Wer buchstäblich mehr aus seinen Gartenstauden machen möchte, setzt für gewöhnlich darauf, den Wurzelstock zu teilen. Die Pflanzenteilung ist damit sicherlich die bekannteste, aber nicht die einzige vegetative Pflanzenvermehrung. Denn es geht auch ganz anders! Nach Abschluss der Vegetation lassen sich Pflanzen mit ausgeprägten Wurzeln durch Wurzelschnittlinge vermehren. Wir zeigen, wie es gemacht wird!
Stauden vermehren mal anders
zur Bildreihe
© diybook* | Wer mittels Wurzelschnittlingen seine Stauden vermehren möchte, muss dazu erst einmal die Voraussetzungen schaffen. So wird im…
© diybook* | Als nächstes wird der Wurzelstock der Stauden freigelegt. Damit die Methode funktioniert, sollte dieser aber gut ausgeprägt…
<>Der Herbst ist die optimale Zeit, um Pflanzen vegetativ zu vermehren. Wer Stauden vermehren will, greift dabei üblicherweise zum MIttel der Pflanzenteilung. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit. Eine unbekanntere Art der Vervielfältigung stellt die Vermehrung durch Wurzelschnittlinge dar.
Nicht jede Pflanze eignet sich für diese Art der Vermehrung. Aber die meisten Stauden mit ausgeprägten Wurzelstöcken bzw. Pfahlwurzeln kommen als Kandidaten in Frage. Gute Beispiele sind Türkischer Mohn (Papaver orientale), Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Silberdisteln (Carlina acaulis), Mannstreu (Eryngium) oder Staudenphlox (Phlox paniculata).
Voraussetzungen
zur Bildreihe
© diybook* | Wenn der Wurzelstock bereit liegt, wird sicherheitshalber eine Teilung vorgenommen. Eines der Teilstücke wird wieder…
© diybook* | Das Teilstück, das ausgewählt wurde, um die Stauden zu vermehren, muss jetzt noch gut abgewaschen und so von der anhängenden…
© diybook* | Bevor es daran geht, die Wurzelschnittlinge herzustellen, wird noch das Vermehrungsgefäß vorbereitet. Als Nährboden eignet…
<>Die Vermehrung mittels Wurzelschnittlingen ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Wenn nämlich keine Knospen an den Wurzelstücken vorhanden sind, kann die Pflanze dabei starken Schaden nehmen. Daher sollten nur große Exemplare verwendet werden, die teilungsfähig sind.
Außerdem wichtig: Auch hier geht es nicht ganz ohne Teilen. Ein Teilungsstück sollte vor dem Abnehmen der Wurzelschnittlinge wieder eingepflanzt werden. Das hat ganz praktische Gründe. Denn dieses Stück sichert im Notfall das Fortkommen, insofern die Vermehrung misslingt.
Wurzelschnittlinge nehmen
zur Bildreihe
© diybook* | Jetzt ist es soweit: Zunächst wird der Wurzelstock grob zurecht geschnitten. Nach und nach werden dann einzelne Wurzelstränge…
© diybook* | Die Länge der Teilstücke variiert mit ihrer Dicke. Breitere Wurzelpartien werden kürzer abgeschnitten, dünnere Partien werden…
© diybook* | Und noch eine Besonderheit: Um den oberen Teil des Schnittlings von seiner Unterseite unterscheiden zu können, wird der…
<>Doch wie sieht das Ganze in der Praxis aus? Nun, sobald der krautige Spross der Staude abgestorben ist und die Pflanze sich in die Wurzel zurückzieht, wird der Wurzelstock an einem frostfreien Tag ausgegraben und geteilt. Eines der Teilungsstücke wird dann neu eingepflanzt. Die Wurzeln des anderen Teilungsstückes werden sauber ausgewaschen.
Sind sie gereinigt, werden die Wurzeln in 2 bis 7 cm lange Teilstücke geschnitten, wobei die dickeren Partien kürzer und die dünneren länger geschnitten sein sollten. Damit oben von unten unterschieden werden kann, erhält die untere Seite dabei einen schrägen Anschnitt.
