Garagentor renovieren: Schnelle Hilfe für zwischendurch

Garagentor dankbar für die richtige Pflege | © Matt Jones - pixabay.com
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Aktualisiert am 10.12.2019
Öffnen, schließen, öffnen, schließen; bei jedem Wetter, zigtausende Male. Ein Garagentor macht im Leben einiges mit. Vielleicht hier mal von den Kids als Fußballtor missbraucht, vielleicht dort mal letzter Haltepunkt für ein davor geparktes Auto, bei dem die Handbremse nicht gezogen wurde. Doch es muss gar nicht so weit kommen, denn der Verschleiß setzt auch so ein. Selbst wenn es mal ein teures Stück von einem Markenhersteller war, macht das Garagentor seinen Job irgendwann nur noch eingeschränkt. Doch es gibt Hilfe in der Not! In diesem kleinen Artikel verraten wir, wie sich das Garagentor renovieren lässt, wenn Zeit mal eine Rolle spielt. Für die kleine Reparatur zwischendurch!

1. Kleiner Tropfen, große Wirkung

  • Sanierungsbedürftiges Garagentor
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    © anaterate - pixabay.com | Es wird Zeit! Hat ein Garagentor mal diesen Zustand erreicht, kommt jede Hilfe fast schon zu spät. Ein…
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Jedes Garagentor besteht aus vielen beweglichen Teilen. Nehmen wir als einfachstes und meistverbautes Beispiel ein ganz normales Schwingtor. An diesem Tor bewegt sich mehr, als man im ersten Moment vermuten würde:

  1. der Drehgriff bzw. die dazugehörige Mechanik
  2. die Verriegelungs-Arme, welche von der Drehgriff-Mechanik in die seitlich bzw. unten gelegenen Riegelbolzen greifen
  3. sechs Scharnierverbindungen für die Federmechanik
  4. zwei Laufrollen für die Schienen

Das alles sind Teile, die zwar herstellerseitig für ein langes Leben optimiert und gut geschmiert wurden. Allerdings haben Schmiermittel immer die unangenehme Eigenschaft, mit der Zeit einzudicken, sich zu verflüchtigen und zum Magnet für Staubteilchen in der Luft zu werden.

Die Folge: Wo die Schmierung zuvor für maximale Gleitfähigkeit und Beweglichkeit sorgte, macht sie nun das Gegenteil. Der Kraftaufwand steigt, die Bewegung wird gehemmt. Dabei ließe sich das so leicht verhindern! Hierbei handelt es sich nicht nur um den einfachsten Renovierungsschritt für ein Garagentor, sondern auch um eine Arbeit, die man eigentlich zweimal jährlich zu Frühlings- und Herbstbeginn durchführen sollte.

  1. Die beweglichen Teile werden mittels Sprüh-Bremsenreiniger, Aceton oder einem ausgewiesenen Entfetter gründlich von altem Schmierstoff gereinigt. Dazu am besten mit der freien Hand einen dicken Lappen dahinter halten, um unkontrolliertes Herumspritzen zu vermeiden.
  2. Einige Minuten warten, bis das Lösemittel sich verflüchtigt hat.
  3. Mit einem Haft-Schmierstoff (bitte kein WD-40, das ist kein Langzeit-Schmierstoff) aus der Sprühdose werden die beweglichen Teile mit einem frischen Schmierfilm versehen. Bitte dosiert arbeiten und nicht nach der Maxime „viel hilft viel“!

Danach empfiehlt es sich, zur besseren Schmierstoff-Verteilung das Tor einige Male zu öffnen, zu schließen und zu verriegeln. Übrigens: Auch der Schließzylinder ist für einen Öl-Sprühstoß dankbarer Abnehmer.

