Ausgleichsmasse - Nivelliermasse
Anwendungsbereiche
Vor dem Verlegen von neuen Bodenbelägen, egal ob Fliese oder Holz, sind eben ausgerichtete Böden gefordert. Allerdings entsprechen die Bedingungen auf der Baustelle nicht immer solch hohen Anforderungen. Vielleicht ist es aber auch einfach nur angeraten, das Bodenniveau um einige Millimeter anzuheben. In beiden Fällen hilft selbstnivellierende Ausgleichsmasse.
Mit Nivelliermasse lässt sich ein planer und absolut horizontaler Boden schnell realisieren. Der Vorteil: Die Masse richtet sich in der Ebene von selbst an der Schwerkraft aus. In einem Arbeitsgang können so bis zu 10 mm erreicht werden. Soll das Bodenniveau höher liegen, muss ggf. eine zweite Schicht folgen oder die Masse wird von Anfang an mit Sand oder Kies gestreckt.
Allgemeine Produktmerkmale
Selbstnivellierende Ausgleichsmasse ist grundsätzlich eine vergütete Zementmischung, die nach dem Anmachen flüssig genug bleibt, um sich beim Ausbringen von selbst gerade auszurichten, dann aber schnell aushärtet und eine kompakte, glatte Oberfläche bildet. Die Verarbeitungszeit beläuft sich im Durchschnitt nur auf 10-30 Minuten. Es empfiehlt sich, den Boden vor dem Auftragen zu grundieren und nach getaner Arbeit die selbstnivellierende Ausgleichsmasse mit einer Stachelwalze zu entlüften.
Da grundsätzlich nur ganze Areale bzw. Zimmer nivelliert werden, was entsprechend viel Material erfordert, ist die Ausgleichsmasse zumeist nur in großen Säcken ab 20 kg erhältlich. Gelegentlich gibt es aber auch kleinere Gebinde. Nach einer Wartezeit von etwa 1 Tag kann ein Fliesenbelag aufgebracht werden. Für Holzbeläge muss in jedem Fall länger (etwa 1 Woche) gewartet werden, bis die Masse ausreichend getrocknet ist.
Qualitätsunterschiede
Unterschiede zwischen den Produkten richten sich weniger nach der Qualität des fertigen Belags als nach den Verarbeitungskriterien. Ein wichtiger Punkt hier ist z.B. die maximal mögliche Schichtdicke und die Zahl der Arbeitsgänge, die erforderlich ist, um diese zu erreichen. Produkte, die ausschließlich für den Innenbereich geeignet sind, erlauben hier ein flexibleres Vorgehen. Letztlich hängt es von den Anforderungen ab, die der Verbraucher stellt. Auch nicht zu vernachlässigen ist die Trocknungszeit, da hier teils erhebliche Unterschiede bestehen.
Preis
Der Preis beläuft sich je nach Hersteller auf 1-2 Euro pro Kilogramm. Bei kleineren Gebinden von z.B. 5 kg kann der Kilopreis die 2-Euro-Marke aber schnell weit überschreiten.
Unsere Empfehlung
Auch wenn die Unterschiede nicht dramatisch sind, sollte sich der Heimwerker vor dem Kauf trotzdem überlegen, worin genau seine Ansprüche an das Material bestehen. Schnelles Arbeiten ist in jedem Fall angesagt. Was die Gebindegröße betrifft, werden im Normalfall wohl nur 20 kg und mehr zum Einsatz kommen.
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