Schnittlinge einpflanzen
zur Bildreihe
© diybook* | So sieht er dann aus, der fertige Schnittling. Das Verfahren ist nicht ganz risikofrei. Befinden sich keine Knospen an den…
© diybook* | Die Schnittlinge werden nun nach und nach so tief in die Erde gesteckt, dass ihr oberer Anschnitt mit der Oberfläche…
© diybook* | Das fertig präparierte Vermehrungsgefäß wird nun ins Frühbeet gesetzt oder in einen kühlen Keller gebracht. Licht ist dabei…
<>Die Wurzelstücke werden in ein sauberes Gefäß mit lockerer bzw. sandiger Vermehrungserde gesteckt, und zwar so tief, dass der obere Anschnitt mit der Bodenoberfläche abschließt. Wenn alle Wurzelstücke eingepflanzt sind, werden sie mit einer 1 bis 2 cm dicken Substratschicht überdeckt.
Gartenpflanzen mit feinen Wurzeln, z.B. Herbstanemone (Anemone hupehensis), werden nicht senkrecht, sondern waagerecht ins Substrat eingelegt. Ihr Austrieb erfolgt seitlich. Die Vermehrungsgefäße werden entweder ins Frühbeet oder in einen kalten Keller gestellt. Dieser kann durchaus dunkel sein, denn Licht wird erst mit dem Austrieb benötigt. Es ist darauf zu achten, dass das Substrat nicht austrocknet, sondern feucht gehalten wird.
Wer buchstäblich mehr aus seinen Gartenstauden machen möchte, setzt für gewöhnlich darauf, den Wurzelstock zu teilen. Die Pflanzenteilung ist damit sicherlich die bekannteste, aber nicht die einzige vegetative Pflanzenvermehrung. Denn es geht auch ganz anders! Nach Abschluss der Vegetation lassen sich Pflanzen mit ausgeprägten Wurzeln durch Wurzelschnittlinge vermehren. Wir zeigen, wie es gemacht wird!
© diybook* | Wer mittels Wurzelschnittlingen seine Stauden vermehren möchte, muss dazu erst einmal die Voraussetzungen schaffen. So wird im Herbst zunächst der verblühte Spross der Pflanzen abgeschnitten.
© diybook* | Als nächstes wird der Wurzelstock der Stauden freigelegt. Damit die Methode funktioniert, sollte dieser aber gut ausgeprägt sein. Pflanzen wie Türkischer Mohn oder Silberdisteln eignen sich hier am besten.
© diybook* | Wenn der Wurzelstock bereit liegt, wird sicherheitshalber eine Teilung vorgenommen. Eines der Teilstücke wird wieder eingegraben und kann so den Bestand sichern, egal was passiert.
© diybook* | Das Teilstück, das ausgewählt wurde, um die Stauden zu vermehren, muss jetzt noch gut abgewaschen und so von der anhängenden Erde befreit werden.
© diybook* | Bevor es daran geht, die Wurzelschnittlinge herzustellen, wird noch das Vermehrungsgefäß vorbereitet. Als Nährboden eignet sich am besten sandige Vermehrungserde.
© diybook* | Jetzt ist es soweit: Zunächst wird der Wurzelstock grob zurecht geschnitten. Nach und nach werden dann einzelne Wurzelstränge in 2-7 cm lange Teilstücke geschnitten.
© diybook* | Die Länge der Teilstücke variiert mit ihrer Dicke. Breitere Wurzelpartien werden kürzer abgeschnitten, dünnere Partien werden dagegen etwas länger belassen.
© diybook* | Und noch eine Besonderheit: Um den oberen Teil des Schnittlings von seiner Unterseite unterscheiden zu können, wird der Schnitt am unteren Ende schräg ausgeführt. Das Verfahren ist von Schnittblumen her bekannt.
© diybook* | So sieht er dann aus, der fertige Schnittling. Das Verfahren ist nicht ganz risikofrei. Befinden sich keine Knospen an den Wurzelstücken, wird die Pflanze dabei großen Schaden nehmen.
© diybook* | Die Schnittlinge werden nun nach und nach so tief in die Erde gesteckt, dass ihr oberer Anschnitt mit der Oberfläche abschließt. Sind alle Schnittlinge eingesetzt, werden sie mit einer 1-2 cm starken Substratschicht überhäuft.
© diybook* | Das fertig präparierte Vermehrungsgefäß wird nun ins Frühbeet gesetzt oder in einen kühlen Keller gebracht. Licht ist dabei nicht so wichtig, denn das wird erst zum Austrieb benötigt. Nur feucht genug muss die Erde bleiben!
<>
Kommentare
Ich habe Wurzeln von Mirabilis gekauft. Wedensie senkrecht oder waagrecht in Töpfen vorgezogen?
Während die Dahlien schon 30 cm hoch sind, ist von den Mirabilis noch nichts zu sehen.
Kannes dranliegen, dass ich sie senkrecht in dieErde gesteckt habe?
Neuen Kommentar schreiben