Grundlagenarbeit: So wird der Boden einfach schöner!

Solide Grundlagen sind in der Regel die Basis für langanhaltenden Erfolg. So wie Sportler ihre Ausdauer und Muskulatur trainieren, wird im Hausbau zuerst das Fundament gelegt. Und auch beim heimischen Fußboden ist es ratsam, der Sache auf den Grund zu gehen – den Untergrund, genauer gesagt. Denn wird dieser vor dem Verlegen eines Fußbodens nicht sorgsam vorbereitet, kann es später zu Schäden kommen. Diese dann zu reparieren ist nicht nur aufwendig, sondern auch kostspielig!

Eine gute Basis

Ein großes Thema in vielen Eigenheimen ist die Sanierung von alten Bodenbelägen: Der müffelnde Teppich muss raus und erneuert werden. Vielleicht sollen Keramikfliesen von einst einem hochwertigen Parkett, schickem Designboden oder alternativ modernen großformatigen Fliesen weichen. Hier gilt es erst einmal, den alten Belag vollständig zu entfernen – einschließlich etwaiger Klebstoffreste. Vor dem Verlegen des neuen Bodenbelags sollte dann der Untergrund sorgfältig geprüft werden.

Entscheidend für ein gutes Ergebnis ist, dass der Untergrund absolut eben ist. Besitzt der Estrich kein einheitliches Niveau, können später Beläge wie Parkett oder Laminat brechen, wenn sich unter ihnen eine Hohlstelle befindet. Teppiche und Designböden passen sich zwar Unebenheiten an, schön sieht dies jedoch nicht aus. Und die Stolpergefahr ist groß! Generell empfiehlt sich, den Belag vollflächig fest auf den Boden zu kleben. So wird er robuster, strapazierfähiger und langlebiger. 

Auf Nummer Sicher

Ein ebener Untergrund sorgt dafür, dass der Belag auf der gesamten Fläche korrekt haftet. Dies verringert zugleich den Trittschall und leitet besser die Wärme von Fußbodenheizungen. Weist der Untergrund Risse, Löcher oder Ähnliches auf, ist eine Ausgleichmasse notwendig, um mit Spachtelarbeiten den Boden einheitlich anzupassen (Nivellierung). Genauso wichtig ist, dass der Untergrund fest genug ist. Andernfalls haftet der Klebstoff des neuen Bodenbelags schlecht.

Am einfachsten ist die Festigkeit mit der so genannten Gitterritzprüfung festzustellen: Mit einem spitzen Gegenstand (z.B. einem Nagel) wird eine Raute (#) in den Untergrund geritzt. Bricht an den Kreuzungsstellen nichts heraus, ist der Boden ausreichend fest. Damit durch den Klebstoff, bei einer Nivellierung mit Spachtelmassen oder eventuell auch einer Grundierung keine Schadstoffe in den Raum gelangen, ist es ratsam, Bau- und Werkstoffe zu verwenden, die mit dem Emicode zertifiziert sind.

 

Sauberes Vorgehen

Wer seinen Boden nicht saniert, sondern gleich ein neues Haus baut, hat vor dem Verlegen eines Bodenbelags etwas ganz anderes zu beachten. Mitunter wird in Neubauten nämlich die Restfeuchte des Estrichs unterschätzt. Ist dieser nicht ausreichend trocken, kann seine Feuchtigkeit zum einen die Haftung des Klebstoffs verringern. Zum anderen begünstigt sie im schlimmsten Fall Schimmel und Geruch.

Neue Estriche sind dabei nicht zwingend nach exakt vier Wochen „belegreif“, vielmehr handelt es sich hier um eine Untergrenze. Das Trocknen des Estrichs hängt individuell stark von Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und der Dicke der Estrichplatte selbst ab. Am besten übernimmt daher der Profi die Prüfung der Restfeuchte bei denen, die den Boden selbst verlegen wollen. Als letzter Schritt vor dem Kleben des Belags sollte der Untergrund noch gründlich gereinigt und sauber sein. Fegen und Saugen befreien ihn von letzten Schmutzpartikeln, sodass der Klebstoff richtig haften kann!

 

Bildquelle: GEV

Erzähl auch anderen davon

Verwandte Anleitungen

  • Selbermachen

    Boden nivellieren - Mit Anleitung zum Erfolg

    Als Grundlage für einen dauerhaft schönen Boden, muss man den Boden nivellieren. Unsere Anleitung zeigt: Das ist keine Raketenwissenschaft!
  • Selbermachen

    Bodenfliesen verlegen

    Jeder Heimwerker, der was auf sich hält, wird irgendwann selber Bodenfliesen verlegen. Also zeigen wir schon mal, wie das am besten gelingt!