Der Garten im Oktober
Boden verbessern mit Kohlestaub
Kohlestaub ist seit jeher ein gutes Mittel, um Böden zu verbessern. Selbst die Inkas wussten um die Wirkung von Kohlestaub, der die Bodenfruchtbarkeit erhöht. In Gartenböden oder auch dem Kompost können bis zu 250 Gramm pro Quadratmeter beigemischt werden.
Kohlestaub lässt sich dabei einfach selbst herstellen. Dazu werden Holzkohlestücke an einer genügend großen Feile zu feinem Staub zermahlen. Die benötigte Holzkohle wird aus dem Kaminfeuer gerettet, bevor sie zu Asche zerfällt. Grillkohle eignet sich aufgrund der ungewissen Zusammensetzung meist weniger gut. Denn Schwermetalle und andere Zusatzstoffe sollten nicht freiwillig in den Boden eingebracht werden.
Ungenutzte Flächen umgraben
Was für die Landwirtschaft gut ist, kann auch für den Garten im Oktober nicht schlecht sein. Deshalb werden alle ungenutzten Flächen vor dem Winter grobschollig umgegraben. Dadurch wird der Unkrautwuchs maßgeblich reduziert. Zudem können die Bodenschollen über den Winter durchfrieren und werden schließlich von ganz allein zerkleinert.
Das Bodenleben hingegen kann durch den Eintrag von Humus erhöht werden. Auf diese Weise ist dann im Frühjahr nur noch das Kultivieren und Einebnen des Bodens notwendig, um eine gesunde Grundlage für den neuen Bewuchs zu erhalten.
Boden lockern statt umgraben
Es gibt immer Ausnahmen: Regelmäßig bearbeitete Böden müssen nicht zwangsläufig umgegraben werden. Denn die grobe Bodenbearbeitung würde das Bodenleben gehörig durcheinander bringen.
Hier reicht es im Grunde auch aus, mit einer Grabegabel zu arbeiten. Diese wird in den Boden gestochen und einige Male nach vorn und hinten bewegt. Der Boden wird gelockert, ohne dabei das Bodenleben stark zu stören.
Wurzelunkräuter entfernen
Giersch, Quecke oder Schachtelhalm sind gleichermaßen hartnäckige wie auch unbeliebte Gartenbewohner. Um ihrer Herr zu werden, bedarf es allerdings einer regelmäßigen Bekämpfung. Gelegenheit dazu bietet der Garten im Oktober.
Sobald oberirdisch das Grün durch Fröste abstirbt, kann mit einer Grabegabel der Boden gelockert werden, um danach die Wurzeln der Wildkräuter auszugraben. Wird dieser Vorgang regelmäßig durchgeführt, lassen sich die wuchskräftigen Unkräuter Stück für Stück aus dem Garten verbannen.
Komposthaufen umsetzen
Komposthaufen werden noch vor dem Einsetzen starker Fröste umgesetzt. Das Umsetzen sorgt für eine gute Durchlüftung des Kompostmaterials und verhindert die Bildung von Feuchtigkeitsnestern sowie Staunässe. Diese Arbeit kann natürlich den ganzen Winter über in frostfreien Perioden durchgeführt werden.
Tipp: Bei der Neuanlage von Beeten können die dort abgestochenen Rasensoden zu einem bis zu 75 cm hohen Haufen aufgesetzt werden. Sie ergeben einen hervorragenden Kompost.
Wurzelnackte Heckenpflanzen setzen
Liguster oder Hainbuchen sind beliebte Heckenpflanzen. Ab Mitte Oktober sind sie günstig in Baumschulen als wurzelnackte Ware erhältlich. Die Pflanzen besitzen keinen Topf- oder Wurzelballen, da sie direkt vom Feld gerodet werden.
Vor der Pflanzung werden sie über Nacht ins Wasserbad gestellt. Lange Wurzeln sind bei der Gelegenheit einzukürzen. Am Folgetag werden die Pflanzen im rechten Abstand in Reihe als Hecke eingesetzt.
