Richtige Rasenpflege: So behält der Rasen seine Pracht
Rasenpflege im Überblick
Die Rasenfläche ist nicht nur gestalterisches Element, sondern zugleich auch Aufenthaltsfläche und repräsentatives Mittel. Wenn der Rasen trocken wirkt, vermoost ist oder in der Sommersonne verbrannt, hat das Auswirkungen auf den gesamten Eindruck, den der Garten hinterlässt. Deshalb sollten frühzeitig Maßnahmen zur richtigen Rasenpflege ergriffen werden. Einige Male im Sommer zu mähen, reicht hier nicht aus. Auch der Rasen braucht umfassende Pflege!
Die Aufgaben der Rasenpflege unterteilen sich dabei in immer wiederkehrende Arbeiten wie das Rasenmähen oder das Wässern. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Pflegemaßnahmen, die nur saisonal anfallen, dafür aber umso wichtiger für den letztlichen Gesamteindruck sind. Wir geben einen übersichtlichen Überblick zum Thema Rasenpflege!
Pflegemaßnahmen im Frühjahr
Herbstlaub hat im Winter durchaus eine schützende Wirkung. Wird es aber zu lange im Rasen belassen, zersetzt es sich und regt die Moosbildung an. Aus diesem Grund besteht eine der ersten Pflegemaßnahmen des Jahres für den Rasen darin, das Herbstlaub zu beseitigen. Hat schon eine erste Moosbildung eingesetzt, wird dieser danach mit dem Rechen zuleibe gerückt. Haben sich noch andere Pflanzen im Rasen festgesetzt, werden diese ausgestochen.
Um zu verhindern, dass das Moos schnell wiederkehrt, wir die Rasenfläche mit Magnesiumkalk oder Dolomitenkalk bestreut. Der nächste Regen wäscht den Kalk in den Boden und hebt dessen pH-Wert an. Sobald dann keine größeren Fröste mehr zu erwarten sind, wird der Rasen zum ersten Mal gedüngt. Damit dem Gras während der Hauptwachstumsperiode immer ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen, ist das Rasen-Düngen bis in den Sommer mindestens einmal pro Monat zu wiederholen.
Rasen vertikutieren
Wird eine Rasenfläche sich selbst überlassen, neigt sie schnell zum Verfilzen. Um das zu verhindern, sollte man in regelmäßigen Abständen den Rasen vertikutieren. Besonders wichtig aber ist diese Maßnahme im Frühjahr und im Herbst.
Bei der Arbeit mit dem Vertikutierer werden Rasen und obere Erdschicht belüftet und aufgelockert. Das Gras wird derart durchkämmt, dass dabei Unkraut und Verwuchs beseitigt und der Rasen aufgelockert wird. So gelangen Luft und Licht besser an die Pflanzen. Außerdem wird beim Vertikutieren die Grasnarbe angeritzt, so dass auch die oberflächennahe Bodenschicht aufgelockert wird. Nach dieser Rasenpflege sollte frisches Saatgut ausgestreut werden, um Lücken im Rasenteppich zu schließen. Anschließend wird der Rasen gewässert.
Rasen wässern
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Rasenpflege ist richtiges und zuverlässiges Wässern. Im Frühjahr stellt das Wässern vor allem eine Hilfsmaßnahme dar, um frischen Dünger in den Boden zu waschen oder eine neue Grassaat anzugießen. Doch spätestens im Sommer ist regelmäßiges Wässern angesagt. Nun muss mindestens drei- bis viermal pro Woche gegossen werden. Am einfachsten lässt sich dies mit einem Rasensprenger bewältigen.
Speziell im Sommer wird der Rasen zeitig in der Früh gewässert, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Keinesfalls darf der Rasen zur Mittagszeit gegossen werden. Das Gras würde großflächig unter der Sonneneinstrahlung verbrennen. Außerdem verdunstet das Wasser zu einem erheblichen Teil schon an der Erdoberfläche, so dass es buchstäblich ungenutzt verpufft. Insgesamt darf der Rasen aber nicht übergossen werden. Ein schlechtes Zeichen ist, wenn Pfützen im Rasen entstehen.
Rasen mähen
Das Rasenmähen zählt sicherlich zu den häufigsten Gartenarbeiten. Genau aus diesem Grund wird es aber auch gerne vernachlässigt. Dabei ist es für eine ordentliche Rasenpflege von entscheidender Bedeutung. Die erste Rasenmahd erfolgt zumeist gegen Anfang April, wenn die Temperaturen dauerhaft ansteigen und das Gras einen ersten Wachstumsschub erfährt. Nach längeren Ruhephasen, z.B. nach dem Winterschlaf und dem Sommerurlaub, sollte der Rasen aber nicht gleich radikal eingekürzt werden. Hier lieber zunächst bei 7-8 cm ansetzen.
Im Laufe des Frühjahrs wird der Rasen grundsätzlich kürzer geschnitten. Weniger als 4 cm sollten es aber niemals sein. In den Sommermonaten wird der Rasen dagegen um ein bis zwei Schnittstufen länger belassen. Das längere Gras neigt weniger zum Austrocknen, wodurch braune Stellen im Rasenteppich vermieden werden. Im Durchschnitt ist der Rasen nun alle zwei Wochen zu mähen. Die Mahd kann gewinnbringend eingesetzt werden, z.B. als schützender Mulch für die Baumscheiben.
Rasenpflege vor dem Winter
Im Herbst löst feuchtwarmes Wetter einen letzten Wachstumsschub im Rasen aus. Entsprechend spät ist ein letztes Mal der Rasen zu mähen. Zumeist geschieht dies erst im Oktober. Nach dem Mähen wird der Rasen durch eine letzte Düngung auf den Winter vorbereitet. Dabei kommt ein spezieller Herbst-Dünger zum Einsatz, der auf die winterlichen Bedürfnisse des Rasens abgestimmt ist. Mit der Rasenmahd lässt sich nun etwa ein herbstliches Hügelbeet anlegen.
Bis hierhin wurde der Rasen gut durch die Saison gebracht. Doch die Arbeiten sind noch nicht zu Ende. Noch bis in den Winter hinein ist der Rasen regelmäßig vom Herbstlaub zu befreien, um Moosbildung zu verhindern. Bei dieser Gelegenheit wird das Gras auch mit einem Metallrechen durchkämmt. Das bewahrt die Rasenfläche vor dem Verfilzen. So kann der Rasen allmählich beruhigt zurück in den Winterschlaf sinken. Und die alljährliche Rasenpflege wurde erfolgreich gemeistert!
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