Der Preis der Freiheit: Warum sind Lampen jetzt so teuer?
Kurzer Rückblick
Schon 1880 meldete der US-amerikanische Erfinder Thomas Edison das Patent für seine wohl bekannteste und erfolgreichste Tüftelei an, die Glühfadenlampe. In ihrem Inneren wird ein dünner elektrischer Leiter derart erhitzt, dass er dabei beginnt zu leuchten. 1910 wurde die Konstruktion mit dem Wolframdraht perfektioniert, so dass die Lampe sogar für längere Zeiträume stabil glühen konnte, ohne dass der Draht dabei durchbrannte. Die Effizienz der Glühlampen blieb jedoch bescheiden. Nur 5% der eingesetzten Leistung wird tatsächlich in Licht umgewandelt. Der Rest verschwindet ungenutzt als Wärmestrahlung (Es sei denn, es ist Winter. Dann ist die zusätzliche Wärme natürlich hilfreich…).
Heute dagegen gibt es eine Vielzahl an neuartigen Leuchtmitteln und ein minutiöser Preisvergleich von Lampen hat sich beim Einkaufen fest eingebürgert. Was ist passiert?
Die Glühlampe im Visier
Die mangelhafte Energieeffizienz bedeutete 2009 das Ende der Glühbirne. Denn in diesem Jahr traten Vorgaben der Europäischen Kommission in Kraft, die Mindeststandards setzten für effiziente Energienutzung im Haushalt. Und diese Vorgaben konnte die Glühlampe - einfach wie sie ist - nicht erfüllen. Daher verschwindet sie nach und nach vom Markt, bis auch die letzten der bereits vor dem Verbot im Handel befindlichen Chargen abverkauft sind.
Die Technik ist bis heute bedeutend vorangekommen. Und so konnten zahlreiche andere Formen von Leuchtmitteln den Platz der Glühbirne einnehmen. Der Ärger darüber ist allerdings vielerorts noch immer groß. Denn im Kaufhaus finden sich seither nur noch deutlich teurere Leuchtmittel zur Auswahl. Ein ewiger Preisvergleich der Lampen droht, will man dabei überhaupt noch etwas sparen. So manchem Verbraucher riecht das nach versteckter Preistreiberei oder sogar nach einer Verschwörung von Politik und Industrie. Die Leuchtmittel sind aber einfach deswegen teurer, weil sie in der Produktion technisch aufwändiger sind und dabei auch mehr Energie benötigen. Das schlägt sich natürlich auf den Marktpreis nieder.
Moderne Lampen im Preisvergleich
Tatsächlich ist es allerdings so, dass man bei einem Preisvergleich von Lampen auch deren Haltbarkeit und Effizienz ins Auge fassen muss. Und hier war die Glühlampe schon immer ganz schlecht. Energiesparlampen und LEDs verfügen über eine bedeutend längere Lebensdauer. Halogenlampen halten schon doppelt so lang wie Glühbirnen, LEDs sogar bis zu 20 Mal so lang. Zudem verbrauchen Energiesparlampen und LEDs bis zu 80% weniger Strom, um die Helligkeit einer Glühlampe zu erzeugen. Das erspart nicht nur den ständigen Nachkauf von Leuchtmitteln, sondern schont auch die Umwelt und senkt die Stromkosten. In Wirklichkeit sind also die modernen Leuchtmittel vergleichsweise günstiger als Glühlampen. Das funktioniert aber nur über die Energiebilanz. Aufpassen muss man daher bei vermeintlich günstigen LEDs. Denn diese halten in aller Regel nicht für die Dauer, die auf der Verpackung versprochen wird. Und dann könnte die Bilanzrechnung doch noch fehl gehen. Ein Preisvergleich der Lampen nur über den Einkaufspreis im Kaufhaus bringt also selten Klarheit.
Um zu Beginn die Orientierung zu erleichtern und verschiedene Lampen im Preisvergleich zu sehen, haben wir einige heute verbreitete Leuchtmittel einander gegenübergestellt und ihre wichtigsten Eigenschaften verglichen. Mehr dazu in unserem Artikel Von der Glühbirne bis zur LED: Leuchtmittel-Übersicht mit Kennzahlen.
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Von der Glühbirne bis zur LED: Leuchtmittel-Übersicht mit Kennzahlen
Die Leuchtmittel-Übersicht soll helfen, für jeden Fall die geeignete Lampe zu finden. Denn unter den Leuchtmitteln die Übersicht zu wahren, wird schwieriger.
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