Laub kehren und Rasen pflegen
Falllaub hüllt den Garten im Oktober in ein stetes Kleid. Für einen gesunden Rasen sollte herabfallendes Herbstlaub von Bäumen und Sträuchern allerdings regelmäßig abgefegt werden. Zersetzt sich das Laub über den Winter, bildet sich im Rasen eine Humusschicht, durch die Rasenfilz und Moosbildung begünstigt werden.
Außerdem empfiehlt es sich, im Zuge der herbstlichen Rasenpflege auch gleich den Rasen mit einem Metallrechen zu lüften. Durch das Kämmen des Rasens gelingt es dann, den schon bestehenden Rasenfilz zu entfernen.
Ein letztes Mal Rasen mähen
Das feuchtwarme Herbstwetter bringt den Garten im Oktober noch einmal in Bewegung, denn es animiert den Rasen noch ein letztes Mal zum Wachsen. Daher sollte vor dem Winter unbedingt noch einmal der Rasenmäher hervorgeholt werden.
Ein letzter Schnitt mit dem Rasenmäher in Verbindung mit einer anschließenden Herbstdüngung trägt zur Rasenpflege bei. Damit werden alle Voraussetzungen für einen gesunden Rasenwuchs im kommenden Frühjahr gelegt. Die Rasenmahd lässt sich u.a. gewinnbringend in einem Hügelbeet einsetzen.
Naturmaterialien zum Basteln sammeln
In der Natur werden gerade viele Früchte reif. Dazu zählen vor allem die Nüsse. Eicheln und Kastanien stellen einerseits gutes Futter für Wildtiere dar. Andererseits eignen sich solche Naturmaterialien sehr gut als Grundlage für herbstliche Bastelarbeiten.
Nüsse und andere Herbstfrüchte sind praktisch kostenlos zu haben und vielseitig einsetzbar. Da macht es nicht nur Kindern Spaß, Figuren und andere tolle Dinge aus den Früchten zu basteln.
Was der Nutzgarten so spät im Jahr noch alles zu bieten hat, zeigt unser Artikel Der Nutzgarten im Oktober.
Immergrüne wässern
Der letzte Winter hat gezeigt, dass Pflanzen im Winter durchaus auch vertrocknen können. Hierdurch besonders gefährdet sind immergrüne Sträucher, wie beispielsweise Buchsbaum oder Lorbeerkirschen.
Diese Gehölze dürfen keinesfalls trocken einwintern. Deshalb sollten sie in einem trockenen Herbst noch einmal gut gewässert werden. Diesbezüglich sollte der Garten im Oktober also gut im Auge behalten werden.
Was außerdem zu tun ist, um den Ziergarten auf den Winter vorzubereiten, erklärt unser Artikel Der Ziergarten im Oktober.
Wasserstellen und Schläuche frostsichern
Der nahende Frost bedeutet für den Garten im Oktober nicht nur Gefahr für empfindliche Pflanzen, sondern auch für die Bewässerungstechnik. Wasser in den Leitungen kann Schläuche, Rohre oder Bewässerungscomputer empfindlich beschädigen.
Deshalb sind rechtzeitig Maßnahmen zu treffen: Nun heißt es, Schläuche und Wasserrohre zu entleeren, Sprenger und Sprühtechnik abzubauen und die Gerätschaften trocken einzulagern. Wasserfässer können jedoch als Notfallreserve bis zum Einzug des Winters einen Wasservorrat behalten.
Winterschutzmaterialien zurechtlegen
Im Oktober sind Fröste bereits jederzeit möglich. Kühle Tal- oder Berglagen weisen hier eine besondere Gefährdung auf. Meldet der Wetterdienst Fröste, werden für empfindliche Pflanzen Frostschutzmaterialien benötigt.
Vlies oder Jutesäcke können nun als schneller und wirksamer Schutz vor Erfrierungen dienen. Damit sie im Ernstfall aber auch schnell zur Hand sind, werden sie bereits frühzeitig griffbereit in Schuppen oder Laube verstaut.
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