2. Schnell folieren, lange freuen

  • Garagentor mit Folieneinkleidung
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    © Brandi Ibrao - unsplash.com | Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Schöne Garagentor-Folien sind meistens schnell angebracht und…
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Nur selten ist der farbige Look, den man sich einstmals für sein Garagentor aussuchte, nach Jahren noch aktuell. Das muss nicht einmal am Zahn der Zeit liegen oder an Absplitterungen oder Rost. Machnmal ist einfach nur der Geschmack schuld. An diesem Punkt bietet es sich als Sofortmaßnahme an, das zu tun, was im Autobereich seit Jahren erfolgreich praktiziert wird: Folieren!

Einfach ausgedrückt wird dabei das Tor mit selbsthaftender Folie bezogen. Primär sorgt diese für frischen Wind beim Look. Da sie aus ziemlich strapazierfähigem Kunststoff besteht, hat sie zusätzlich den Nebeneffekt, das Tor (in gewissen Grenzen) auch vor Rost und Ausbleichen zu schützen.

Folien in den passenden Abmessungen gibt es mittlerweile von gesonderten Herstellern. Das Applizieren ist eine leichte Aufgabe, die Selbermacher ohne Probleme beherrschen dürften:

  1. Folie auslegen, Garagentor in geschlossenem Zustand vermessen und Maße auf die Folie übertragen.
  2. Überstehendes Material abschneiden.
  3. Torgriff demontieren.
  4. Rand des Tors mit Haushaltsreiniger gründlich säubern.
  5. Zur Folie gehöriges Klettband auf den Rand des Tors aufkleben.
  6. Folie befestigen.
  7. Loch für den Griff mit Cutter ausschneiden, Griff wieder befestigen.

Allerdings sei unterstrichen, dass solche Folien nicht ewig halten. Und insbesondere, wenn sich am Tor schon Rost zeigt, ist es die bessere Alternative, den Service des Herstellers Normstahl in Anspruch zu nehmen, um die Expertise von Profis zu genießen.

3. Hämmern für Beulen

  • Verbeultes Garagentor
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    © Emily Levine - unsplash.com | Im Laufe seines Lebens sammelt ein Garagentor viele Beulen an. Diese lassen sich jedoch mit etwas Einsatz…
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Wer einmal ehrlich in seine eigene Vergangenheit blickt, wird zugeben müssen, dass Garagentore auf Kids eine unnachahmliche Anziehungskraft ausüben. Denn die Tore können wunderbar als ausreichend große Ziele für den Fußball herhalten.

Natürlich werden Erwachsene das blechern-wummernde Kicken meist rasch beenden. Aber bis dahin kann ein kräftig aufgepumpter Ball, der sportlich geschossen wird, durchaus nachhaltige Spuren im Torblech hinterlassen. Und dann? Selbermacher profitieren hier von der schlichten Bauweise der Garagentore: Zumeist handelt sich ja um eine relativ glatte Fläche, die eingebeult wurde. Und das lässt sich richten!

Wegen der Sicken im Tor wird ein wirklich ramponiertes Exemplar zwar nicht ohne Weiteres wieder wie neu aussehen. Allerdings kann man die gröbsten Dellen durchaus mit Hausmitteln beheben:

  1. Tor schließen. Mit einem feuchten Lappen die Zone rings um die Beule säubern. Dann eine handelsübliche Saugglocke mittig auf die Beule setzen, sodass sie Vakuum zieht. Vorsichtig an der Übergangszone von Gummi zu Holzgriff packen und ziehen. Falls das nicht funktioniert:
  2. Tor schließen, den Gummihammer zur Hand nehmen und von innen vorsichtig die Beule behandeln. Dabei mehr drücken als schlagen. Zumindest flache Dellen lassen sich so wieder herausdrücken.
  3. Zwei Hämmer mit Klebeband umwickeln, sodass sie nicht den Tor-Lack verkratzen können. Den Lack in der Beulenzone für zehn Minuten mit einem Fön (Bitte Vorsicht mit Heißluftföns: Ausreichenden Abstand halten!) erwärmen, sodass er weicher wird. Dann nach Art des Beulenhammers mit Hilfe einer zweiten Person, die von außen gegendrückt, vorsichtig die Beule herausklopfen.

