1100 Watt und nur 11 kg Gewicht) in der Praxis. Während der Mähkomfort bei dem 199,- Euro teuren Gerät deutlich auf der Strecke bleibt, lassen Schnitt- und Fangleistungen keine Wünsche offen. Wörtlich heißt es im Testbericht: „Zwar sind aufgrund des kleinen Fangkorbs viele Leerungsvorgänge nötig, dafür saugt dieser Mäher auch das letzte gekappte Schnipselchen von der Wiese."

„Selbst ist der Mann“ hat für alle zwölf Geräte, die praxisnah unter die Lupe genommen wurden, fast 30 verschiedene Eigenschaften und Kriterien mit in die Bewertung einfließen lassen. Die besten Geräte aus diesem Vergleich finden sich in unserem Artikel Gute Rasenmäher finden. Wer sich mit dem Gedanken trägt, in den nächsten Wochen einen neuen Rasenmäher mit Elektroantrieb anzuschaffen, dem empfehlen wir auch den sechsseitigen Testbericht bei selbst.de (Preis: 1,99 Euro) herunterzuladen. Denn: Einen für jedermann perfekten Rasenmäher scheint es nicht zu geben. Die konkrete Kaufentscheidung wird nur den jeweiligen Anforderungen seines zukünftigen Besitzers entsprechend möglich sein. Kleinere Zugeständnisse in Sachen Bedienung, Komfort und der Qualität beim Mähen sind von daher wohl nicht zu vermeiden.

 

Bildquelle: © ivanko80 - Fotolia.com

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