Dabei gilt immer: Kleine Schritte, sanfte Schläge. Je fester man schlägt, desto höher das Risiko, dass eine konkave Beule einfach konvex wird. Im Zweifelsfall zuvor ein Stück Blech zur Hand nehmen, eine Beule hineinschlagen und daran üben.

4. Der Schlüssel zu mehr Sicherheit

  • Alte Garage ohne Sicherheitsvorkehrungen
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    © Ren Wang - unsplash.com | Hier hilft auch kein elektronisches Schloss mehr! Im Normallfall lohnt es sich aber immer, das Garagentor mit…
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Besonders die älteren Semester unter den Garagentoren sind das einbruchschutztechnische Äquivalent zum im Blumentopf neben der Haustür versteckten Reserveschlüssel: für heutige Verhältnisse untragbar und in unter einer Minute zu knacken! Dabei ist Abhilfe schnell geschaffen. Vieles lässt sich schon dadurch erreichen, dass man einfach jenen Schließzylinder, der wahrscheinlich schon seit der Auslieferung im Tor steckt, kurzerhand ausbaut. Meist handelt es sich dabei einfach um einen Halbzylinder.

Doch woher Ersatz nehmen? Genormte und sicherheitstechnisch weit höher klassifizierte Alternativen gibt es bereits in den meisten Baumärkten für untere dreistellige Preise. Allerdings: Nicht zu sehr auf den Preis schauen! Sonst tauscht man einen unsicheren Zylinder nur gegen den nächsten.

Allerdings: Noch sicherer ist es natürlich, wenn gar kein mechanisches Schloss mehr verbaut ist. Entweder setzt man dann auf einen elektronischen Zylinder – eine der angenehmen Nebenwirkungen der Smart-Home-Welle. Oder aber man verbaut gleich einen elektrischen Garagentorantrieb, der sich nur nach Eingabe eines Codes in Bewegung setzt.

Öffnen, schließen, öffnen, schließen; bei jedem Wetter, zigtausende Male. Ein Garagentor macht im Leben einiges mit. Vielleicht hier mal von den Kids als Fußballtor missbraucht, vielleicht dort mal letzter Haltepunkt für ein davor geparktes Auto, bei dem die Handbremse nicht gezogen wurde. Doch es muss gar nicht so weit kommen, denn der Verschleiß setzt auch so ein. Selbst wenn es mal ein teures Stück von einem Markenhersteller war, macht das Garagentor seinen Job irgendwann nur noch eingeschränkt. Doch es gibt Hilfe in der Not! In diesem kleinen Artikel verraten wir, wie sich das Garagentor renovieren lässt, wenn Zeit mal eine Rolle spielt. Für die kleine Reparatur zwischendurch!
  • Sanierungsbedürftiges Garagentor
    © anaterate - pixabay.com | Es wird Zeit! Hat ein Garagentor mal diesen Zustand erreicht, kommt jede Hilfe fast schon zu spät. Ein Austausch erscheint da bald günstiger. Dennoch kann man zuvor noch einiges tun.
  • Garagentor mit Folieneinkleidung
    © Brandi Ibrao - unsplash.com | Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Schöne Garagentor-Folien sind meistens schnell angebracht und haben einen tollen stylischen Effekt.
  • Verbeultes Garagentor
    © Emily Levine - unsplash.com | Im Laufe seines Lebens sammelt ein Garagentor viele Beulen an. Diese lassen sich jedoch mit etwas Einsatz auch selbst ausbügeln.
  • Alte Garage ohne Sicherheitsvorkehrungen
    © Ren Wang - unsplash.com | Hier hilft auch kein elektronisches Schloss mehr! Im Normallfall lohnt es sich aber immer, das Garagentor mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen auszustatten.
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